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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)
Autoren: Christina Dodd
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Konstantine war klar, dass er sein Nesthäkchen von Geburt an verhätschelt hatte. Er hatte Firebird sein kleines Wunder genannt und ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen, trotzdem war sie unzufrieden.
    »Liebe, verehrte Anwesende« - er deutete mit dem Finger auf seine Gäste - »obwohl Firebird einundzwanzig ist und damit im heiratsfähigen Alter, kann sie sich mit der Ehe noch Zeit lassen. Also, Männer, Finger weg von meiner Kleinen.«
    Die männlichen Gäste räusperten sich verlegen. Und musterten sie heimlich. Die Winzer, die Farmer, die Rancher, die Künstler - alle hatten sie ein Auge auf seine Firebird geworfen.
    Sie ignorierte die vielen Bewunderer, stattdessen presste sie eine Hand in ihr Rückgrat, legte die andere auf ihren Bauch und bedachte ihren Vater mit einem tief bekümmerten Blick.
    Was war bloß auf einmal mit seinem Mädchen los?
    Indes war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um ihr deshalb auf den Zahn zu fühlen.
    »Du hast mir so viel Glück geschenkt. Dafür danke ich dir,
liebste Zorana.« Er streckte seine Hand aus, die Zorana lächelnd fasste.
    Die ein Meter fünfundfünfzig kleine, zierliche Frau hatte fein geschnittene Züge, tintenschwarze Haare, lebhafte braune Augen und ein feuriges Temperament. Sie war jünger als er, und er hatte sich damals vom Fleck weg in sie verliebt. Er liebte sie mehr als sein Leben.
    Inzwischen war sie einundfünfzig, und er trug sie immer noch auf Händen. Er schlang seinen Arm um ihre Schultern, blickte zu ihr hinunter und gewahrte seine Reflexion in ihrer dunklen Iris. In ihren Augen war er ein guter Mann. Ein großartiger Mann. Ihr Ehemann.
    »Diese Frau ist ein Schatz, und ich genieße jede Sekunde mit ihr«, murmelte er, mehr für sie bestimmt als für die Gäste. Küsste sie auf die lächelnden Lippen. Dann hob er den Kopf und ließ den Blick über die Tische schweifen, an denen Freunde, Bekannte, aber auch Fremde saßen. Er hob die Stimme. »Zorana und ich und meine Kinder - alle meine Kinder -, wir danken den Vereinigten Staaten von Amerika, dass sie uns die Einreise aus Russland bewilligten und wir hier eine ganz normale amerikanische Familie sein dürfen, unser eigenes Land haben und in Frieden leben können. Wir fühlen uns hier wohl und sicher, wir haben es zu einigem Wohlstand gebracht, und wir haben viele gute Freunde, die heute den Unabhängigkeitstag mit uns feiern.«
    Die Anwesenden lauschten schweigend. Als jemand Beifall klatschte, standen alle auf, stimmten in den Applaus mit ein und ließen den Gastgeber hochleben.
    Von weit her hörte Konstantine die alten Widersacher wütend und frustriert aufheulen, und er lächelte still in sich hinein. Das Leben, das er sich aufgebaut hatte, war perfekt.
    Er deutete mit einer einladenden Geste auf die Flaschen, und alle schenkten sich eilends Wodka, Wein oder Wasser
nach. Er hob sein Glas, prostete seinen Gästen und seiner Familie zu. » Za vas !«
    »Auf euch!«, antworteten sie, und alle nahmen einen tiefen Schluck, sogar Miss Mabel Joyce, die altjüngferliche Lehrerin, und Lisa, die verrückte New-Age-Kräutertante, die alle mit Vornamen anredeten, weil man ihren Nachnamen nicht kannte, und vor allem der alte Doktor, der Firebirds Geburt glatt verpasst hatte, weil er seinen Rausch ausschlafen musste.
    Dann entzündeten Jasha und Rurik ein Feuerwerk, das den nachtschwarzen Himmel mit bunt glitzernden Sternen überhauchte - und dabei setzten die beiden Idioten prompt die Wiese in Brand. Die Nachbarsjungen schleppten Eimer mit Wasser an und brüllten vor Lachen, während sie fleißig mitlöschten.
    Als das Feuer gelöscht war und die Aufregung sich legte, machten sich die Nachbarn auf den Heimweg. Kopfschüttelnd dachten sie darüber, nach was die Wilder-Jungen früher alles angestellt haben mochten.
    Die Nachbarn hatten keine Ahnung.
    Miss Joyce stakste zu Zorana, küsste sie auf die Wange und sagte: »Meine Liebe, ein Besuch bei Ihnen ist zwar immer wieder ein Erlebnis, aber jetzt muss eine alte Frau wie ich nach Hause.«
    »Besuchen Sie uns bald wieder.« Zorana war erst sechzehn gewesen, als sie mit Konstantine nach Amerika gekommen war, und sie sprach nahezu akzentfrei. »Wir vermissen Ihre Besuche.«
    Miss Joyce keckerte fröhlich. »Als Ihre Jungs in unsere Schule gingen, war ich jede Woche hier. Daran musste ich heute Abend wieder denken.« Sie blickte von den Jungen, die sie mit rußgeschwärzten Gesichtern angrinsten, zu Firebird. »Ich war nah dran, die Klasse abzugeben.«
    »Ein
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