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Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Mythor - 123 - Duell der Steinmänner

Titel: Mythor - 123 - Duell der Steinmänner
Autoren: Terrid Peter
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miteinander.
    »Einverstanden«, sagte Tansar schließlich. »Arcor wird dich nach Loonkamp führen – das heißt, er wird dir den Ort zeigen. Betreten wird diese Stadt keiner von uns.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Sadagar. »Ich komme allein zurecht. Wir brechen sofort auf.«
    Mit mißmutigem Gesicht stand Arcor auf. Zusammen mit Sadagar verschwand er aus Skobals Gesichtskreis. Aus leisen Geräuschen in der Ferne konnte Skobal wenig später folgern, daß sie sich zwei Tokuane genommen und damit davongeritten waren.
    »Was werden wir tun?« fragte Ormon leise. Tansar zuckte mit den breiten Schultern.
    »Unser Wort halten«, sagte er. »Und jetzt leg dich schlafen!«
    Wenig später war Skobal der einzige, der nicht schlief. Die Schmerzen in seinem Bein hielten ihn wach, dazu das immer stärker werdende Wissen, daß dies die letzten Stunden seines Lebens waren. Am liebsten wäre er einfach hinweggedämmert und niemals wieder erwacht. Dieses Schicksal schien ihm weit erfreulicher als die Aussicht, in einer Shroukschmiede zu enden – die wenigen Andeutungen, die Mythor und seine Freunde gemacht hatten, wahren Skobal in die Glieder gefahren.
    Stundenlang lag er so, seinen Gedanken nachhängend, bis der erste der Gefährten erwachte.
    Es war Gerrek, und der Beuteldrache erkannte sofort, was geschehen war.
    »Aufgestanden, Mythor!« rief er laut und weckte damit auch die anderen. »Sadagar ist verschwunden.« Mythor brauchte nicht lange, um zu begreifen, daß Sadagar sich nicht in Luft aufgelöst hatte oder verschleppt worden war. Das Fehlen zweier Tokuane und eines Yarlfängers, dazu die betretenen Gesichter der beiden Zurückgebliebenen sprachen eine deutliche Sprache.
    »Wohin ist Sadagar geritten?« fragte Mythor scharf.
    »Nach Loonkamp vermutlich«, warf Tobar ein. »Ich habe es mir gleich gedacht.«
    »Führt uns hin«, bat Mythor die Yarlfänger.
    »Wir dürfen nicht«, antwortete Tansar verlegen. »Wir haben unser Wort gegeben.«
    »Dann beschreibt uns wenigstens den Weg«, forderte Mythor die beiden auf.
    »Was wollt ihr dort?« fragte Tansar. »Daß Sadagar dorthin will, kann ich zur Not noch verstehen, es muß mit dem Amulett zusammenhängen. Aber euch kann ich nur warnen – Loonkamp ist ein Ort des Schreckens, und das nicht nur wegen der Roten Aeda und ihrer Horde. Geister gehen dort um, es heißt, daß jeder sterben muß, der Loonkamp betritt und seine Seele nicht dem Bösen verschreibt.«
    »Kein vernünftiger Mensch wird diesen Ort freiwillig aufsuchen«, setzte Ormon hinzu. »Laßt den Narren ziehen, er verdient es nicht anders.«
    »Das zu entscheiden ist nicht deine Sache«, entgegnete Mythor abweisend. »Wollt ihr uns nun helfen oder nicht – wie finden wir Loonkamp?«
    Die Yarlfänger wanden sich förmlich.
    »Allein wirst du das Felsenversteck niemals finden«, sagte Tansar. »Und wir haben auf Ehre gelobt, euch nicht hinzuführen. Wir halten das Versprechen, das wir gegeben haben.«
    »Hier bleiben wir jedenfalls nicht«, sagte Tobar plötzlich. »Unsere Verfolger haben uns wieder aufgespürt!«
    Eisiger Schrecken durchfuhr Skobal.
    »Der Dämonenpriester?« fragte Mythor und eilte zu Tobar, der die Landschaft überblickte.
    »Er und seine Krieger«, erklärte Tobar. »Es sieht so aus, als hätten sie es auf die beiden Yarls abgesehen.«
    Die Yarlfänger stießen eine Reihe wilder Verwünschungen aus, während sie ihre Habseligkeiten zusammenrafften.
    »Was habt ihr vor?« fragte Mythor verwundert.
    »Wir verschwinden«, sagte Tansar hastig. »Laß sie die Yarls nehmen, wenn sie uns nur verschonen. Mit diesen Leuten streiten wir nicht, dabei können wir nur verlieren. Dieser Tag ist ein Unglück für uns.«
    »Könnt ihr so leicht auf den Lohn eurer Mühen verzichten?« fragte Mythor.
    »Besser hungern als einem Dämonenpriester in die Hände fallen«, stieß Ormon hervor. »Sie sind unüberwindlich.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Mythor lächelnd. »Und ich werde es dir beweisen. Sie werden die Yarls nicht bekommen.«
    »Große Worte«, murmelte Tansar. »Ich würde gerne erleben, wie du ihnen Taten folgen läßt, aber die ganze Sache ist mir zu gefährlich. Und ich rate dir, den Mund nicht so voll zu nehmen und zu fliehen. Besser feige leben, als sinnlos tapfer zu sterben. Ich jedenfalls kämpfe nicht, wenn ich weiß, daß es keinen Sieg geben wird.«
    Mythor lächelte immer noch.
    »Tobar, Gerrek, seid ihr bereit?«
    »Laß sie nur kommen«, stieß Tobar hervor, in der rechten Faust
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