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My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser

Titel: My Story - Streng geheim - Doppelt verliebt haelt besser
Autoren: Sissi Flegel
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Wochen in einem Feriencamp das Höchste. Nur faulenzen, baden, segeln, Feste feiern, nette Leute kennenlernen, schöne Kleider tragen, Ausflüge machen...« Marta seufzte. »Können wir nicht tauschen? Du hilfst meiner Mutter putzen und ich mache für dich Ferien.«
    Â»Marta! Das ist die Idee! Ich suche ein besonders schönes Camp aus, mein Pa bezahlt, du fährst oder fliegst und ich wohne bei euch! Alles kein Problem.« Die Gedanken in meinem Hirn überschlugen sich.
    Â»Was ist, wenn dein Pa anruft?«
    Â»Ich hab das Handy dabei.«

    Â»Musst du nicht Postkarten schreiben?«
    Â»Klar, aber du könntest mir sofort zehn Stück schicken, ich schreibe ein paar blöde Sätze drauf und sende dir den Packen zurück. In passenden Abständen wirfst du dann eine nach der anderen in den Kasten.«
    Â»Aber was willst du schreiben?«
    Â»Marta«, sagte ich ungeduldig. »Die Camps sind alle gleich.«
    Â»Komm schon! Zwischen England und Spanien gibt es Unterschiede!«
    Â»Klar, in Spanien knallt die Sonne vom Himmel, in England regnet es. Also sag mir, in welches Land du gehen willst.«
    Â»Spanien.« Das kam wie aus der Pistole geschossen. »O. K. Spanien.« Ich war so glücklich, dass ich Marta mitten auf dem Gehweg umarmte. »Besorg dir schon mal ein paar neue Bikinis.«
    Â»Das Dumme ist nur, dass...« Marta runzelte unglücklich die Stirn.
    Â»Was?«
    Â»Zippi, ich hab nicht deine Figur.«
    Â»Du hast ein paar Wochen Zeit, um dir die Pfunde runterzuhungern. Dann bist du so dünn wie ich und dazu noch viel schöner. Deine Haare sind nämlich einsame Spitze. Kastanienbraun, lang und ganz ohne jede Krause. Ein Traum!«
    Marta grinste geschmeichelt. »Was ist, wenn meine Eltern nicht mitmachen?«
    Â»Sie müssen einfach mitmachen!«
    Â»Weißt du, Zippi, ich würde ja liebend gerne für dich nach Spanien. Aber könntest du nicht woanders unterkommen? Bei... bei deiner Mutter zum Beispiel? Dein Vater müsste ja nichts davon erfahren, und ihr beide hättet Gelegenheit,
euch... euch... ich meine, vielleicht könntet ihr euch wieder …«
    Â»Versöhnen?« Ich schnaubte durch die Nase.
    Â»Warum nicht? Sie schreibt dir doch fast jede Woche einen Brief.«
    Â»Na und? Denkst du, ein paar Fetzen Papier machen alles gut? Marta, ich weiß bis heute nicht, weshalb sie mich im Stich gelassen hat.«
    Â»Das lag nicht an dir«, versicherte sie.
    Â»Eben! Dann kann sie es mir doch sagen! Oder mein Pa! Aber nein, die beiden tun so, als würde mich die Sache nichts angehen. Das ist biestig, einfach biestig!«
    Ich musste mir schleunigst die Nase putzen; das Thema regt immer meine Tränenproduktion an.
    Â 
    In Gosebruchs Küche stand das Frühstücksgeschirr noch auf dem Tisch. Durch die geöffneten Türen sah ich, dass die Betten nicht gemacht waren, und um mir im Bad die Hände zu waschen, musste ich den auf dem Boden liegenden Handtüchern, Schlafanzügen, Höschen und T-Shirts ausweichen.
    Manfred entdeckten wir im Garten. Er ruhte in der Hängematte, hatte die Hände überm Bauch gefaltet und sammelte Energie. »Ist die Schule schon aus?«, fragte er leise und träge. »Wie die Zeit vergeht... Was kochen wir heute, Marta?«
    Â»Wir? Ich backe Pfannkuchen und Zippi schält die Äpfel fürs Apfelmus.«
    Â»Wunderbar... Ein köstliches Essen.« Manfred schloss die Augen, atmete hörbar ein und in kurzen Stößen aus.
    Â»Ich wusste nicht, dass ich Äpfel schälen werde«, sagte ich vorwurfsvoll.
    Â»Wenn du mich hier vertreten willst, musst du kochen lernen.«

    Â»Aber deine Mutter macht doch Urlaub?«
    Â»Klar. Um zu putzen. Aber vielleicht will sie irgendwann mal die Beine hochlegen? Schwester im Krankenhaus zu sein ist schließlich kein Job zum Ausruhen.«
    Stimmt. Mathilde kommt abends immer total gestresst nach Hause. Nur - wie schält man Äpfel? »Um dem Camp zu entkommen, tu ich alles«, sagte ich tapfer. »Gib mir ein Messer, zeig mir, wo die Bomben sind -«
    Â»Bomben?« Marta riss die Augen auf.
    Â»Na, Vitaminbomben natürlich.« Inzwischen standen wir in der Küche, die völlig anders aussieht als unsere. Nix Einbauküche, alles kreativ-individuell. Angefangen vom langen Holztisch in der Mitte, den Stühlen, die nicht zueinander passen, und dem großen Schrank an der Seite, der
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