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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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ging Kyrian in die Hocke. »Ich glaube, darauf würdet ihr lieber verzichten.«
    »Packt ihn!«, befahl der Anführer, und alle sechs stürzten sich auf Kyrian.
    Den ersten pulverisierte er mit einem Schwerthieb. Wie ein anmutiger Tiger wirbelte er herum und stach in den Bauch des zweiten Daimons, der sich röchelnd in nichts auflöste.

    Ehe er die anderen abwehren konnte, umfasste einer der Feinde seinen verletzten Arm und entwand ihm das Schwert. Blitzschnell eliminierte Kyrian das Biest mit dem spitzen Dolch, der aus seiner Stiefelspitze schoss.
    Der Nächste umschlang seine Taille, rammte ihn gegen eine Mauer, und die beiden restlichen stürmten herbei. Mit aller Kraft trat er nach dem Daimon, der ihn festhielt. Im selben Augenblick verschwanden die zwei, die zu ihm rannten, und er sah Tabitha auf unsicheren Beinen schwanken.
    »Fresst Stahl, elendes Vampirgesindel!«, kreischte sie und schleuderte einen Wurfstern in Kyrians Richtung.
    Erstaunt fing der den Ninja-Stern auf, den sie ihm zugeworfen hatte, um ihm zu helfen. Nicht, um ihm zu schaden … Mit dieser Waffe tötete er den letzten Daimon.
    Als er zu Tabitha eilte, kniete sie am Boden, das Gesicht leichenblass. Ihr Hals blutete. Hastig riss Kyrian einen Streifen von seinem Hemd und presste ihn auf die Wunde. Dann holte er sein Handy hervor und bestellte eine Ambulanz.
    »Eric …«, wisperte Tabitha und spähte ins Dunkel, zu den Opfern der Daimons. »Ist er tot?«
    »Nein, Schätzchen, da bin ich.« Eric taumelte zu ihr, fiel auf die Knie und nahm sie in die Arme.
    »Alles okay, sie wird nicht sterben«, versicherte Kyrian.
    »Ich habe sie gebeten, heute Nacht nicht rauszugehen«, seufzte Eric. »Weil es zu gefährlich ist. Aber sie hört ja auf niemanden.«
    »Offenbar liegt das in der Familie.«
    Nachdem Kyrian die Polizei angerufen hatte, berührte Tabitha seinen Arm. Ungläubig starrte sie ihn an. »Warum haben Sie mich gerettet?«

    »Das ist Kyrians Job, Tabby«, erklärte Eric und drückte sie noch fester an sich.
    Inzwischen untersuchte Kyrian die zwei reglosen Gestalten am Boden, die er sofort erkannte. Diesen Vampirjägern war er vor einigen Stunden in Esmeraldas Haus begegnet. Unglücklicherweise hatten sie den Kampf nicht so gut überstanden wie Tabitha und ihr Freund.
    »Was ist passiert, Eric?«, fragte Kyrian und kehrte zu den beiden zurück.
    »Erst trieben wir sie in die Enge. Und plötzlich stürzten sie sich auf uns.«
    »Haben sie was gesagt?«
    Eric fühlte sich sichtlich elend. »›Jetzt schlucken wir eure Seelen‹«, zitierte er.
    Welch einen makabren Humor diese Bestien haben, dachte Kyrian angewidert. »Wahrscheinlich sehen die Daimons zu viele B-Movies.«
    Tabitha strich über seine Hand. »Danke.«
    »Ich muss Ihnen danken.«
    »O Mann, Kyrian, du hattest Recht«, stöhnte Eric. »Noch nie habe ich Daimons in so geballter Formation gesehen. Hätte ich bloß auf deine Warnung gehört!«
    Verständnislos schaute Tabitha von einem zum anderen. »Kennt ihr euch?«
    »Mein Vater hat für Kyrians Freund Talon gearbeitet«, erklärte Eric. »Seit ich denken kann, kenne ich Kyrian. Glaub mir, Tabby, er ist einer von den guten Jungs.«
    Ehe sie antworten konnte, traf die Ambulanz ein. Kyrian wartete, bis die beiden eingestiegen waren und von den Sanitätern versorgt wurden. Dann wählte er die Nummer von
Amandas Handy, um ihr die Ereignisse zu schildern. Aber sie meldete sich nicht.
    Er rief ihre Mutter und Esmeralda, danach in seinem Haus an. Ohne Erfolg.
    In wachsender Angst rannte er zu seinem Auto. Was mochte geschehen sein? Wartete Amanda in seinem Haus auf ihn?
    Oder hat Desiderius sie in seine Gewalt gebracht?
    Er malte sich aus, der Schurke würde sie so brutal attackieren wie seine Konsorten die arme Tabitha, sah Amanda in ihrem Blut liegen wie die beiden Vampirjäger. Vor Entsetzen konnte er kaum atmen. Wenn ihr etwas zugestoßen war, wollte er nicht weiterleben.
    So schnell es der Lamborghini zuließ, fuhr er nach Hause, wie ein Besessener, stürmte durch die Garage in das dunkle Gebäude und lauschte.
    Bitte, allmächtige Götter …
    Da drang eine leise Stimme aus seinem Schlafzimmer im ersten Stock herab. Amanda sang die Grieg-Melodie. Vor lauter Erleichterung schwankte er, dann rannte er nach oben, riss die Tür auf und erstarrte.
    Amanda hatte die Kerzen in den Wandleuchtern angezündet. Den Rücken zu Kyrian gewandt, beugte sie sich über das Bett und träufelte das Rosenöl auf die Laken, mit dem sie nach jedem Bad
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