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NachSchlag

NachSchlag

Titel: NachSchlag
Autoren: Antje Ippensen
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Kehle, »ich bin … wieder feucht. Allein die Vorstellung, gleich die Gerte zu spüren, macht mich geil.«
    Sie versuchte aufzuschauen, wollte den Kopf heben, so gut es ging, aber Armand stand nicht in ihrem Blickfeld. Im nächsten Moment fühlte sie die muskulöse Hand des Beamten in ihrem Nacken, wurde erneut niedergezwungen.
    Lea unterdrückte ein Knurren.
    Allein an der Ausstrahlung ihres früheren Freundes glaubte sie zu spüren, dass er sehr wohl ahnte, was in ihr vorging.
    »Wie geil denn, Kleine?«, fragte er jedoch lediglich nach. Freundlich.
    Es kam keine Erwiderung, und er stellte sich so hin, dass er mühelos in die tropfende Möse fassen konnte.
    »Nett«, kommentierte er, »sehr nett.«
    Lea stöhnte abgründig. Willig und heftig bebend öffnete sie sich den eindringenden Fingern, weiter und weiter. Es war das erste Mal, dass sie die bloße Hand Armands in sich spürte, und sie stöhnte immer lauter und bat mit fast unkenntlicher Stimme um Erlösung.
    »Erlösung, Kleine? Du träumst«, war die mit sanftem Hohn gegebene Antwort. Seine Hand glitt wieder aus ihr heraus.
    Und dann begann die Auspeitschung.
    Armand ließ die Gerte auf ausgeklügelte Weise herabsausen, wieder und immer wieder. Er benutzte das Werkzeug mit großer Leidenschaft und jener Schlagtechnik, für die er berühmt war, und sein Vergnügen daran, Lea zu schlagen, wuchs und wuchs. Es war wunderbar, ihr endlich jenes Ereignis heimzuzahlen, das zu ihrer beider Trennung geführt hatte. Sein Schwanz wurde härter denn je.
    Schenkel, Waden, Gesäß und Brüste. Er schlug immer noch ein wenig schärfer und geschickter zu, aber Lea blieb lange, lange standhaft, schwieg, ächzte höchstens leise, schwieg, atmete schwer, riss ein- oder zweimal an den Fesseln. Schultern und Rücken bekamen ihr Teil mit der Peitsche, zwischendurch.
    Schmerz flammte in ihr auf, vermischt mit süßer Wonne, und sie verlor die Übersicht über die Anzahl der Schläge, wie vorhin das Zeitgefühl.
    Plötzlich hörte Armand auf, und nur noch das keuchende Atemholen Leas war zu vernehmen, kein Pfeifen der Haselgerte mehr und kein Schmerzluststöhnen. Das altvertraute wundervoll tiefe Hitzegefühl durchpulste ihren Hintern, ja, ihn vor allem … Mit Schrecken wurde Lea bewusst, dass Armand seine Sache sehr gut machte. Obwohl sie geglaubt hatte, standhaft bleiben zu können, fühlte sie sich nun gleichsam schmelzen, flüssig werden, sehnte sich danach zu …
    …
gestehen, ich fühle es, sie sehnt sich danach, ihre Taten zu bekennen!
, dachte Armand angespornt, obgleich Leas Blick immer noch trotzig und trocken war. In der Tiefe dieser grünblauen Augen jedoch sah Armand einen stummen Hilfeschrei wie eine winzige nackte Flamme.
    Mehr
, dachte der Beamte,
ich muss ihr mehr geben, ihre Mauer bröckelt, ich darf ihr keine Atempause gönnen
, und unsanft band er die Delinquentin los, zwang sie in eine neue Stellung: auf alle Viere.
    In diesem kritischen Moment durchfuhr Armands Hirn ein Intuitionssplitter. Aber bevor er ihn verwenden konnte, hielt er es für ratsam, seine Gefangene erneut anders zu platzieren. Er zog sie, die sich nur mühsam ein Stöhnen verbiss, mit seinen beträchtlichen Körperkräften mühelos hoch und fesselte sie dann nach allen Regeln der Kunst an das Andreaskreuz.
    Nachdenklich betrachtete er sie sodann, nun wieder die Reitgerte in der Hand.
    »Wer, Lea – welche Person war noch mit im Spiel?«
    Lea zuckte zusammen, schwieg aber.
    »Welche Person, die in der Gerichtsverhandlung noch nicht einmal erwähnt wurde, aber in deinen Gedanken ständig präsent war?« Das klang jetzt schärfer, und Armand war bereit, der Delinquentin eine kleine Aufmunterung zu verpassen …
    »Yonathan.« Es kam rau, fast flüsternd.
    »Wer ist dieser Yonathan?«
    Schweigen.
    »Dein Liebhaber nach mir?«
    »Ja …«
    »Dein Herr nach mir?«
    Leas Augen funkelten Armand wütend an.
    »Ja!«
    Armand selbst war erstaunt, dass ihn ein kurzer giftgrüner Stich der Eifersucht durchfuhr … Außerdem fühlte er sehr genau: Dieses letzte
Ja
war Lea auch wieder gegen ihren Willen entfahren, und sie zerrte jetzt zornig an den Lederfesseln, die sie banden und gekreuzt hielten … sie warf den Kopf hoch und knurrte nun: »Ich werde nichts mehr sagen!«
    »Oh doch, du wirst. Wir kommen der Wahrheit Stück für Stück näher …«
    Die Eifersucht ebbte wieder ab. Armand hatte sich außerordentlich gut im Griff.
    Aber auch Lea beherrschte sich und ihre Gefühle jetzt wieder sehr gut, nach
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