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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?
Autoren: A Moss
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an, der direkt in die Erde hinabzuführen schien.
    Liz zögerte, als ihr plötzlich ein weiteres Bild in den Sinn kam. Diese Bilder waren immer öfter vor ihrem geistigen Auge erschienen und stets besser zu erkennen gewesen, ohne dassihrdabei schwindlig wurde. Sie brauchte einen kurzen Moment, bis sie begriff, was sie diesmal sah. Unvermittelt blieb sie stehen.
    »Oh mein Gott«, sagte sie. »Das ist Fayes Koffer! Der, den ich ihr gegeben habe, bevor sie losgefahren ist.«
    Jimmy blieb stehen und drehte sich um. »Was?«
    »Fayes Koffer, ich hatte ihn gerade vor Augen.« Liz schnappte nach Luft, als ihr ein weiteres Bild durch den Kopf schoss. Diesmal funkelte der Gegenstand, wie in grelles Licht getaucht. Er verschwand so rasch, wie er gekommen war, doch Liz merkte sich das Bild. Silber. Es war etwas Silbernes. »Das Armband mit den Anhängern! Das hab ich Faye letzten Winter geschenkt! Jimmy, sie ist es, die diese Bilder sendet!«
    Er runzelte die Stirn. »Wie kann das sein?«
    Liz schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung, aber sie will mir wieder was sagen. Der Koffer … aber den Rest verstehe ich nicht. Warum erinnert sie mich an ihr Silberarmband?«
    »Sie will wohl sichergehen, dass dir klar ist, wer all die Bilder schickt.«
    »Nein«, flüsterte Liz. »Ich meine, das auch, aber … «
    Sie hielt erneut inne und rang um Konzentration, doch Jimmy zog sie weiter. »Liz, diese Kreaturen kommen näher! Wir dürfen nicht stehen bleiben.«
    »Warte! Einen Moment … « Das Bild blitzte erneut auf, und das Armband funkelte grell vor Liz’ geistigem Auge. »Es geht um das Silber. Sie warnt uns davor. Jimmy, die Wölfe!«
    Er bekam große Augen. Beide blickten zum in den Berg führenden Stollen, doch die Biker waren bereits in der Dunkelheit verschwunden. »Komm«, sagte er und nahm ihre Hand.
    Sie rannten los und schlitterten über den losen Kies, doch gleich darauf spürte Liz, wie Jimmy zusammenzuckte.
    »Jimmy?«
    »Mir geht’s gut«, erwiderte er, doch ihr entging nicht, dass er mit zusammengebissenen Zähnen sprach. »Ich bin nur zum Teil Wolf, denk dran. Und ich geh davon aus, dass diesem Wolfsteil Silber nichts ausmacht!«
    Das galt allerdings nicht für die übrigen Wölfe. Jimmy und Liz fanden sie nicht weit vom Stolleneingang liegen. Vor Schmerz zusammengekrümmt, kämpften sie mit der Wirkung des Silbers.
    »Hopkins«, fragte Jimmy, »könnt ihr weitergehen? Wir haben keine Zeit zu verlieren. Diese Dinger … «
    »Ich weiß«, sagte der Biker heiser. »Wird schon wieder. Wir müssen nur … «
    »Nein, das wird nicht wieder.«
    Beim Klang dieser Stimme fuhr Liz herum. Hinter ihr stand Jeff, der Vater von Lucas. Er wirkte nun ganz anders, nicht mehr wie ein verbittertes, watschelndes Wrack. Er stand aufrecht und mit geraden Schultern da, und seine Augen leuchteten hell.

KAPITEL 28
    Familienbande
    F aye war entsetzt. Koskays Kreaturen hatten den strampelnden Finn zu Lucas’ Stuhl geschleppt, schlossen ihn dort – auf die gebellten Befehle des Russen hin – an ein Gewirr von Kabeln an und bauten ein Gerät, das noch unheilvoller aussah als die gläserne Kammer, in die sie sich geworfen hatte.
    »Finn«, flehte sie unter Tränen. »Hilfe ist unterwegs. Hilfe ist unterwegs, Finn. Aber du musst kämpfen . «
    Dann dachte sie an das Gewicht von Joes Geisterhand auf ihrer Schulter und an seine um Mercys Finger geschlungene Rechte. Sie betrachtete Finn erneut, ließ den Blick über sein geliebtes Gesicht spazieren und machte sich bewusst, wie es war, in seinen Armen zu sein.
    Faye schloss die Lider und dachte an die Momente, in denen sie seine warme Haut gespürt hatte … an seine Augen, als sie in dem leeren Motel aus der Dusche gekommen war … daran, wie sein Blick auf ihren nackten Schultern geruht hatte … Er hatte am anderen Ende des Zimmers gestanden, doch sie hatte ihn so deutlich gespürt, als hätte er ihr mit den Fingern über die Schulter gestrichen. Ihr Herz hatte wild zu pochen begonnen, ihr Magen sich zusammengezogen.
    Faye verweilte bei diesem Gefühl, bei der Elektrizität, die sich mit jeder Berührung zwischen ihnen entladen hatte. So empfand sie stets, wenn er sie ansah, sie hielt, wenn seine Lippen ihre berührten. Es war unendlich, und es war Liebe, und gewiss musste es bedeuten, dass er sie jetzt spüren konnte …
    Finn , sagte sie im Stillen. Finn …
    Sie öffnete die Augen. Er drehte sich um und sah in ihre Richtung, und in seinem Blick zeigte sich Bestürzung. Ihr unsichtbares Herz
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