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Nachtjaeger

Nachtjaeger

Titel: Nachtjaeger
Autoren: J. T. Geissinger
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Der Anführer dieser kleinen Gruppe war innerhalb ihrer Organisation nicht sonderlich weit oben. Sie wissen alles über die Kolonien außer über eine. Und sie sind wirklich fanatisch. Sie wollen die Kolonien infiltrieren und angreifen. Sie wollen uns alle auslöschen, egal, was dazu nötig ist.«
    Sie presste ihre Wange an seine Schulter und schloss die Augen. »Sie hassen euch … uns. Es ist blanker Hass.«
    »Verstehst du jetzt, warum wir uns all die Jahre versteckt haben?«, fragte Leander flüsternd. Er strich mit den Fingern über ihre Lippen und wanderte dann zu ihrem Wangenknochen und ihrem Kinn. »Man hasst, was man nicht versteht, was anders ist, als man selbst. Sie hassen uns, und sie wollen uns auslöschen. Die menschliche Natur ist durchwirkt von Gewalt und Intoleranz, die sich wie ein roter Faden durch ihre Geschichte ziehen.«
    »Meine Mutter war ein Mensch, und sie war nicht so«, protestierte Jenna. »Ich kenne viele Menschen, die nicht so sind. Dieses Vorurteil darf nicht einfach von Generation zu Generation weitervererbt werden. Es bremst die Ikati. Wir werden niemals in aller Offenheit leben können, wir werden niemals in der Lage sein, uns weiterzuentwickeln, wenn wir nicht mit der Vergangenheit abschließen.«
    Er lächelte sie an. Das Mondlicht schien nun auf seine Gesichtszüge und glitt mit seinen bleichen, kristallklaren Strahlen magisch und schimmernd wie Feenstaub über seine Haut. »Wie dumm von mir, anzunehmen, dass du mir zustimmen könntest«, murmelte er und senkte das Gesicht, um ihre Nase mit der seinen zu berühren.
    »Ich werde dir nie zustimmen, wenn du falschliegst«, sagte sie und wandte das Gesicht ab.
    Er fasste sie am Kinn und drehte ihren Kopf, sodass sie ihn wieder ansehen musste. »Ich mag bei vielen Dingen falschliegen, aber bei einer Sache bin ich mir absolut sicher«, sagte er und strich mit dem Daumen über ihre Wange.
    »Und das wäre?«, fragte Jenna pikiert.
    »Ich bin mir sicher, dass du der größte Trotzkopf bist, dem ich jemals begegnet bin.«
    Sie schnaubte und drehte erneut den Kopf weg. Wieder fasste er nach ihrem Kinn und rollte sich sogleich halb auf sie. Er drückte nun mit seinem Körper ihre Brust und ihre Beine in die Matratze. Sein Lachen ließ sie beide erbeben.
    »Ich bin noch nicht fertig! Du bist das sturste Wesen, dem ich jemals begegnet bin …«
    »Das hast du schon gesagt!«
    »Und ich liebe dich, Jenna. Ich liebe dich wach oder schlafend, diskutierend oder zustimmend, durch dick und dünn – ich liebe dich.« Er blickte zu ihr herab. Sein Körper presste sich an den ihren, und seine Augen wanderten voll Zärtlichkeit über ihr Gesicht.
    »Oh. Nun. Vielleicht hättest du das zuerst sagen sollen.« Über ihre Lippen huschte ein Lächeln. Sie senkte den Blick. »Und nur um das mal klarzustellen«, fügte sie hinzu und verbarg ihr Gesicht an seiner Schulter. »Da ich es bisher nicht so direkt gesagt habe … Ich liebe dich auch. Ich habe endlich das Gefühl, zu Hause zu sein. Du bist mein Zuhause, Leander.« Sie schloss die Augen und drückte einen Kuss auf seine Brust. »Das Leben ist ein Kampf, und wir werden alle sterben«, flüsterte sie in Erinnerung an die Worte ihrer Mutter. »Aber wahre Liebe lebt für immer. Und sie kann mir den Weg nach Hause weisen.«
    Er strich über ihren Arm und Rücken, ehe er einen Schauer aus zarten Küssen auf ihren Hals und ihre Schulter regnen ließ. Dann küsste er ihre Wangen und strich mit den Lippen zart über die ihren. Er verlagerte seine Hüfte so, dass er sich mit seinem ganzen Gewicht zwischen ihre Beine legte. In ihrem Bauch entflammte erneut ein Feuer.
    »Ich sollte dir erzählen, was ich gesehen habe«, murmelte sie und keuchte dann, als er sein Gesicht senkte und mit dem Mund ihre Brustwarze umfing. Eine heiße Zunge und seidenweiche Lippen spielten mit ihrer Haut. »Ich muss dir über ihre … ihre Pläne …«
    »Morgen«, murmelte Leander und hob den Kopf. Sein Blick wirkte ernst. »Morgen können wir uns überlegen, wie wir vorgehen. Wir können unsere Kriegszüge planen und Rachepläne schmieden. Morgen können wir all das tun. Aber jetzt …«
    Wieder küsste er sie, wobei er diesmal so leidenschaftlich war, dass sie beinahe keine Luft mehr bekam. Sie drückte den Rücken durch und drängte sich noch mehr an ihn.
    Leander sah sie aus halb geschlossenen Augen an und lächelte. »Jetzt haben wir andere Dinge, um die wir uns kümmern müssen, große Königin.«
    »Übrigens«, murmelte sie
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