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Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Titel: Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn
Autoren: Residenz
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Meier hört gar nicht hin. Er hat nämlich schon den nächsten spannenden Automaten entdeckt. „Da,schaut!“ Die bunt bemalte Metallfigur sieht ziemlich Furchterregend aus, ein muskulöser Wrestler mit roter Augenmaske.
    „Pfoah!“, ruft Vladi. „Seht euch den an! Für so einen Bizeps braucht der einen Waffenschein!“
    Mit dem linken Arm hält der Wrestler einen Konkurrenten im Schwitzkasten, die Rechte streckt er den Vorbeigehenden entgegen und fordert sie zu einem Armdrückmatch auf. Diesmal ist Motte schneller. Er drängt den Meier zur Seite, wirft eine Münze in den Schlitz und wirft sich vor dem Automaten in Positur. „So ein Angeber!“, näselt der Meier verächtlich, Vladi grinst breit. Endlich sind auch ein paar Mädchen eingelangt. „Na, dann wollen wir mal sehen, was dieser Blechtrottel so drauf hat“, ruft Motte. „Ich bin jedenfalls gut in Form!“ Er drückt auf die oberste Taste mit der Aufschrift
    „Kampfkoloss-Ultrastark“, lockert seinen Arm und seine Schulter publikumswirksam auf. Dann umfasst er die Automatenhand mit seiner Rechten und drückt auf „Start“. Die umstehenden Mädchen halten die Luft an. „Drückt der schon oder wartet er noch?“, schnarrt Motte lässig. Der Meier verdreht die Augen, Vladi und KHM harren interessiert des Kampfes Mann gegen Maschine. Da wird Motte violett im Gesicht! Einen kurzen Moment kann er dem eisernen Wrestler-Arm standhalten, mit seinemganzen Körpergewicht hängt er sich an den künstlichen Gegner, rudert mit den Beinen, ächzt und stemmt sich in den Sand, aber es nützt nichts. Der Automat zwingt Motte auf den Hosenboden.
    Sofort springt der Meier auf Motte zu und hilft ihm auf die Beine. Dann dreht er sich zu den Mädchen um und ruft: „Alles okay! Ihm ist nichts passiert! Er hat sich wohl ein wenig übernommen!“ Die Mädchen applaudieren und gratulieren dem Meier, was für ein toller und fürsorglicher Typ er doch ist, einer, der sich seiner Gefühle nicht schämt und noch dazu irgendwie ganz süß aussieht. Vladi nützt die Gunst der Stunde, deutet auf den Meier und ruft: „Der da ist mein bester Kumpel! Ich bin übrigens Single und erfolgreicher Mistkäferzüchter!“ Er hält KHM in seinem Gurkenglas hoch, und der vollführt – Profi, der er ist – sofort eine Reihe atemberaubender Kunststücke.
    Motte klopft sich den Staub von der Hose und schüttelt den Meier ab. „Lass mich los, ich kann alleine gehen!“
    Der Meier tut wie befohlen und erklärt in die Runde: „Mädels, er kann alleine gehen!“
    Wütend stapft Motte davon. Vladi, KHM und der Meier folgen ihm mit einigem Sicherheitsabstand.
    Vor der Geisterbahn wartet Oma Fini, sie blickt betont unauffällig auf die Uhr. „Na, euch Buben schick ich um den Tod, der kommt dann auch nicht daher!“, ruft sie.
    Der Meier tritt unbeeindruckt auf Oma Fini zu, schlägt die Hacken zusammen und deutet formvollendet einen Handkuss an. „Gestatten und erlauben, verehrte Dame, Meier ist mein Name, und ich stehe zu Diensten!“
    Oma Finis Kinnlade klappt nach unten. Eines muss man dem Meier lassen: Mit den Damen, da kann er es wirklich. Wie nicht anders zu erwarten, findet Oma Fini ihre Fassung ziemlich flott wieder. Mit gewohnt dröhnender Stimme gibt sie die Diensteinteilung für den heutigen Sonntag bekannt: „Motte aufs Rad, hopphopphopp! Vladi und der junge Mann mit der Sturmfrisur in die Bahn. Der Charmebolzen gibt den Wandelnden Tod, Vladi und sein Käfer helfen ihm dabei! Ich mache die Kassa. In einer Stunde ist Schichtwechsel. Noch Fragen?“
    * Nachzulesen in dem unglaublich gruseligen Abenteuer „Motte Maroni: Angriff der Schrebergartenzombies“.

Gaudeamus Gipsfigur!
    Onkel Schurli hockt todmüde, aber äußerst angespannt an seinem Schreibtisch. Die Sonne scheint zum Fenster herein, er hört, wie die Gartentür zuklappt. Vladi und Motte! Er hat ganz vergessen, ihnen Frühstück zu machen! Aber gleich sind seine Gedanken wieder bei dem geheimnisvollen Täfelchen. In der Hand hält er ein stark behaartes, getrocknetes Tarantelbein und zupft daran herum. „Ich soll! Ich soll nicht! Ich soll! Ich soll nicht …!“, haucht er. Gelegentlich rührt er selbstvergessen mit dem Tarantelbein in der selbst gemachten Zitronenlimonade herum. Ihn plagen professionelle Neugier und Ehrgeiz.
    Die ganze Nacht hat er geforscht, in Büchern gestöbert, Unterlagen konsultiert, Geheimschriften zu Rate gezogen.Aber er ist nicht schlau geworden aus dem Täfelchen und seiner Inschrift. Er weiß
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