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Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund
Autoren: Volker Schmiedel
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den Zuckerspeichern der Leber frei, damit ein niedriger Glukosespiegel im Blut ausgeglichen wird – so erhalten alle Zellen relativ konstant genügend Glukose, die sie bei ihren Stoffwechselvorgängen verbrauchen.
    Die Regulation des Blutzuckerspiegels ist deshalb so wichtig, weil ein dauerhaft erhöhter Blutzucker die Blutgefäße schädigt: Es kommt zur Arteriosklerose von großen und kleinen Arterien, Bluthochdruck, Wundheilungsstörungen, Nieren- und Nervenschäden und Erblindung sind die Folgen der schlechten Durchblutung (»tödliches Quartett«, →  S. 376 ).
    Unterzucker wiederum macht sich rasch an der Hirnleistung bemerkbar: Man wird unkonzentriert, zittrig, bei weiterem Abfall ist ein Kreislaufkollaps möglich.
    Die Klassiker Keine Sahnetorte mehr – schlecht für den hohlen Zahn und die Motivation sowie leider nicht ausreichend, um Ihren Blutzucker dauerhaft zu normalisieren.
    MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Ich schleppe schon viele Jahre ein paar Pfunde zu viel mit mir herum – inzwischen sind es etliche Kilo.
Für Süßes geh ich über Leichen.
Ach, bewegen – ach, lieber zu Hause einen Kaffeeplausch halten.
    Fazit
    Jeder kennt seine süßen Sünden am besten – und fast niemand kann sich davon frei machen: Geht es Ihnen auch so?
Das hilft Ihnen
    Ordnung ins Leben bringen Am wichtigsten ist bei suspekten Zuckerwerten der Abbau von Übergewicht (→  S. 160 ) – und zwar kontrolliert und ärztlich begleitet. Schon die Abnahme einiger Kilos wirkt sich positiv auf Ihre Nüchternwerte und Ihre Langzeitwerte aus. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Form der Ernährungsumstellung er in Ihrem Fall empfiehlt, informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob und welche professionellen Ernährungsgruppen sie unterstützt.
    Jahrelanges Übergewicht ist der Risikofaktor Nummer 1 für die Entstehung eines Altersdiabetes. Das permanent hohe Zuckerangebot führt zu einer ständigen Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse und so zu einer zunehmenden Wirkungslosigkeit des Insulins an den Körperzellen. Eine ausgewogene Ernährung und v. a. ein Abbau der Energiereserven vermindert diese Insulinresistenz.
    Mehr Bewegung Regelmäßige Bewegung – die ja beim Abnehmen ein wichtiger Bestandteil Ihres Lebens wird – vermindert ebenfalls die Insulinresistenz, Ihre Blutzuckerwerte verbessern sich langfristig.
    Bewusst essen Meiden Sie alles Süße, so schwer es auch fällt. Zucker, Honig, Ahorn- und Rübensirup sowie Birnen- und Apfeldicksaft enthalten unglaublich viel Einfachzucker, die den Blutzucker immens in die Höhe treiben. Meiden Sie auch künstliche Süßstoffe, v. a. wenn Sie feststellen, dass Sie nach deren Gebrauch stärkeren Heißhunger auf etwas »echtes« Süßes haben. Essen Sieviel Obst und Gemüse – der im Obst enthaltene Fruchtzucker wird vom Körper auch ohne Insulinausschüttung aufgenommen.
    Mit Fruchtzucker gesüßte Diät-Lebensmittel haben allerdings denselben Kaloriengehalt wie die mit normalem Zucker. Darüber hinaus steht der künstlich zugeführte Fruchtzucker in Diät-Lebensmitteln und in Softdrinks im Verdacht, den Appetit noch stärker als Haushaltszucker zu stimulieren, also zum Übergewicht beizutragen.
    Heilfasten führt zwar meist nur zu einer geringen Gewichtsabnahme, ist aber ein guter Einstieg in ein gesünderes Essverhalten – und die Blutzuckerwerte sind meist auch nach Beendigung der Fastentage einwandfrei.
    Vitalstoffe 25–50 mg Zink tgl. verbessert die Glukosetoleranz, auch 100–200 µg Chrom, 400 IE Vitamin E, 300–600 mg Magnesium helfen Ihnen, Ihren Blutzuckerspiegel im Normbereich zu halten.
    Hilfe aus der Natur Präparate mit Guarmehl verzögern die Resorption von Kohlenhydraten im Darm: Blutzuckerspitzen werden so vermieden. Auch Zimtrinde senkt den Blutzuckerspiegel – natürlich nur in Maßen, und zu allem passt Zimt als Gewürz nun wirklich nicht. Doch würzt man z. B. in Vorderasien auch Fleischgerichte mit einer Prise Zimt – bei sympathischen Gästen. Probieren Sie einmal Lammeintopf oder Frikadellen mit Zimt – lecker. Tee aus Heidelbeerblättern, Löwenzahnkraut, Gartenbohnenschalen, Wegwartenwurzel und Pfefferminz schmeckt zwar gut, leider ließ sich seine blutzuckersenkende Wirkung jedoch nicht bestätigen.
    Ayurveda Der Extrakt aus Gymnema, einer indischen Gewürzpflanze, unterdrückt den Heißhunger auf Süßes und senkt Ihren Blutzuckerspiegel (aus der Apotheke).
    Yoga Viele Übungen verbessern die Stoffwechselleistung und regen die Hormondrüsen an.
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