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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde
Autoren: Lisa Hendrix
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protestierte der Sheriff. »Und diese beiden sind seine Männer. Sie würden alles für ihn bestätigen, ganz gleich, ob wahr oder nicht.«
    »Ich bin weder seine Schwester noch einer seiner Männer, und dennoch ist es die Wahrheit.« Der Haushofmeister des Guts trat vor. »Verzeiht, Euer Gnaden. Ich sah, wie der andere Ritter angriff und dann in seiner Feigheit die Dame als Schild benutzte. Der Junge … Seine Lordschaft, wollte ich sagen, griff an, um sie zu verteidigen, und der andere Ritter starb in einem fairen Kampf. Aber diese beiden Ritter hier haben Mylords Haus in Edwinstowe beschädigt. Sie haben den goldenen Kopf des Kometen von der Decke gehackt, den Ihr selbst Mylady geschenkt hattet, Euer Gnaden. So sehe ich mich gezwungen, in Mylords Namen um Entschädigung zu bitten.«
    »Ähm.« Edward errötete kaum merklich. »Es obliegt Uns, für den Schaden aufzukommen. Ich fürchte, Wir trugen dazu bei, Unseren neuen jungen Lord auf diesen Weg zu bringen und ließen ihm kaum eine andere Wahl. Der Schaden geht auf Unsere Kosten. Wo waren Wir also?« Er rieb sich die Hände und genoss sichtlich den Augenblick. »Lord Robert, ich spreche Euch von jeglicher Schuld am Tod von Sir Guy frei und erkläre es als Guys eigenes Missgeschick, dass er zu Tode kam. Sir Stee…«
    »Steinarr.«
    »Sir Steinarr.« Edward sprach den Namen bedächtig aus, dann runzelte er die Stirn. »Seid Ihr einer Unserer Ritter?«
    »Nein, Euer Gnaden. Ein Ritter wohl, aber noch keiner von England.«
    »Wärt Ihr bereit, ein solcher zu werden?«
    »Es wäre mir eine Ehre, Euer Gnaden.«
    »Nun, gut, dann sei Euch ebenfalls verziehen, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wofür. Lasst ihn los, de Clifton.«
    Der Sheriff sah mit finsterer Miene hinab auf Steinarr, doch er nickte und ließ sein Haar los. »Jawohl, Euer Gnaden.«
    »Und was ist mit Euch?«, fragte Edward an Ari gerichtet. »Wer seid Ihr?«
    »Sir Ari, Euer Gnaden.« Nun ebenfalls befreit, wickelte er seine Hand in den Ärmelsaum seines leinenen Untergewands, um die Blutung zu stillen, wo der Vogel ihm die Haut aufgerissen hatte.
    »Und was habt Ihr verbrochen?«
    »Dabei geholfen, das falsche Zetermordiogeschrei anzustimmen. Und Steinarr dabei geholfen, den Sheriff abzuhängen.«
    »Verziehen. Ist jemand dabei, all das zu protokollieren?«
    »Jawohl, Euer Gnaden«, meldete sich ein Schreiber zu Wort und sah von der Wachstafel auf, die er wie besessen bekritzelt hatte. »Ich werde die entsprechenden Dokumente für Euer Siegel aufsetzen lassen.«
    »Schön. Ich bin an diesem Morgen äußerst großzügiger Stimmung. Gibt es sonst noch etwas?«
    Matilda, die alles mit einer Mischung aus Sorge und Belustigung beobachtet hatte, witterte ihre Chance. Sie holte tief Luft und trat vor. »Ich möchte Euch um einen Gefallen bitten, Euer Gnaden.«
    Edward wandte sich ihr zu und lächelte. »Und welcher Gefallen wäre das, liebliche Matilda von Huntingdon?«
    »Ich hätte gern, dass Ihr diesem Ritter befehlt« – sie wies auf Steinarr – »mich zu heiraten.«
    »Marian, nein!« Steinarr sprang auf. »Du weißt, dass ich das nicht kann.«
    Sie nahm keine Notiz von ihm und fuhr, direkt an den König gerichtet, fort: »Er hat mich mit falschen Versprechen dazu verführt, ihm beizuwohnen, und dann ist er einfach davongeritten. Ich bin entehrt, und ich fordere Vergeltung.«
    »Ebenso wie ich, als ihr Bruder«, sagte Robin.
    Steinarr starrte die beiden mit offenem Mund an, vollkommen verblüfft. Bei allen Göttern, sie hatte Robin mit hineingezogen, und dabei wusste er nicht einmal etwas von dem Fluch. »Marian, tu das nicht!«
    »Wer ist denn nun wieder Marian?« Edward sah von ihr zu Steinarr.
    »So nannte er mich, als wir einander beiwohnten, Euer Gnaden. Eine Art Kosename.«
    Gelächter hallte durch die Kirche. Das Getratsche würde jahrelang anhalten, doch das kümmerte sie nicht. Es kümmerte sie nicht im Geringsten, denn sie wollte ihn heiraten. Steinarr stand da, und das Blut rauschte ihm so laut in den Ohren, dass es klang wie das Gebrüll des Löwen.
    »Ist das wahr,
Monsire?
«, fragte der König.
    Steinarr nickte zögernd. »Aye. Das ist es, Euer Gnaden.«
    »Ihr gebt also zu, dass Ihr sie verführt habt?«
    »Aye, aber ich kann sie nicht heiraten, Euer Gnaden, so viel sie mir auch bedeutet.«
    »Warum nicht? Seid Ihr bereits verheiratet?«
    Steinarr zögerte, denn er wusste, er brauchte nur zu lügen und ja zu sagen, um damit dem Ganzen ein Ende zu machen. Doch Marians Augen
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