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My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht

Titel: My Story - Streng geheim - Traumtaenzer gesucht
Autoren: Beatrix Mannel
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schnell besiegt, so will ich finster blicken,
will widerspenstig sein und Nein dir sagen,
so du dann werben willst; sonst nicht um alles.«
    Während mir mein Text wieder einfällt, geradezu aus mir heraussprudelt, ist es so, als würde ich zu Ix sprechen, als würde ich die Seifenblasen aus meinem Bauch in Worte fassen und sichtbar machen. Als würde die Liebe selbst aus mir sprechen und nicht ich, Nele.
    Â»... schlaf süß!«, das sind die letzten Worte meines Textes. Sie verhallen in der Stille des Raums. Es scheint nicht einmal jemand zu atmen.
    Ich unterdrücke ein Seufzen, könnte weinen, weil ich so komisch glücklich bin und erleichtert, aber ich zwinge mich, den Blick zur Jury zu heben.
    Als ich ihnen in die Augen schaue, auch in die von Ivana Lake, weiß ich, dass ich’s geschafft habe.
    Ich, Nele.

26. Epilog I love you I do (Dreamgirls)
    I ch bin drei Tage?, drei Monate?, drei Jahrtausende? über der Erde geschwebt, auf Wolken aus weißer Zuckerwatte und niemand und nichts konnte mich da runterholen. Nicht die Schmerzen unter dem Gips - mein Arm ist leider angeschwollen und der Arzt hat mir totale Ruhe verordnet. Nicht Isa, die meinte, das wäre alles Schiebung, weil meine Mutter in der Jury saß. Nicht meine Mutter, die es lange unmöglich fand, dass ich auch dies noch hinter ihrem Rücken gemacht habe, und nicht müde wurde, mir unter die Nase zu reiben, wie primitiv Musicals sind.
    Stattdessen habe ich gefeiert mit Ix und Leo und auch mit Kim, der ich jetzt Deutsch beibringen werde, damit sie auch an die Musicalschule kommen kann. Mit Sonny habe ich am selben Abend noch geskypt, und vor lauter Freude und Aufregung hat sie sich gleich wieder übergeben, aber inzwischen geht es ihr schon wieder besser.
    Seitdem finde ich auch jeden Tag mindestens einen Grund, zu schweben. Das sind zum Beispiel all diese Küsse von Ix, und eben erst hat er mich gefragt, ob ich seinen neuen Song singen will.
    Â»Kommt so was wie ›beschissenbeschissenbeschissen‹ vor?«
    Ix grinst und wedelt mit dem Papier. »Nele, seit wir uns besser kennen, schreibe ich auch bessere Songs.«

    Â»Heißt?«
    Â»Lies selbst.«
    Â»Dazu fühle ich mich zu schwach, ich habe akuten Kussentzug.«
    Â»Elende Erpresserin.« Er kommt näher, legt den Arm um mich, schaut mir durchdringend in die Augen, was meine Knie schon wieder zittern lässt, gleichzeitig schiebt er den Zettel vor meine Augen, und ich lese den Titel:
    Â»I am your Romeo.«
    Ich muss lachen. »Ix, sorry, ich glaube, den Song gibt’s schon …«
    Er murmelt: »Dann erfinde ich den Song eben neu«, und als seine samtweichen Lippen endlich meine berühren, glaube ich’s ihm.
    Wir erfinden alles neu.
    Wir zwei.

27. Neles Workbook
    Was eine Ballerina unbedingt können muss:
    Die fünf Grundpositionen

1. Position
    Ich muss die Arme in der Verlängerung der Schultern wie einen Kreis halten, dabei sind meine Hände in etwa auf Höhe des Bauchnabels. Die Handflächen zeigen nach innen, die Finger sind geschlossen und die Fingerspitzen berühren sich nicht ganz.
    Meine Füße stehen auf einer Linie, die Fersen berühren sich. Die Beine sind vollkommen geschlossen und die Knie durchgestreckt.

2. Position
    Die Arme in der zweiten Position sind nach außen gestreckt. Ich darf die Schultern dabei nicht hochziehen. Meine Füße sind wie in der ersten Position, nur ist diesmal ein Abstand von etwa einer Fußlänge zwischen den Fersen.

3. Position
    Es gibt eine große und eine kleine dritte Position der Arme. Bei der großen dritten Position führe ich den zum vorderen Bein gehörenden Arm in einem Halbkreis über den Kopf, während der andere Arm zur Seite gestreckt bleibt. Der obere Arm wird etwas vor dem Kopf gehalten, sodass ich die Hand im Augenwinkel noch sehen kann.

    Bei der kleinen dritten Position wird der Arm, der den Halbkreis über dem Kopf formt, wie in der ersten Position vor dem Körper gehalten. Der andere Arm bleibt zur Seite gestreckt. Bei den Füßen verdeckt einer den anderen halb. Die Ferse des einen Fußes wird etwa in der Mitte des anderen Fußes platziert.

4. Position
    In der vierten Position halte ich den zum vorderen Bein gehörenden Arm wie in der dritten Position in einem Halbkreis über den Kopf. Der andere Arm befindet sich wie in der ersten Position vor dem Körper. Mein Fuß steht nach
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