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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition)
Autoren: Johanna Benden
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würde.
    Victoria ließ sich von Jaromirs Rücken gleiten, lächelte Hoggi an und fragte: „Erlaubst du, dass ich deine Energien zumindest ein klein wenig wieder auffülle?“
    Der alte Weiße lächelte milde zurück. „Oh, ich muss zugeben, dass ich tatsächlich etwas erschöpft bin.“ Dann deutete er auf die vielen umstehenden Drachen. „Aber, ihr zwei habt doch Wichtigeres zu tun.“
    Victoria schüttelte energisch den Kopf und sagte streng: „Ganz sicher nicht, Hoggi!“
    Dann legte sie ihre Hand auf seine Schuppen und spürte den ausgedörrten Energiedepots nach. Schnell fand sie, was sie suchte und war entsetzt, wie ausgezehrt der alte Drache tatsächlich war.
    Sie sammelte astrale Kraft aus der Umgebung und leitete diese an den Weißen weiter. Ihr Mentor seufzte wohlig und entspannte sich.
    Die Drachen in ihrer Umgebung sahen gebannt zu und verwundertes Gemurmel kam auf.
    Jaromir erklärte, was Victoria tat und sie konnte den Unglauben bei ihren Zuschauern spüren. Als jedoch nach zehn Minuten die erste Wirkung am Glanz der weißen Schuppen zu erkennen war, verwandelte sich der Unglauben in eine Mischung aus Begeisterung, Neugier und vor allem bei den Weißen in unbändigen Wissensdurst.
    Victoria versuchte, die Gedanken der Drachen beiseitezuschieben und konzentrierte sich ganz auf Hoggi.
    Nach einer halben Stunde waren die astralen Energien ihres Mentors wenigstens zur Hälfte wieder aufgefüllt.
    Hoggi streckte sich wohlig und meinte gut gelaunt zu seiner Schülerin: „So Victoria, nun lass aber mal gut sein. Nachher verausgabst du dich noch so sehr, dass du nicht durch die Nebel springen kannst – das wäre doch sehr schade. Außerdem hast du mir schon jetzt sehr geholfen. Nach einer kurzen Regenerationsphase werde auch ich diesen Ort verlassen können. Vielen Dank!“
    Victoria sah ihn ernst an. „Bist du wirklich sicher, dass ich aufhören soll? Ich meine, so sehr strengt es mich nicht an und selbst wenn ich deswegen erst einen Tag später von hier wegkomme – was macht das schon?“
    Hoggi kicherte und grinste von einem Ohr zum anderen. „Ja, ja, ich glaub‘ dir ja. Aber so langsam hab ich einen ziemlichen Rausch und was sollen denn die anderen von mir denken, wenn ich nur noch am Lallen bin? Immerhin bin ich Hoggi, der älteste und weiseste Drache der gaaaaaanzen Welt… hi, hi, hi!“ Dabei zuckte seine Schwanzspitze vergnügt.
    Victoria lächelte Hoggi verständnisvoll an und ließ den Energiestrom langsam versiegen.
    Dann kam Abrexar auf die Gefährten zu. Er klopfte an Jaromirs Gedankenfenster. „So ihr zwei… Das ist ja hervorragend gelaufen und wird immer besser.“
    Der alte Schwarze schaute zufrieden über die immer größer werdende Menge der Drachen und fuhr fort: „Jetzt wird sich die Nachricht von den Gefährten in Windeseile über die ganze Welt verbreiten. Das ist fantastisch! Unterhaltet euch ruhig noch eine Runde mit euren Gästen.“ Dann zwinkerte er Jaromir zu. „Die eine oder andere Kraftprobe kann auch nicht schaden, schließlich haben nicht alle deinen Kampf gegen Tylarr gesehen.“
    Victoria seufzte in Gedanken. „Und ich hatte gehofft, wir könnten uns so langsam zurückziehen.“
    Abrexar schüttelte den Kopf. „Ich kann dein Bedürfnis sehr gut verstehen, liebe Victoria. Aber bitte bedenke, dass du so einfach wie in dieser Stunde nie wieder Freunde gewinnen wirst. Und auch wenn es heute viel besser ausgegangen ist, als ich zu hoffen gewagt hatte, so kann ich dir versichern, dass das noch nicht das letzte Wort des Großen Rates war. Freunde können für eure Zukunft ganz gewiss nicht schaden.
    So, nun habe ich aber genug getrödelt... ich muss mich dringend um ein paar Angelegenheiten kümmern.“
    Victoria sah ihn sorgenvoll an, aber Abrexar grinste breit. „Keine Angst – alles ist gut. Ich will nur ein paar Erkundigungen einholen. Informationen sind alles… Falls irgendetwas sein sollte, haltet euch an Mandolan oder Narex. Ich werde spätestens morgen früh zurück sein.“
    Damit verabschiedete er sich und verschwand unauffällig in der Menge.
    Jaromir lächelte Victoria liebevoll an. „So gern ich auch mit dir abhauen würde, ich fürchte, Abrexar hat recht. Also dann Kleines, lass uns neue Freunde gewinnen… es ist ja nur für ein paar Stunden.“
    Sie nickte seufzend, schüttelte ihre Müdigkeit ab und kletterte freundlich lächelnd wieder auf seinen Rücken.
    In den nächsten Stunden maß Jaromir mit so manchem Drachen seine Kräfte und ging aus
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