Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Titel: Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]
Autoren: Random House
Vom Netzwerk:
ist.«
    Behutsam wischte sie mit ihrem Stofftaschentuch über Plemplems Federn und hielt ihm eine Nuss vor den Schnabel. Er ließ es ohne Widerstand geschehen. »Probier mal, mein Schätzchen, lecker«, zwitscherte sie.
    »Verrückt! Verrückt! Verrückt!«, antwortete Plemplem leise und wackelte trübsinnig mit dem Kopf. Die Walnuss verschmähte er.
    »Er hat ja gar keinen Hunger!«, rief Nele alarmiert. »Bestimmt hat er Fieber.« Mama nickte besorgt. »Ich rufe gleich mal den Tierarzt an.«

    Während Nele mit dem dick in ein Badetuch eingepackten Plemplem auf dem Küchenstuhl saß und zum Trost seinen Kopf kraulte, telefonierte Mama mit dem Tierarzt Doktor Engel. Zum Glück kannte er Plemplem bereits und versprach, sofort vorbeizukommen. Mit niesenden Papageien, sagte er, war nicht zu spaßen!
    Nele streifte ihre nassen Socken ab und kickte sie unter den Kückentisch.
    »Glaubst du, Mama, dass wir Plemplem trocken fönen dürfen?«
    Frau Winter guckte skeptisch. »Lieber nicht«, antwortete sie. »Doktor Engel wird jede Minute hier sein. Ich suche inzwischen Papa.« Sie verließ eilig die Küche.
    Nele blieb mit Plemplem alleine zurück und schaukelte ihn wie ein kleines Baby auf ihren Knien.
    »Mein armer, kranker Plemplem«, flüsterte sie zärtlich. »Doktor Engel macht dich bestimmt wieder ganz gesund.« Sie fütterte ihn mit winzigen Walnusshappen, damit er sie leichter hinunterschlucken konnte. Bestimmt hatte er auch Halsweh.
    Der Papagei gurrte zufrieden wie eine Taube und machte es sich in dem Badetuch gemütlich.
    »Verrückt, verrückt. Total verrückt«, flüsterte er heiser. »Alle total verrückt!« Und dann zwickte er Nele liebevoll mit seinem Schnabel in den Finger.

Das zweite Kapitel
    beginnt mit einer echten Hiobsbotschaftstellt klar,
dass Papageien keine Wasserratten sindSchweizer Käse
auf einem Burgdach nichts verloren hatschickt einen
rettenden Engel vorbeiund hat eine Idee auf Lager,
die findet Nele wirklich total
    Plemplem!

    Neles Papa, der in seiner Werkstatt gerade einen großen Küchentisch zimmerte, ließ erschreckt alles stehen und liegen, als er hörte, dass der Papagei krank war. Todesmutig kraxelte er über die Feuerleiter auf das Schieferdach der Burg. Er wollte so schnell wie möglich herausfinden, warum es dem armen Plemplem auf den Kopf getropft hatte.
    Gerade als der Tierarzt Plemplem mit seinem Stethoskop abhorchte und ihm sogar unter die Kopffedern guckte, was Plemplem mit einem schnellen Biss in Dr. Engels Ohrläppchen quittierte, tauchte Neles Papa in der Küche auf.
    »Das Schieferdach über dem Turmzimmer ist so löchrig wie Schweizer Käse«, rief er aufgeregt. »Es muss schleunigst repariert werden, bevor die halbe Burg unter Wasser steht. Ich rufe gleich mal den Dachdecker an. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Barbara Winter guckte erschrocken. »Das ist ja eine Hiobsbotschaft. Ist so eine Reparatur teuer? Dann musst du so schnell wie möglich Tante Adelheid um Erlaubnis fragen.«
    Seit einem Monat tuckerte Neles Großtante Adelheid auf einem riesigen Kreuzschiff kreuz und quer durch die Südsee. Ab und zu flatterten den Winters hübsche Ansichtskarten mit bunten Briefmarken ins Haus. Dann guckte Nele auf dem Globus nach, wo sich ihre Großtante gerade befand.
    Doktor Engel war mit seiner sorgfältigen Untersuchung fertig und kramte aus seiner Arzttasche eine riesige braune Flasche hervor.
    »Muss er ins Krankenhaus, Doktor?«, fragte Herr Winter mitfühlend. »Der kleine Kerl hat doch keine Lungenentzündung oder so?«
    Dr. Engel schüttelte den Kopf. »Keine Sorge. Ihr Papagei wird sich bald erholen. Er hat nur einen starken Schnupfen. Aber passen Sie gut auf, dass er kein zweites Mal nass wird. Er muss sich jetzt gründlich auskurieren. Schließlich sind Papageien keine Wasserratten. Ich lasse Ihnen einen Erkältungssaft hier, davon müssen Sie ihm drei Teelöffel am Tag einflößen, am besten mit einer Babyflasche.«
    Er räusperte sich. »Es wäre übrigens am besten, Sie würden ihn während der Dacharbeiten in unserem schönen neuen Tierheim einquartieren. Er darf auf keinen Fall den Baustaub einatmen und der Lärm ist sicher nicht gut für seine Nerven.« Er holte tief Luft und setzte ein wichtiges Gesicht auf. »… außerdem sollte Ihr Vogel dringend abspecken. Er ist in den letzten Monaten ja ein richtiges Dickerchen geworden. Wer ist denn für das Futter verantwortlich?« Er guckte streng in die Runde.
    Alle drei Winters wurden gleichzeitig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher