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München Manhattan #1

München Manhattan #1

Titel: München Manhattan #1
Autoren: Vanessa Vollmann
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allmählich keine Ausreden mehr ein. Was soll ich denn bloß tun?“
    Kristin geht auf ihre Freundin zu und nimmt sie in den Arm. „Du musst es ihnen sagen. Sie haben ein Recht darauf, zu wissen, wer ihr Vater ist.“
    „Aber sie werden mich doch hassen, wenn ich es ihnen jetzt sage. Und Gavin auch“, sagt Sophie unter Tränen.
    „Das kann schon sein“, antwortet Kristin . „Aber sie werden es dir nie verzeihen, wenn sie es erst als Erwachsene rausfinden. Und Gavin wird schon damit klarkommen, wenn er dich wirklich liebt.“
    Sophie sieht Peter lange an. In ihrem Blick liegt die Hoffnung, dass auch er ihr irgendwann verzeihen kann.
     
    ***

EPILOG
    IN DEN HAMPTONS. 4 MONATE SPÄTER
     
    Sommer in den Hamptons. Ein sonniger Freitagnachmittag. Sophie sitzt am Strand und blinzelt in die Sonne. Wie gut es tut, die Sonne auf ihrer Haut zu spüren. Gavin ist vor ein paar Minuten hoch ins Haus gegangen um Peter mit dem Grill zu helfen. Susanna sitzt neben ihr in einen Roman versunken.
    Sie sind der Einladung von Kristin und Peter gefolgt, einen Teil ihrer Sommerferien in deren gemieteten Haus in East Hampton zu verbringen.
    Die Preise waren dieses Jahr auch in Long Island eingebrochen, und so war es ihnen möglich gewesen, ein Haus direkt am Strand zu mieten. Obwohl – ein kleines Vermögen muss es dennoch gekostet haben. Aber über Geld sprechen Kristin und Peter nie und sie fragt auch nicht.
    Sophie ist den beiden sehr dankbar, dass sie ihr nicht den Rücken zugekehrt haben, nachdem ihr Geheimnis ans Licht gekommen war. Und das hatte sie eigentlich erwartet. Davor hatte sie immer Angst gehabt.
     
    Natürlich war es nicht einfach gewesen. Ihr Verhältnis zu Peter war ja vorher schon nicht mehr so entspannt und freundschaftlich wie früher gewesen. Dazu hatte die Sache mit Charlotte ja sowieso beigetragen. Aber nachdem die Bombe geplatzt war, war Peter sehr reserviert gewesen.
    Im Endeffekt war es Kristin gewesen, die dafür gesorgt hatte, dass sie jetzt hier alle zusammen Urlaub machen können. Das hätte sie niemals für möglich gehalten. Sie hatte eigentlich erwartet, dass gerade ihre Freundin Kristin den Kontakt zu ihr abbrechen würde.
    Kristin war früher sehr eifersüchtig gewesen. Deswegen hatte Sophie ja auch nicht gewollt, dass Peter ihr etwas von den Mails erzählt. Und jetzt? Ihr war präsentiert worden, dass sie, Sophie, mit Kristins Mann ein Verhältnis gehabt hatte, von dem sie nichts gewusst hat, und dass er auch noch der Vater von Sophies Kindern ist.
    Und was hatte Kristin getan? Sie war diejenige gewesen, die sich bemüht hatte, das gute Verhältnis von damals zwischen ihnen wiederherzustellen. Sie war es auch gewesen, die ihr mit Gavin geholfen hatte.
    Noch in New York hatte Sophie auf Kristins Drängen hin, Gavin die Wahrheit gesagt. Natürlich hatte sie damit bis nach seinem Auf tritt gewartet, und das war auch gut so gewesen. Denn obwohl Gavin immer der Fels in der Brandung ihrer Beziehung gewesen war, hatte ihn Sophies Beichte getroffen. Vor allem war er sehr verletzt gewesen, dass sie es ihm erst jetzt – fünf Jahre später – erzählt hatte. Und Sophie hatte dem nichts entgegenzusetzen gehabt, außer dass es ihr leid tat.
    Auf dem Rückflug nach München hatte er kaum ein Wort mit ihr gewechselt. Dort angekommen, hatte er seine Sachen gepackt und war auf eine Tournee mitgereist. Nach seinem Auftritt in New York hatte er ein Angebot bekommen, als Vorband zu spielen. Das hatte er sofort angenommen. Er hatte Abstand zu ihr gebraucht und da war dieses Angebot für ihn wie gerufen gekommen.
    Vier lange Wochen hatte er sich gar nicht bei ihr gemeldet. Sie war sich schon sicher gewesen, dass er sie verlassen hätte. Und dann stand er eines abends wieder in ihrer Küche. Er hatte ihr gesagt, dass er ein langes Gespräch mit Kristin geführt habe. Wenn Kristin Sophie verzeihen könne, dann könne er es auch. Und er hatte sich bei ihr entschuldigt für die Wochen seines Schweigens.
     
    Sie lächelt bei dem Gedanken, dass sie sich heute Nacht wieder zu ihm in die Arme schmiegen wird, wie in der Nacht zuvor und auch davor.
    „Elisa, Anna!“ Kristin erscheint an der Treppe oberhalb des Strandes. Sie geht die Holztreppe hinunter und ruft den beiden Mädchen zu, die in Richtung Meer rennen. „Geht nicht zu weit rein! Und kommt in zehn Minuten hoch. Es gibt gleich Würstchen für euch.“
    Kristin setzt sich zu ihren Freundinnen auf die Decke. „Wo sind denn eigentlich Jossie und Freddy?“ fragt
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