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München Manhattan #1

München Manhattan #1

Titel: München Manhattan #1
Autoren: Vanessa Vollmann
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„Kristin, bitte. Sag jetzt nichts. Damit können wir alle besser leben.“
    OK. Peter weiß scheinbar wirklich nichts davon.
    Jetzt wird Peter ungeduldig. „Kann mir jetzt mal einer von euch endlich sagen was hier los ist?“
    Sophie schnappt sich ihren Mantel. Sie möchte jetzt nur noch weg. „Pass mal auf, Kristin! Ich habe das auch deinetwegen gemacht. Weil du meine Freundin bist und ich dich nicht verletzen wollte. Ich musste damals eine Entscheidung treffen. Ist dir das nicht klar?“
    „Wer gibt dir eigentlich das Recht, über das Leben anderer zu entscheiden?“, fragt Kristin.
    Peter ist jetzt endgültig genervt. „Um was geht’s hier eigentlich? Wollt ihr mich jetzt einweihen oder soll ich gehen?“
    „Nein, Peter. Du bleibst“, sagt Kristin bestimmt. „Das geht dich hier sehr wohl was an! Sophie, jetzt sag’s ihm endlich oder ich tu’s!“
    „Kristin. Vielleicht hast du ja Recht“, sagt Sophie. „Vielleicht war es ein Fehler, mich so zu entscheiden. Aber hier geht es um meine Kinder. Und ich habe als Mutter jedes Recht, sie zu schützen!“
    „Du schützt deine Kinder überhaupt nicht, Sophie!“, sagt Kristin. „Du lässt deine Kinder mit einer Lüge aufwachsen. Haben sie nicht das Recht zu erfahren, wer ihr Vater ist?“
    Alle drei sehen sich an. Peters Blick wandert abwechselnd zwischen Sophie und Kristin hin und her.
    „Thomas ist nicht der Vater deiner Kinder …? Ich versteh das nicht.“
    Jetzt dreht sich Kristin zu ihrem Mann. „Denk mal nach, Peter. Wer könnte denn noch der Vater sein?“
    „ Häh ? Ich oder was? Kristin was redest du da?“ Peter steht die Verwirrung ins Gesicht geschrieben.
    „Das hat Thomas mir gerade im Flugzeug eröffnet. Ich war damals nicht in Vermont eingeschneit.“
    „Vermont? Das ist doch schon Ewigkeiten her. Sophie, was soll dieser Blödsinn?“, fragt Peter.
    Sophie schaut Peter lange und sehr traurig an.
    „Aber das war doch nur dieses eine Wochenende“, redet er aufgebracht weiter. „Es war doch für uns beide nur ein One - Night -Stand. Und du hast doch kurze Zeit später Thomas geheiratet.“
    Kristin sagt ganz nüchtern: „Aber scheinbar hat dieses eine Mal gereicht, um schwanger zu werden!“
    Peter geht einen Schritt auf Sophie zu und wird laut.
    „Warum um alles in der Welt, hast du mir das verschwiegen?“
    „Was hätte ich denn tun sollen?“, sagt Sophie. „Ich war mir doch nicht sicher, ob du der Vater bist. Thomas kam doch genauso in Frage. Und mit ihm lebte ich ja schon länger in einer Beziehung. Und du, Peter, du hast mir sehr deutlich gesagt, dass sich unser Wochenende in Vermont nie wiederholen würde.“
    Sie schluckt. „Du hattest mich gebeten, dass das ein Geheimnis zwischen uns bleiben soll. Ich war damals sehr verliebt in dich. Aber du hast mir klar gemacht, dass du für mich nicht so empfindest. Und da hätte ich dir das sagen sollen? Was genau hätte ich dir denn sagen sollen? Dass du vielleicht der Vater meiner Kinder bist? Aber vielleicht eben auch nicht? Und dann? Was hättest du dann gemacht?“
    „Und Thomas? Wusste er, dass er nur vielleicht der Vater ist?“, fragt Peter.
    „Nein. Er hat es erst viel später rausgefunden. Und dann hat er mich verlassen.“
    „Und warum bist du dann nicht zu mir gekommen?“, fragt er empört.
    Sophie laufen jetzt die Tränen übers Gesicht. „Du und Kristin, ihr wart frisch verheiratet und Elisa war noch ganz klein. Ich wollte mich nicht zwischen euch stellen. Und was hätte ich denn Jossie und Freddy sagen sollen? Dass auf einmal Onkel Peter ihr Vater ist? Hättest du das wirklich gewollt? Und du Kristin? Hättest du das gewollt? Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    Sophie reibt sich energisch die Tränen aus dem Gesicht. „Also habe ich getan was ich für richtig hielt. Was Charlotte betrifft, habe ich einen schweren Fehler begangen. Ich habe mich ihr anvertraut. Das hätte ich nicht tun sollen. Damit hat sie mich die ganze Zeit erpresst. Es tut mir alles so Leid!“, schluchzt Sophie.
    Kristin muss schlucken als sie sich an den Tod von Charlotte erinnert. Das wird sie niemals vergessen können. Sie versucht, die Gedanken beiseite zu schieben und sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.
    „Willst du wirklich deine Kinder in dem Glauben aufwachsen lassen, ihr Vater sei verschollen und habe sie im Stich gelassen?“, fragt Kristin ungläubig.
    Sophie schweigt und schüttelt den Kopf. „Du hast ja Recht. Sie fragen auch immer mehr nach ihrem Vater. Mir fallen
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