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Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)

Titel: Nacht der Begierde (Geraldine Guthrie) (German Edition)
Autoren: Bettina Fizek
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Tierärztin von diesem Schrecken erholt, als ein weiterer Kämpfer aus der Mitte herausgerissen wurde, sich mehrmals überschlug und, wenn auch nicht heftig, durch die Hüttenwand aufgehalten wurde. Es war einer der Indianer. Er blieb jedoch nicht liegen, sondern sprang sofort wieder ins Kampfgetümmel.
    Dann riss es abermals einen Kämpfer aus den Reihen und diesem folgte so schnell ein zweiter und dritter, dass plötzlich eine Lücke in der Verteidigung aufklaffte. Ein Schatten löste sich aus der Auseinandersetzung, huschte in den Raum hinein und blieb im nächsten Moment zwischen Geraldine und Sorrell stehen. Sorrell lag neben der Falltür, die zurück in den unterirdischen Gang führte. Weizman war offensichtlich nach unten geflüchtet, doch die Assistentin hatte ihren Halt verloren und war neben der Öffnung gestürzt. Verärgert und geschockt lag sie am Boden.
    Der Vampir zögerte einen Moment, als er sich nicht entscheiden konnte, auf wen er sich zuerst stürzen sollte. Geraldine packte ihr Messer fester, in dem Bewusstsein, dass sie wesentlich größere Chancen in einem Zweikampf besaß, als die verletzte und wenig sportliche Polizistin. Dann trat sie auf den Gegner zu. Doch dieser wendete sich und griff im nächsten Moment die hilflos auf der Erde liegende Sorrell an.
    Geraldine sprang, von Angst und Wut überflutet, hinter dem Wesen her. Umso überraschter hielt sie gleich wieder inne, als ein Feuer in der Hand der Assistentin aufflammte und dem Angreifer einen glutheißen Strahl ins Gesicht fegte. Der Vampir ging in Flammen auf.
    Die junge Frau war so überrascht von dieser Attacke, dass sie sich einen Moment lang nicht rühren konnte und erst ein Schrei von Sorrell riss sie aus ihrer Lethargie. Der Vampir war direkt auf die Assistentin gestürzt und verbrannte sie mit.
    Geraldine bewegte sich mit unheimlicher Geschwindigkeit auf die beiden zu. Sie ergriff den brennenden Körper und schleuderte ihn in die Ecke, wo er mit einem Knall in Flammen aufging. Sorrell hatte Glück gehabt. Geraldine musterte sie rasch von oben bis unten, stellte aber nichts außer ein paar leicht geröteten Stellen fest. Diese würden allenfalls zu Brandblasen werden.
    "Wie haben Sie das gemacht? Wie konnte das Feuer aus Ihren Händen kommen? Können Sie so etwas wie Magie?"
    Sorrell, deren Gesicht deutlich von Schrecken gezeichnet war, schüttelte schwach den Kopf und hielt dabei ein Feuerzeug und eine kleine Dose mit Haarspray hoch. Sie hatte das entflammbare Gemisch aus der Dose mit dem Feuerzeug angezündet und so den Angriff abgewehrt. Geraldine spürte eine gewisse Erleichterung, dann sah sie den Hals von der Assistentin. Sie brauchte nicht näher heranzugehen, um festzustellen, von was diese Wunde verursacht worden war. Die Wunde war nicht vollständig und auch nicht tief. Offensichtlich hatte der Vampir es nicht mehr geschafft, richtig zuzubeißen. Trotzdem war das Fleisch auf eine böse Art und Weise aufgerissen.
    Die Tierärztin stürzte hinzu, schnitt ein Stück aus ihrem Pullover und fuhr damit durch die Wunde. Sorrell stöhnte zwar auf, aber vielleicht, so hoffte Geraldine, ließ sich dadurch der Fluch entfernen oder aufhalten. Und wenn möglich war, konnte Urbano vielleicht Sorrell retten.
    Sie konnte den Gedanken nicht weiterverfolgen.
    Ein Schrei von Uracha ließ sie herumwirbeln. Er klang nach höchster Gefahr.
    Doch es war nicht Uracha selbst, die angegriffen wurde, sondern Geraldine. Mit einer Geschwindigkeit, die sie sich selbst nicht zu getraut hatte, stach sie mit dem Messer zu und in die Brust des Vampirs. Dieser verpuffte augenblicklich in Feuer und auch den zweiten, der sofort danach folgte, erledigte sie ohne Zögern. Diese beiden Erfolge stimmten Geraldine hoffnungsfroh. Es war nicht so schwierig, wie sie sich das vorgestellt hatte und langsam konnte sie sogar während des Kampfes die Schmerzen ignorieren, die sie Stunden zuvor noch gepeinigt hatten.
    Einen Moment lang überblickte sie den Kampf. Xavier war wieder mitten drin, Seite an Seite mit Iaron. Dann fiel der Geraldine die kleine Rose ins Auge. Das Mädchen war genauso furchtlos den Angreifern entgegengesprungen, wie die Erwachsenen. Und ohne eine Sekunde zu zögern, säbelte sie sich durch die Reihen der Blutsauger.
    Wieder flogen drei Körper durch die Luft. Eine nächste Lücke bildete sich und Geraldine hob ihren Arm kampfbereit, um eine neue Attacke rasch zu beenden. Blinder Qualm huschte die Decke entlang. Er sah ölig aus und seine
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