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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
Autoren: A Markand
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schützende Gummi kaum erhältlich und wenig bekannt.
Cholera
    Die Cholera wird vom Bakterium Vibrio cholerae verursacht und durch direkten Kontakt mit infizierten Personen, deren Ausscheidungen oder durch verunreinigte Nahrungsmittel übertragen und tritt vor allem in überbevölkerten Gebieten unter unhygienischen Bedingungen auf. Die Symptome – weißliche wässrige Durchfälle und Erbrechen – treten nach ein bis fünf Tagen auf und können schnell zur Dehydrierung führen. Wer erkrankt, muss sofort zum Arzt und die verlorene Flüssigkeit ersetzen. Der Impfschutz durch handelsüblichen Impfstoff ist umstritten, ungewollte Reaktionen häufig. Geimpft wird deshalb nur dann, wenn eine entsprechende Ein reisebestimmung besteht, was für Myanmar nicht zutrifft. Solange man auf eine saubere, hygienische Umgebung achtet und nicht geschwächt ist, wird man kaum gefährdet sein.
Denguefieber
    Denguefieber ist eine Viruskrankheit, die epidemieartig auftreten kann, am ehesten während der Regenzeit an der Küste. Sie wird durch die
Aedes aegypti
-Mücke übertragen, die an ihren schwarz-weiß gebänderten Beinen zu erkennen ist. Sie sticht während des ganzen Tages. Nach der Inkubationszeit von bis zu einer Woche kommt es zu plötzlichen Fieberanfällen, Kopf- und Muskelschmerzen. Nach drei bis fünf Tagen kann sich ein Hautausschlag über den ganzen Körper verbreiten. Bei Stufe 1 klingen nach ein bis zwei Wochen die Krankheitssymptome ab. Ein zweiter Anfall (Stufe 2) kann zu Komplikationen (inneren und äußeren Blutungen) führen.
    Wie bei der Malaria sind ein Moskitonetz und der Schutz vor Mückenstichen der beste Weg der Vorsorge. Es gibt keine Impfung oder spe zielle Behandlung. Schmerztabletten, fiebersenkende Mittel und kalte Wadenwickel lindern die Symptome. Keinesfalls sollten ASS, Aspirin oder ein anderes acetylsalicylsäurehaltiges Medikament genommen werden, da diese einen lebensgefährlichen Verlauf herausfordern können! Ein einfacher Test kann Denguefieber bestätigen: Fünf Minuten den Oberarm abbinden, öffnen und in der Armbeuge nachsehen – falls rote Flecken erscheinen, ist es zu 90 % Dengue-fieber. Falls keine Flecken entstehen, heißt das aber nicht, dass auf gar keinen Fall eine solche Infektion vorliegt.
Durchfall und Verstopfung
    Verdorbene Lebensmittel, nicht kontinuierlich gekühlter Fisch, zu kurz gegartes Fleisch, ungeschältes, schon länger liegendes, aufgeschnittenes Obst (Wassermelonen), Salate, kalte Getränke oder schlecht gekühlte Eiscreme sind häufig die Verursacher von Durchfällen.
    Eine Elektrolyt-Lösung, die die verlorene Flüssigkeit und Salze ersetzt, reicht bei harmlosen Durchfällen völlig aus. Abgepackte Elektrolyt Lösungen gibt es in jeder Apotheke, etwa das Pulver
da’hsà
. Wer selbst eine Lösung herstellen möchte, nimmt 4 Teelöffel Zucker oder Honig, 1/2 Teelöffel Salz und 1 l Orangensaft oder abgekochtes Wasser. Zur Not, etwa vor langen Fahrten, kann auf Imodium zurückgegriffen werden. Außerdem hilft eine Bananen- oder Reis-und-Tee-Diät und Cola in Maßen. Bei längeren Erkrankungen einen Arzt aufsuchen – es könnte sich auch um eine Ruhr oder eine Cholera handeln.
    Verstopfungen – in Myanmar eher selten – können durch eine große Portion geschälter Früchte, z. B. Ananas oder eine halbe Papaya (mit Kernen essen), verhindert werden (s. auch S. 66 , Gesundheitstipps).
Hauterkrankungen
    Schon nach starkem Schwitzen können unangenehm juckende Hautpilze auftreten. Bei starker Sonneneinstrahlung reagieren manche Menschen mit sogenannten Hitzepickeln. Die Haut beginnt zu jucken und es bilden sich kleine Pusteln. Am besten ist es, sofort die Sonne zu meiden und die betroffenen Körperteile vor Lichtzu schützen. Wohltuend kühlend wirkt ein nasses Tuch oder Thanaka-Paste (s. S. 352, Kasten). Auch das in Thailand erhältliche Prickly Heat Powder (Cool Powder) ist sehr hilfreich.
Hepatitis
    Hepatitis ist eine Infektion der Leber, die von verschiedenen Virus-Typen verursacht wird (inzwischen sind die Typen A–G bekannt). Während in Myanmar die meisten Menschen nach einer harmlosen Hepatitis A-Infektion im Kindesalter gegen diese Krankheit immun sind, trifft dieses nur auf ein Drittel der Europäer zu. Ob die Impfung notwendig ist, zeigt ein Antikörpertest.
    Hepatitis A , auch Reisegelbsucht genannt, wird oral durch infiziertes Wasser und Lebensmittel übertragen. Die Symptome ähneln am Anfang denen einer Grippe: Übelkeit, Erbrechen, gelegentliche
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