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Mr. Fire und ich (Band 7)

Mr. Fire und ich (Band 7)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 7)
Autoren: Lucy Jones
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mir?“
    „Ich werde dir Kaffee und Croissants heraufbringen lassen. Ich habe schon gefrühstückt. Ich bin nur noch einmal ins Bett gekommen, um bei dir zu sein, wenn du aufwachst.“
    Wie gut es tut, beim Aufwachen so etwas zu hören!
    Als ich aufstehe, habe ich ein Lächeln auf den Lippen...bis mein Blick auf den kleinen Tisch fällt. Das Magazin liegt immer noch da.
    Warum werfe ich es nicht weg? Daniel hat mein volles Vertrauen. Sarah hat recht: Es muss eine Erklärung für diesen Artikel geben. Aber im Moment habe ich keine Lust, dieses Thema anzusprechen. Die Nacht war wunderschön.
    Ich schlüpfe unter die Dusche und verjage alle negativen Gedanken aus meinem Kopf.
    Daniel ist gerade auf dem Sprung, als ich, in ein Handtuch eingewickelt, mit nassen Haaren aus dem Bad komme. Seine Augen blitzen.
    „Wenn ich mehr Zeit hätte...“, sagt er und nimmt mich an der Taille.
    Lachend entwische ich ihm.
    „Geduld! Heute Abend haben wir die ganze Nacht vor uns...“
    Ich werfe ihm eine Kusshand zu und zwinkere schelmisch, bevor ich mich im Bad einschließe.
    „Bis heute Abend, meine Schöne...“, erwidert Daniel und schließt die Tür.
    Sobald ich angezogen bin, überlege ich, wie ich den heutigen Tag organisieren werde. Zugegeben bin ich enttäuscht. Ich hätte gerne mehr Zeit mit Daniel verbracht. Die Stimmung war seit seiner Rückkehr so angespannt, dass ich das Gefühl habe, außer in der letzten Nacht noch nicht richtig davon profitiert zu haben.
    Habe ich etwa vergessen, dass Daniel nicht nur seine Nächte mit mir verbringt, sondern auch noch ein namhaftes Unternehmen leitet? Es ist normal, dass ihn das Zeit kostet!
    Ich lächle über meine eigene Gedankenlosigkeit und beschließe, Sarah anzurufen.
    „Julia! Wie geht es dir heute? Hoffentlich besser als gestern Abend!“
    „Allerdings! Unsere gemeinsame Nacht war...fantastisch!“
    „Das freut mich für euch beide! Also hat sich alles geklärt? Ich nehme an, ihr hattet Gelegenheit, über den Artikel und Clothilde zu sprechen?“
    „Äh... nein. Ich wollte ihn nicht darauf ansprechen.“
    „Aber wieso? Das macht dich doch so unglücklich!“
    „Ach, das ist jetzt besser geworden.“
    „Bist du sicher?“
    Bin ich mir wirklich sicher?
    „Mach dir keine Sorgen, Sarah.“
    „Also, ihr scheint wirklich eine wunderbare Nacht verbracht zu haben“, entgegnet Sarah verschmitzt.
    Wir lachen beide. Das tut gut.
    „Wollen wir uns im Hotel treffen und dann etwas zusammen unternehmen? Tom macht sich Sorgen um dich...und ich mir auch.“
    „Warum nicht? Gestern Abend hat mir Daniel vorgeschlagen, ins MoMA zu gehen, um eine neue Ausstellung zu besichtigen.“
    „Tolle Idee! Wir könnten irgendwo eine Kleinigkeit essen und danach die Ausstellung anschauen. Ich warte in einer halben Stunde zusammen mit Tom an der Rezeption auf dich.“
    Als ich auflege, ist mir leicht ums Herz. Ich fühle mich wie nach der Geiselnahme in Sterenn Park: lebensfroh. Verliebt. Umsorgt. Die Einsamkeit dieser letzten Wochen hat wirklich schwer auf mir gelastet. Wahrscheinlich habe ich mir deshalb all diese Geschichten mit Daniel und dieser Frau eingebildet. Dabei habe ich keinerlei Zweifel an seinen Gefühlen für mich. Ein solches Begehren kann man nicht simulieren. Die Zärtlichkeit und Innigkeit, die er noch vor ein paar Minuten zum Ausdruck gebracht hat, sind der Beweis dafür, dass er mich liebt.
    Schon wieder drängt sich das Magazin auf dem kleinen Tisch in meine Gedanken. Es liegt immer noch da. Es verspottet mich. Ich nehme es und schlage mechanisch die richtige Seite auf. Das Foto springt mir ins Gesicht wie eine freigelassene Schlange. Mit einer unkontrollierten, heftigen Geste werfe ich die Zeitschrift quer durch das Zimmer. Meine ganze Wut kommt darin zum Ausdruck.
    Wenn doch alles in bester Ordnung ist, warum hat dann Daniel nicht mit mir darüber gesprochen? Und warum habe ich nichts gesagt? Wovor habe ich solche Angst?
    Ich hebe das Magazin auf und werfe es in den Papierkorb im Salon.
    Ich muss aufhören, mich zu quälen.
    Wenn ich allein in diesem Zimmer bleibe, werde ich noch depressiv. Ich gehe lieber gleich zur Rezeption hinunter. Ein paar Minuten plaudere ich mit dem jungen Rezeptionisten, den meine Anekdoten aus der Zeit, als ich hier angestellt war, zum Lachen bringen. Der Direktor kommt auch, um mich zu begrüßen. Kundin oder Angestellte? Das scheint er selbst nicht so recht zu wissen. Endlich kommen Sarah und Tom.
    „Ich werde nicht mit euch zusammen essen
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