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Mut - Wagen und gewinnen

Mut - Wagen und gewinnen

Titel: Mut - Wagen und gewinnen
Autoren: Nadja Raslan , Franz Hoelzl
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letzten Kapiteln viel über mutiges Handeln erfahren. Sie haben Ihr Mutverhalten getestet und praktische Hinweise erhalten, wie Sie Ängste überwinden und selbstbestimmt mutige Entscheidungen treffen können.
    In diesem Kapitel erfahren Sie,
dass Verstand und Intuition vonnöten sind, um zu selbstbestimmten Entscheidungen zu gelangen, und wie Sie beide verbinden können,
wie Ihr Denken Ihre Weltsicht beeinflusst und wie Sie es für mehr Eigenverantwortung einsetzen können,
wie Sie zuerst richtig planen und dann innere Widerstände bei der Umsetzung überwinden.
    Fühlen – was sagt mein Bauch?
    „Richtig sieht man nur mit dem Herzen; das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar.“ Antoine de Saint-Exupery
    Gefühle gehören zu den überlebensnotwendigen Werkzeugen des Menschen. Sie schaffen die Basis dafür, Situationen einzuschätzen und angemessen zu handeln – wenn wir lernen mit ihnen umzugehen. Sie können auch ein Eigenleben entwickeln und unsere Handlungsspielräume beschränken. Unmut ist eine Emotion, die nicht ohne eine Partneremotion auskommt – die Angst. Die Folge sind Handlungsunfähigkeit und Lähmung. Um die Kontrolle wieder zu erlangen, hilft es, zunächst die eigene Emotionslage zu erkunden.
    Emotionen – woher und wozu?
    Woher kommen Emotionen? Die Evolutionsbiologie liefert auf diese Frage interessante Antworten. Alles, was der Mensch sich im Laufe seiner Entwicklung aneignete, diente einem übergeordneten Ziel, dem Überleben. So auch die Emotionen, die uns von den meisten anderen Lebewesen unterscheiden.
    Entscheidungshilfe in bedrohlichen Situationen
    In kritischen Situationen ermöglichen unsere Gefühle schnellere Reaktionen. Wenn wir überfallen und bedroht werden, fällen wir unsere Handlungsentscheidung instinktiv: davonlaufen, erstarren oder verteidigen. Ein rationales Abwägen und Bewerten dieser Optionen würde zu lange dauern.
    Kommunikationsinstrument
    Aus der Kommunikationspsychologie wissen wir: Das gesprochene Wort macht nur einen geringen Teil der Information aus. Viel wichtiger sind Stimme, Körperhaltung und Gesichtsausdruck. Beispiel: Jemandem mit hochrotem Kopf und angespannten Fäusten werden wir vorsichtiger gegenübertreten als einem lächelnd, entspannt wirkenden Menschen. Vor Entwicklung der Sprache waren diese emotional gesteuerten körperlichen Signale unsere einzige Möglichkeit zur Verständigung.
    Individuelle Erfahrungen
    Im Laufe des Lebens bauen wir einen „emotionalen Erfahrungsschatz“ auf. Alle Erlebnisse werden in einer emotionalen „Datenbank“ gespeichert und bewertet. Sind wir später in einer vergleichbaren Situation, zeigt uns die Emotion in einer Geschwindigkeit, die rational nicht erreichbar ist, was zu tun ist. Zu den Zeiten, in denen eine einfache Bewertung der Gefahren ausreichte (Freund oder Feind, gefährliches oder harmloses Tier) war dieser Impuls überlebenswichtig. Bedrohungen mit lebensgefährlichen Szenarien sind heute (zum Glück) die Ausnahmen. Der „emotionale Reflex“ kann da im Weg stehen.
    Beispiel
    Miriam Allmauer wird von den Freunden im Tanzverein beauftragt, den jährlichen Tanzwettbewerb zu moderieren. Sie freut sich über das Vertrauen ihrer Freunde und ist stolz, da es ihr offensichtlich gelingt, die Menschen zu unterhalten. Ein Jahr später fällt Miriam Allmauer krankheitsbedingt aus. Sabrina Nett wird einstimmig als Ersatzmoderatorin bestimmt. Bei ihr löst derAuftrag Stress aus: „Bin ich dem gewachsen? Ich bekomme schon Schweißausbrüche, wenn ich nur daran denke. Ich werde den Tanzwettbewerb sicher ruinieren.“
    Gefühle kommen ungefragt und sind nicht zu verhindern. Sie folgen äußeren und inneren Reizen. Sie zu verdrängen und klein zu reden („Das bilde ich mir nur ein. Es gibt überhaupt keinen Grund, Angst zu haben. Reiß Dich zusammen …“) verschlimmert die Situation nur. Empfinden wir die Emotion als Hindernis, so sollten wir sie analysieren und hinterfragen:
Woher kommt die Angst überhaupt?
Welche Erfahrungen prägten mein Angstgefühl?
Haben sich die Voraussetzungen jetzt geändert?
Wie kann ich es schaffen, neue und positiv besetzte Erfahrungen zu sammeln?
    Der siebte Sinn
    All seine Sinne beieinanderzuhaben, das heißt auch, seinen siebten Sinn zu nutzen. Ob wir diesen Sinn Bauchgefühl, Intuition oder innere Stimme nennen, ist egal. Wichtig ist nur, ihn als wichtigen Bestandteil ganzheitlicher Entscheidungen zu erkennen – dann hilft er, Gefahren zu vermeiden und handlungsfähiger zu
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