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Mut - Wagen und gewinnen

Mut - Wagen und gewinnen

Titel: Mut - Wagen und gewinnen
Autoren: Nadja Raslan , Franz Hoelzl
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werden.
    Beispiel
    Roman Schweitzer lief die Runde bestimmt zum hundertsten Mal. Es war schließlich seine Haus-Trainingsstrecke. Meistens machte er sich nach Feierabend auf die 8 km lange Strecke durch den Wald, auch an diesem Abend. Noch bevor er die Halbzeitmarke erreichte, überkam ihn ein ungutes Gefühl. Irgendetwas war an diesem Abend anders. Ohne genau sagen zu können,woher es kam, dachte er: „Heute nicht“! Obwohl es keine Gründe gab, die Runde abzubrechen – das Wetter war schön und er fühlte sich fit – folgte er seinem Bauchgefühl. Er brach die Runde ab und lief zurück. Am nächsten Tag lief er seine Trainingsrunde erneut, musste jedoch ein weiteres Mal abbrechen: Kurz hinter dem Umkehrpunkt vom Vortag blockierten mehrere umgestürzte Bäume den Weg.
    Hatten Sie schon einmal ein „schlechtes Gefühl“, das einer rationalen Prüfung nicht standhielt – und sich dennoch als richtig erwies? Es gibt unzählige Theorien über Intuition, Emotionen und „Eingebungen“. Praktischen Nutzen erlangt unsere Intuition, wenn wir sie nicht verklären und zum alleinigen Entscheidungskriterium machen. Eingebunden in ein Entscheidungskonzept und mit Wissen ergänzt, kann sie ein wertvoller Bestandteil sein, um mutig und sicher zu entscheiden und Risiken zu reduzieren. In der realen Situation können wir kaum unterscheiden, ob es sich um eine emotionale Reaktion oder um eine Intuition, handelt. Die Intuition ist eine spontane Eingebung ohne rationale Begründbarkeit. Sie übernimmt unter anderem eine Schutz- und Kontrollfunktion. Schulen Sie sich in der Nutzung Ihrer Intuition.
    Wichtig
    Nehmen Sie Ihre Intuition ernst und geben Sie ihr Raum. Hören Sie auf Ihren Bauch und prüfen Sie die Ergebnisse später. So erarbeiten Sie sich ein Gefühl, wann Sie Ihrer Intuition folgen können und wann besser nicht.
    Verstand und Logik sind, wie Intuition und Gefühl, nicht unfehlbar. Gelingt es uns, das Rationale und das Emotionale zusammenzuführen, wenn wir beide Informationsquellen ausschöpfen, steigen unsere Chancen auf ein optimales Ergebnis. Blenden wir einen Teil aus, egal welchen, verzichten wir auf wesentliche Komponenten.
    Verstand und Intuition verbinden
    Kombinieren Sie Ihr rationales Wissen und Ihre Intuition in Entscheidungssituationen. So kommen Sie zu ganzheitlichen Entscheidungen, die Sie mutig umsetzen können.
    Beispiel
    Sie sind seit 12 Jahren in einem Konzern als interner IT-Berater angestellt. In Ihnen wachsen persönliche Träume und veränderte Vorstellungen Ihres Lebenskonzeptes, die Sie in einer Festanstellung nicht verwirklichen können. Kündigen und sich als IT-Berater selbständig machen, wäre eine, allerdings äußerst mutige, Möglichkeit, diese Ziele zu verfolgen.
    Wie können Sie zu einer ganzheitlichen Entscheidung finden?
    Schritt für Schritt: Ganzheitlich entscheiden
1.
Alle verfügbaren Informationen einholen
Beispiel: Wie entwickelt sich der Markt für freie IT-Berater? Welche Voraussetzungen muss ich für eine Selbständigkeit erfüllen? Wie sind die Verdienstmöglichkeiten als freier IT-Berater?
2.
Fakten rational analysieren und bewerten
Beispiel: Wie sehen meine konkreten Chancen auf dem freien Markt aus? Bringe ich die benötigten persönlichen Eigenschaften und fachlichen Kompetenzen mit?
3.
Was sagt mein Bauch?
Beispiel: Ich mache eine gedankliche Zeitreise in meine Zukunft als freier IT-Berater. Wie fühlt sich das an? Was sagt mein Bauch?
    Stimmen Verstand und Intuition überein? Dann zögern Sie nicht länger und legen Sie los. Was aber, wenn das Resultat der Analyse mit dem des Gefühls nicht zusammenpasst? Versuchen Sie durch eine weitere Analyse der Fakten und nochmaliges In-sich-Hineinhören, die Diskrepanz aufzulösen. Es wird immer Fälle geben, wo dies unmöglich ist. Machen Sie sich in diesen Situationen zur Regel auf der sicheren Seite zu bleiben, damit aus Mut kein Übermut wird.
    Denken – was sagt mein Verstand?
    „Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt.“ Arthur Schopenhauer
    Der Philosoph Schopenhauer beschrieb vor knapp 200 Jahren ein Phänomen, das in unserer Kultur noch immer weit verbreitet ist: die pessimistische Sicht auf die eigenen Fähigkeiten und Lebensumstände. Unsere Erziehung, Schulbildung, vielleicht sogar unsere ganze Kultur ist darauf ausgerichtet, an unseren Schwächen zu arbeiten.
    Beispiel
    „Du musst mehr Mathe üben“, „Deine Schrift ist komplett unleserlich“! Solche und ähnliche
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