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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung
Autoren: Nalini Singh
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Mutter oder Kind durch ihr Handeln leiden müssten. Zudem hatte Mark mehr als zwei Jahrzehnte Zeit gehabt, um sich in sie, Jessica, zu verlieben. Er hatte sich immer für andere Frauen entschieden.
    Und sein Anruf vor drei Monaten? Ihre kleine innere Stimme wollte keine Ruhe geben. Erinnerst du dich nicht, was er …
    Stopp!
    Energisch schob sie ihren Teller beiseite. „Ich denke, ich mache einen Spaziergang, um einen klaren Kopf zu bekommen.“
    Mrs. Croft nickte. „Gabriel ist draußen bei der östlichen Scheune.“
    Also spazierte Jessica Richtung Westen. Nach dem, was sich am Vorabend abgespielt hatte, war ihr zukünftiger Ehemann die letzte Person, die sie jetzt treffen wollte. Ihre Reaktion auf seine Küsse hatte das Bild, das sie von sich selbst hatte, gründlich zerstört. Was für eine Frau war sie, dass sie einen Mann liebte und einen anderen mit einem derart leidenschaftlichen Verlangen küsste?
    Zwei Schäferhunde kamen auf sie zugelaufen, umrundeten sie und trotteten neben ihr her. Ein Spaziergang war genau, was sie brauchte. Sie atmete tief die frische Morgenluft ein und ließ den Blick über die ungezähmte Schönheit des Landes ringsum schweifen – grasbewachsene Hügel voller robuster Wildblumen, die schöner waren als jede kultivierte Gartenblume, dazu weidende Schafe und über all dem ein endlos blauer Himmel.
    Jessica wurde ruhiger. Ihre Entscheidung war richtig. Hier wollte sie leben. Sie könnte nie ganz von hier weggehen.
    Egal, was es sie kostete.
    Die Hunde sprinteten bellend davon, und ihr Blick fiel auf die westliche Scheune. Es war das einzige Gebäude, das den verheerenden Brand vor fünfundzwanzig Jahren überstanden hatte. Ihr Vater hatte in jener Nacht mitgeholfen, die Flammen zu bekämpfen, aber niemand hatte sie aufhalten können. Sie hatten fast alles verschlungen.
    Sie betrat das alte Gebäude, um sich ein wenig umzusehen, und erschrak, als sie Gabriel darin vorfand. „Mrs. Croft sagte, du seist in der anderen Scheune.“
    Gabriel war dabei, Heuballen zu stapeln. „So begierig mich zu sehen?“ Er zog seine Arbeitshandschuhe aus und steckte sie in die Gesäßtasche seiner Jeans.
    Jessica bemühte sich, ihn nicht merken zu lassen, wie sehr er sie durcheinanderbrachte. „Was machst du hier?“ Es ärgerte sie, dass ihr Blick wie magisch von seinen schweißglänzenden, muskulösen Oberarmen angezogen wurde, die sein kurzärmeliges T-Shirt entblößte.
    „Wir müssen hier etwas Platz schaffen, und alle anderen haben zu tun.“
    Jessica trat von einem Bein auf das andere. „Kann ich dich etwas fragen?“
    Er brummte etwas Unverständliches, während er in seine Schaffelljacke schlüpfte, und sie nahm es als Zustimmung. „Nach der Hochzeit, vielleicht morgen oder übermorgen … hättest du etwas dagegen, wenn wir das Grab meiner Eltern besuchen?“ Sie waren beide auf dem Familienfriedhof der Randalls begraben, etwa eine Stunde mit dem Wagen entfernt. Obwohl die Angel-Farm sehr groß war, lagen die Wohnhäuser der beiden Farmen nicht allzu weit voneinander entfernt.
    „Natürlich habe ich nichts dagegen.“
    Seine Miene war verschlossen, doch Jessica glaubte, einen Anflug von Milde aus seiner Stimme herauszuhören. Sein Verständnis würde ihre nächste Bitte wohl kaum überdauern, aber sie wollte diese Ehe so beginnen, wie sie sie zu führen vorhatte – sie würde Gabriel Dumont nicht erlauben, sie seelisch zu brechen. „Ich möchte auch die Gräber deiner Familie besuchen.“
    Schweigen.
    „Ich erinnere mich nicht an sie, aber ich weiß, dass Michael damals vier war und Angelica noch jünger.“ Keine Antwort. Sie drängte weiter. „Es ist deine Familie. Wir sollten ihrer gedenken.“
    „Schön.“ Das war kurz und bündig, aber wenigstens hatte er zugestimmt. „Bist du bereit für die Hochzeit?“
    Trotz der niedrigen Temperatur waren ihre Hände schwitzig. „So bereit, wie ich nur sein kann.“
    Gemeinsam gingen sie Richtung Haupthaus.
    „Wir werden keine Zeit für eine Hochzeitsreise haben.“
    „Verstehe. Das ist okay.“ Das war nicht gelogen. Bei der Vorstellung, mit Gabriel in einen romantischen Urlaubsort zu fahren, krampfte sich ihr der Magen zusammen. Sie wollte gerade etwas sagen, da wurde ihre Aufmerksamkeit auf zwei Wagen gelenkt, die vor dem Haus vorfuhren. „Hast du noch andere Leute eingeladen?“
    „Das ist David Reese, mein Anwalt. Der grüne Wagen wird Phil Snell gehören, deinem Anwalt.“
    „Meinem Anwalt?“ Jessica musste fast rennen, um
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