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Naechte der Leidenschaft

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft
Autoren: Maureen Child
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einen und steckte ihn in den Mund. “Gibt es hier eine Kaffeemaschine?”
    “Da drüben.” Er wandte den Blick ab, um nicht mit ansehen zu müssen, wie ihre Zunge auf der Suche nach dem letzten Schokoladenkrümel über die Unterlippe glitt.
    “Ein Glück”, murmelte Eileen und sprang wieder auf. Vom Sideboard aus warf sie ihm einen Blick über die Schulter zu. “Da dies mein erster Tag ist, bringe ich dir sogar eine Tasse mit. Danach musst du dich selbst bedienen. Ich bin keine Kel nerin, sondern Sekretärin. Und das auch nur auf Zeit.”
    Auf Zeit, erinnerte er sich, während er gebannt auf ihre ausgesprochen
    wohlgerundeten Hüften schaute, deren Schwung den Puls jedes Mannes um einige Grade nach oben getrieben hätte. Himmel, jede Beziehung war letztlich zeitlich begrenzt. Diese hier war zumindest von Anfang an richtig definiert.
    Es würde doch nur Probleme geben, dachte er und fragte sich, wie zum Teufel er die nächsten zwei Wochen mit Eileen überstehen sollte.
    Am dritten Tag wusste Eileen genau, warum sie der Geschäftswelt den Rücken gekehrt und sich den Blumen zugewandt hatte. Blumen verursachten keine Kopfschmerzen. Blumen erwarteten nicht, dass man auf alles eine Antwort wusste.
    Blumen sahen in Anzügen nicht umwerfend gut aus.
    Okay, Letzteres war keiner ihrer Gründe gewesen, das Büro zu verlassen. Aber jetzt stand es auf ihrer Liste.
    Die Arbeit war nicht schwer, sondern sogar ziemlich interessant, obwohl Eileen das gegenüber Rick niemals zugeben würde. Und nachdem sie die letzten zwei Jahre hauptsächlich Jeans und TShirts getragen hatte, war es ganz nett, sich zur Abwechselung mal wieder herauszuputzen. Zum Glück hatte sie ihre Garderobe damals aufbewahrt – Hosen, Blusen, Kostüme, Pumps und ihre Stiefel. Sie trug sogar Make-up und frisierte sich jeden Morgen. Sonst genügte es ihr, sich einen Pferdeschwanz zu machen und ein bisschen Lippenstift aufzutragen. Doch al das wog nicht auf, dass sie einfach zu viel Zeit damit verbrachte, Rick anzustarren.
    Sie war in ihn verschossen gewesen, als sie ein Kind gewesen war. Zumindest bis zu jenem unglücklichen Zwischenfal mit der Barbiepuppe. Er und Bridget hatten sie meistens ignoriert, und wenn sie einmal gezwungen gewesen waren, sich mit ihr abzugeben, dann hatte Rick Eileen so lange geärgert, bis sie ihn am liebsten geschlagen hätte.
    Aber jetzt … sie drehte ihren Kopf ein wenig, so dass sie durch die halb geöffnete Tür in sein Büro schauen konnte.
    Rick hatte die Krawatte gelöst, sein dunkelbraunes Haar war zerzaust, weil er mit den Fingern frustriert hindurchgefahren war, und er sah zum Anbeißen aus.
    Ach herrje.
    Das war eine Komplikation, die sie weder wollte noch brauchte.
    Sie konnte nicht anfangen, für Rick Hawkins zu schwärmen. Zum einen würde sie nach Ablauf der zwei Wochen wieder in ihre Welt zurückkehren und ihn seiner Welt überlassen, und sie würden sich wahrscheinlich nie wiedersehen. Zum anderen war er überhaupt nicht ihr Typ. Sie stand mehr auf die künstlerischen Typen, die man unten am Strand traf. Die gebräunten und entspannten Jungs, die sich nicht darum scherten, was morgen war. Bei solchen Männern gab es keine Schwierigkeiten. Man wusste, eine Beziehung mit ihnen führte nirgendwo hin. Ihr Ausblick in die Zukunft beschränkte sich auf die nächste Wel e. Oder auf den nächsten Gehaltsscheck. Sie besaßen keine Portfolios.
    Himmel, die meisten von ihnen besaßen nicht einmal Schuhe, die das Tragen von Socken erforderten.
    Warum verbrachte sie also plötzlich so viel Zeit damit, an einen überaus
    erfolgreichen Geschäftsmann zu denken?

2. Kapitel
    Rick lehnte sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete Eileen, die an der Tür stehen blieb. Sie tat das jetzt seit drei Tagen. Sie machte ihre Arbeit. Sie war effizient, klug, durchorganisiert. Aber sie hielt ihn auf Distanz. Und wenn er schlau war, wusste er das zu schätzen.
    Stattdessen frustrierte es ihn.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass er sich so zu ihr hingezogen fühlen würde. Als seine Großmutter anfangs vorgeschlagen hatte, Eileen als Vertretung einzustellen, hatte Rick sich das absolut nicht vorstellen können. Die Eileen, die er von früher kannte, entsprach überhaupt nicht seiner Vorstel ung von einer guten Sekretärin.
    Aber er war verzweifelt gewesen und bereit, alles zu versuchen. Jetzt, da sie hier war, konnte er kaum noch an etwas anderes als an sie denken.
    Was ganz sicher kein gutes Zeichen war.
    “Hallo? Erde an Rick.”
    Er
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