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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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und nahm ihn mit sich ins selige Vergessen …
    Er hatte nicht gewusst, dass es so sein konnte. Voll Staunen blickte Daniel auf seine schöne, leicht zerzauste Braut hinab. Eigentlich hatte er gedacht, dass er derjenige sein würde, der Ellie in die Welt der Liebe einführte. Aber auch sie hatte ihm eine neue Welt offenbart, eine Welt, die er sich nie hätte träumen lassen. Eine Welt, in der er mit einer Frau schlief, die er von ganzem Herzen liebte. Rein körperliche Freuden, hatte er durch sie gelernt, waren flüchtige, oberflächliche Vergnügungen, wenn er sie mit dem verglich, was er mit Ellie teilte. Der Moment, da sie zum Höhepunkt gelangt war … dem ersten in ihrem Leben …
    Würde er je den Ausdruck in ihren Augen vergessen, als sie gerufen hatte, dass sie ihn liebte … und dann den Gipfel überschritten und ihn mit sich gerissen hatte?
    Es war, als sähe man sein Leben lang ein Gemälde an, ohne zu wissen, dass auf der anderen Seite der Leinwand eine lebendige, ungeahnte Welt auf einen wartete. Als würde man sein Leben lang essen und nicht wissen, dass es so etwas wie Salz gab …
    Nein, es gab keine poetischen Bilder, um das Liebesspiel mit Ellie zu beschreiben. Daniel wusste nur, dass er sehr alt werden wollte, damit er sie jeden Tag seines Lebens von neuem lieben konnte.
    Er beugte sich hinab und begann sie wachzuküssen, lächelte, als sie sich noch im Schlaf vor Entzücken wand und die Arme nach ihm ausstreckte …
    Am Vormittag kam die Kutsche, um sie nach Rothbury zu bringen. Auf dem Schlag trug sie ein Wappen. Überrascht sah Ellie zu Daniel. Für einen Gutsverwalter schien das eine recht vornehme Chaise.
    Er grinste sie an. „Sie gehört Lady Rothbury, der verwitweten Viscountess, meine Liebste. Als ich ihr erzählt habe, dass ich meine Braut nach Rothbury holen will, hat sie darauf bestanden, dass ich ihre Kutsche benutze.“
    „Sie scheint ja eine sehr freundliche Dame zu sein.“
    „So könnte man es auch ausdrücken“, stimmte Daniel zu. „Ich habe es eher auf ihre herrische Art zurückgeführt. Seit die Frau ihren Mann und ihren ältesten Sohn verloren hat, macht sie mir das Leben zur Hölle.“
    „Ach, die arme Dame. Bestimmt ist sie einsam, Daniel.“
    Er nickte. „Ja, sie hat nicht genug zu tun. Aber sie erwartet jetzt jeden Tag ihr erstes Enkelkind, und ich hoffe, dass das Kind sie so auf Trab hält, dass sie mich ein wenig in Ruhe lässt.“ Er hob ein paar von Ellies Besitztümern hoch und zwinkerte ihr zu. „Aber da ich noch keinen eigenen Wagen habe, wollte ich dem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen.“
    „Nein, gewiss nicht.“ Nachdenklich runzelte Ellie die Stirn, während sie ihre Sachen zusammensuchte. Offensichtlich war Daniel von der gebieterischen Art seiner Dienstherrin ein wenig irritiert. Sie hoffte, die Wogen zwischen ihnen zu glätten.
    Weil ihnen das Cottage gekündigt worden war, hatte Ellie schon alles gepackt. Ihre Hühner hatte sie Ned überlassen, weil Daniel gesagt hatte, er habe selbst genügend davon. Mehr besaß sie nicht. In ein paar Minuten war ihre weltliche Habe im Gepäckkasten der Kutsche verstaut, sie holten Amy und den Sergeant im Pfarrhaus ab, und dann machten sie sich auf den Weg nach Norden.
    Die Reise nach Rothbury war ziemlich lang, aber nicht langweilig. Sie vertrieben sich die Zeit mit Gesang und Spielen. Und mit kleinen geheimen Blicken und Berührungen, die Ellie an das Wunder und den Zauber ihrer Hochzeitsnacht erinnerten und sie mit zitternder Vorfreude auf die Nächte und Morgen erfüllten, die noch vor ihr lagen.
    Ellie dachte daran, wie sie vor Wochen zu Daniel gesagt hatte, sie liebten sich doch schon, auch wenn der letzte Schritt nicht vollzogen war. Sie erinnerte sich an seinen Blick, als sie das gesagt hatte, zweifelnd, verständnisvoll … und nachsichtig.
    Wie naiv sie doch gewesen war. Sie hatte nicht gewusst, dass die körperliche Liebe zusätzliche Tiefe in ihre Beziehung zu Daniel bringen würde, eine machtvolle Intimität, die nicht auf das rein Körperliche beschränkt werden konnte … obwohl sie auch intensiv körperlich war. Diese erste, fast erschreckende Intimität würde sie niemals vergessen, würde nie vergessen, wie sie unter seinen Blicken ihren ersten Höhepunkt erlebt hatte.
    Weil der Liebesakt in ihrer Ehe mit Hartley keine große Rolle gespielt hatte, hatte sie automatisch angenommen, dass es mit Daniel nicht anders sein würde. Sie hatte geglaubt, die körperliche Liebe sei von Natur aus
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