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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot
Autoren: Rita Mae Brown
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Menschen und Tiere, die nicht mehr sind.«
    Â»Ich auch.« Coop seufzte.
    Â»Ich rufe mir immer wieder den Anblick von Paula vor Augen, wie sie auf dem Tisch zusammengesackt lag. Ich hab das Gefühl, dass mir irgendwas entgeht. Da war die Hornisse. Ihr Spritzbesteck war nicht da. Komisch, ihr war bange davor, sich eine Spritze zu geben.« Sie hielt inne. »Ich habe so ein komisches Gefühl, sogar ein bisschen Angst.«
    Â»Den Leuten ist eh schon angst genug.« Coop trank ihre Coca-Cola aus.
    Â»Die Medien verkaufen täglich Angst. Terroristen. Cholesterinspiegel. Umweltverschmutzung. Jedes Syndrom, das sie sich einfallen lassen, ausdenken oder für das sie einen Namen finden können. Kaufen Sie dieses Mittel oder jenes Röhrchen mit Pillen. Alles reiner Kommerz.«
    Â»Glaub ich auch.« Coop betrachtete die Schachtel. »Soll ich dir helfen, die Bänder mit den Nummern und den Namensschildern in die Tüten zu stecken?«
    Â»Coop, das wäre super. Ich fühl mich immer wohler, wenn ich was zu tun habe. Aber heute ist dein freier Tag. Ich will dich nicht von irgendwas abhalten.«
    Â»Den Garten mulchen. Das kann warten.«
    Die zwei packten die Armbänder und Namensschilder in die Tragetüten mit dem Aufdruck 5 K-Bewusstsein für Brustkrebs . Sie arbeiteten in Eintracht, wie es Menschen tun, die sich nahestehen.
    Â»Wer hatte die Idee, die Namensschilder außen an die Tüten zu binden, damit keine Zeit mit Schreibarbeit am Anmeldetisch verschwendet wird?«, fragte Coop. »Ich meine, bei denen, die sich vorangemeldet haben.«
    Â»Ich. Wenn jemand kommt, der vorangemeldet war, können wir den Namen schnell auf die Namensschilder schreiben. Sieht nicht so hübsch aus wie die gedruckten, ist aber okay. Wie alles, das den Vorgang vereinfacht.«
    Â»Gute Idee. Läuft Susan mit?« Sie sprach von Harrys Freundin seit Kindertagen.
    Â»Die ganze Familie.«
    Â»Großartig. Aber Susan und Ned sind zu bedauern. Ein Kind kurz vor dem ersten Examen, das andere vor dem zweiten. Mein Gott, das muss ja ein Vermögen kosten.«
    Â»Brooks besucht ein staatliches Institut, das erleichtert die Sache. Danny«, sagte Harry, die jetzt Susans Sohn erwähnte, deren ältestes Kind und einziger Junge, »besucht die Wharton School of Business an der Universität von Pennsylvania, und er hat gearbeitet, um sein Studium zu finanzieren. Die Eltern zahlen ihm einen Zuschuss zur Miete. Danny ist unglaublich motiviert.«
    Â»Muss er auch sein. Die Universität von Pennsylvania ist nicht billig.«
    Â»Nein. Es ist eine sehr gute Uni. Susan hänselt ihn, dass wenn er eines Tages reich ist, er ihr einen Lebensstil ermöglichen kann, den sie nicht gewohnt ist.«
    Coop lachte. »Er wird in die Welt hinausziehen und zu den dreiundfünfzig Prozent von Amerikanern gehören, die für die siebenundvierzig Prozent, die keine Steuern zahlen, aufkommen müssen – so wie du und ich, die sich den Arsch aufreißen.«
    Â»Das ist mir so was von egal.« Harry klemmte ein kleines Namensschild außen an eine Tragetüte. »Paula hat immer davon gesprochen, was die Gesundheitsfürsorge kosten wird. Sie hat darüber gejammert und sich gewundert, warum Ärzte und Krankenschwestern sich die Kontrolle des Gesundheitswesens haben aus den Händen nehmen lassen.«
    Â»Wer weiß?« Coop zuckte die Achseln. »Es liegt nicht an der Gesundheitsreform, es liegt an der Neuordnung des Versicherungswesens.«
    Â»Egal woran, die vielen Ausgaben machen mir Angst und Bange.«
    Coop wäre am liebsten in schallendes Gelächter ausgebrochen, aber sie hielt sich zurück. »Harry, du gibst gerne Geld aus. Auch wenn’s weh tut.«
    Â»Meine Eltern haben mir beigebracht, was für schlechte Zeiten zurückzulegen.« Sie überlegte kurz. »Aber ich bin nicht knauserig.«
    Â»Nein. Du verköstigst deine Freunde, du gestaltest wunderbare Blumentöpfe für uns, du hilfst allen bei ihren Aufgaben im Freien, und deine eigenen bewältigst du noch obendrein. Ich kann mich erinnern, wie erstaunt ich letzten Winter war, als du Fair den herrlichen Kaschmirpullover gekauft hast. Es hat mich gefreut, dass du hin und wieder schwache Momente haben kannst wie wir alle.«
    Â»Der Pullover steht ihm gut.«
    Â»Ihm steht alles gut.«
    Â»Stimmt. Der Ärmste, die Fohlzeit macht ihn fix und fertig. Ist bei ihm
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