Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)

Titel: Nele und die geheimnisvolle Schatztruhe: Band 10 (German Edition)
Autoren: Usch Luhn
Vom Netzwerk:
viel mehr Fragen aufbringt eine erste Enttäuschungbeweist, dass Sammy eine echt gute Nase hatbringt beinahe die Lösungund endet mit einem bangen Gedanken
    Wo ist Henry?

    »Dann hatte Henry vielleicht die gleiche Idee wie du, Lukas«, sagte Tanne. »Aber warum hat er Sammy mitgenommen?«, fragte Nele stirnrunzelnd.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Tanne. »Bestimmt, weil er dachte, dass Sammy Eichhörnchen aufstöbern kann. Er hat doch auch gesehen, wie Otto und Sammy hinter den Kaninchen auf der Wiese her waren.«
    Lukas schüttelte den Kopf. »Aber Henry wusste doch gar nicht, dass hier im Wald Eichhörnchen sind. Warum sollte er ausgerechnet hier danach suchen?«
    Nele schaukelte Sammy auf dem Schoß, als wäre er noch ein kleines Hundebaby. So sehr freute sie sich, dass sie ihn wiederhatte. »Und ich will endlich wissen, wohin Henry abgetaucht ist. Warum lässt er Sammy mit Halsband frei herumlaufen? Es hätte Sammy doch alles Mögliche passieren können. Da merkt man, dass Henry keine eigenen Haustiere hat.« Sie guckte empört.
    »Vielleicht ist ihm Sammy weggelaufen?«, überlegte Lukas. »Er ist manchmal ziemlich ungezogen.«
    Nele zog einen Flunsch. »Nicht, wenn man richtig mit ihm umgeht. Das Ding ist, dass ich Henry gar nicht erlaubt habe, mit Sammy alleine loszugehen. Der Junge ist manchmal echt unverschämt. So wie damals, als er mein Fahrrad genommen hat, ohne zu fragen.« Dass Großtante Adelheid es ihm erlaubt hatte, verschwieg sie mal kurz. Sie war zu Recht empört, dass Henry es Sammy erlaubte, alleine im Wald herumzugeistern.
    »Ich finde, du bist ungerecht, Nele«, widersprach Lukas. »Wir wissen nicht, was passiert ist. Vielleicht hat Henry ihn gar nicht freiwillig laufen lassen.«
    Er machte ein bedeutungsvolles Gesicht.
    »Wie meinst du das?«, fragte Tanne und riss die Augen auf. »Glaubst du etwa, Henry ist entführt worden? Es weiß doch niemand außer uns und Henry, dass es einen Schatz gibt.«
    »Doch«, sagte Lukas. »Einer schon.«
    »Wer denn?«, riefen Nele und Tanne wie aus einem Munde.
    Lukas lächelte überlegen: »Graf Kuckuck natürlich.«
    »Häh?«, riefen Nele und Tanne schon wieder gemeinsam.
    »Also, wenn ich ein Geist wäre und meinen Schatz so supergut versteckt hätte, würde ich mir ihn auch nicht einfach wegnehmen lassen«, erklärte Lukas. »Der alte Kuckuck ist doch bestimmt die ganze Zeit sauer, dass seine Burg von fremden Leuten bewohnt wird. Und jetzt sind wir auch noch hinter seinem Schatz her. Also, mir als Geist würde da auch der Kragen platzen.«
    Tanne schüttelte sich. »Hoffentlich hast du nicht recht«, sagte sie düster. »Dann ist Henry vielleicht schon ein Gespenst. Dein Papa, Nele, hat ja auch gesagt, dass er im Verlies Graf Kuckuck getroffen hat.«
    Nele schüttelte energisch den Kopf. »Jetzt dreh nicht durch, Tanne. Das ist doch bloß Spaß gewesen. Ich sage es zum tausendundeinsten Mal: Es gibt keine Gespenster. Egal was unser Direktor Zucker in seinem Buch über Burg Kuckuckstein schreibt. Das ist bloß Fantasie.«
    Lukas guckte nachdenklich. »Also, bis jetzt habe ich ja auch immer gedacht, Gespenster sind Kinderkram. Aber plötzlich bin ich nicht mehr sicher.«
    »Grrrrrr!«, kreischte Nele so laut los, dass Sammy ängstlich von ihrem Schoss heruntersprang. »Ihr macht mich noch ganz irre! Lasst uns lieber endlich in das Eichhörnchennest gucken und den Schatz rausholen. Und danach suchen wir Henry.«
    Lukas nickte. »Du kletterst. Ich kriege Panik so hoch oben.« Er druckste etwas verlegen herum. »Und erschreck die Eichhörnchen nicht, und pass auf, dass du das Nest nicht mit hinunterreißt, und …«
    Nele sprang auf den untersten Ast. »Ja, ja, ja. Möchtest du doch lieber selber hoch?«
    Eines musste man Nele lassen. Sie konnte mindestens so gut klettern wie ein Eichhörnchen. Mutig hangelte sie sich von Ast zu Ast, bis sie das Nest schon fast mit der Hand berühren konnte.
    »Juchuh!«, rief sie und winkte nach unten. Tanne und Lukas sahen plötzlich ganz klein aus und Tanne machte ein Gesicht, als ob sie vor Angst, dass Nele herunterfallen könnte, gleich losheulen wollte.
    »Ist super hier oben«, jubelte Nele und rüttelte übermütig an einem Ast.

    »Halt dich bitte, bitte, bitte fest, Nele!«, kreischte Tanne, und sogar Sammy fing an zu heulen wie ein Werwolf.
    Ein Eichhörnchen warf wütend eine Frucht nach Nele und stieß ein paar zischende Laute aus. Das hörte sich an wie meckern.
    Hihi , dachte Nele. So macht Mama auch immer,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher