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Morgenlied - Roman

Morgenlied - Roman

Titel: Morgenlied - Roman
Autoren: Random House
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sagte Quinn. »Dann wurden wir ein paar hundert Jahre zurückgeworfen. Wenn wir uns konzentrieren, können wir vielleicht etwas sehen.«
    Ohne Vorwarnung heulte ein Windstoß und warf die drei Frauen zu Boden.
    »Showtime«, rief Fox, als schwarze Wolken über den Himmel auf die untergehende Sonne zurasten.
     
    In der Stadt half Jim Hawkins Chief Hawbaker, einen schreienden Mann in das Bowl-a-Rama zu schleppen. Jims Gesicht war blutig, sein Hemd zerrissen, und in dem Gewühl auf der Hauptstraße hatte er einen Schuh verloren. Sie hatten schon mehr als ein Dutzend Personen hereingeholt, um sie herum war die Hölle los.
    »Wir haben bald keine Stricke mehr.« Hawbaker fesselte den Lehrer, der seinem Sohn Geschichte beibrachte und gerade seine Zähne in den Arm des Polizeichefs geschlagen hatte. »Himmel, Jim.«
    »Nur noch ein paar Stunden.« Keuchend sank Jim auf einen Stuhl und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie hatten ein halbes Dutzend Personen in der alten Bibliothek eingesperrt und weitere verstreut in den Häusern, die Cal ihm als sicher genannt hatte. »Wir müssen nur noch ein paar Stunden durchhalten.«

    »Es laufen noch Hunderte von Leuten frei in der Stadt herum. Und wir sind nur eine Handvoll. Die Schule brennt, der Blumenladen und noch zwei Wohnhäuser.«
    »Die Bewohner sind heil herausgekommen.«
    »Dieses Mal noch.« Hawbaker stand auf und zog seine Dienstwaffe.
    Jim klopfte das Herz bis zum Hals, aber Hawbaker drehte die Waffe um und reichte sie ihm mit dem Griff zuerst. »Du musst sie nehmen.«
    »Scheißknarre, Wayne. Warum?«
    »Mir pocht der Kopf. Als ob jemand hineinwollte.« Hawbaker wischte sich übers Gesicht. »Wenn er es schafft, möchte ich, dass du die Waffe hast. Und pass auf mich auf, ja?«
    Langsam erhob sich Jim und nahm die Pistole vorsichtig entgegen. »Weißt du was? Ich glaube, es ist ganz normal, dass du Kopfschmerzen hast, nach dem, was wir in den letzten Stunden geleistet haben. Ich habe extra starkes Tylenol hinter der Theke.«
    Hawbaker starrte Jim an, dann fing er an zu lachen, bis er sich die Seiten hielt. »Ja, klar. Tylenol.« Tränen liefen ihm über die Wangen, er konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen. Als der Lärm draußen anschwoll, blickte er zur Tür und seufzte. »Du holst besser die ganze Flasche.«
     
    »Er hat die Nacht gebracht«, schrie Cal. Es war eiskalt geworden und vor dem Schutzkreis wanden sich Schlangen, die einander verschlangen, bis sie zu Asche verbrannt waren.

    »Unter anderem.« Quinn packte die Machete fester, bereit, alles zu zerstückeln, was den Kreis durchbrach.
    »Er ist noch nicht wirklich hier.« Fox versuchte, Layla vor dem Wind abzuschirmen, aber er schien von überallher zu kommen. »Das sind nur Echos.«
    »Echt laute Echos.« Layla umklammerte den Griff ihres Schnitzmessers.
    »Im Dunkeln ist er stärker. Das ist immer so.« Gage beobachtete den großen, schwarzen Hund mit drei Köpfen, der knurrend um den Kreis schlich, und überlegte, ob er eine Kugel wert wäre. »Während der Sieben ist er sowieso stärker. Es ist fast so weit.«
    »Stärker als jemals zuvor.« Cybil grinste. »Wir werden ihn ferrigmachen.«
    »Wenn er jetzt in der Stadt ist und so stark...«
    »Sie halten schon durch.« Cybil beobachtete, wie eine dicke Ratte auf den Rücken des Hundes sprang.
    Fox’ Handy piepste. »Das Display ist schwarz. Ich kann die Nummer nicht sehen.« Bevor er es aufklappen konnte, kamen die Stimmen heraus. Schreiend und schluchzend riefen sie seinen Namen. Seine Mutter, sein Vater, Dutzende anderer Stimmen.
    »Es ist eine Lüge«, schrie Layla. »Fox, es ist eine Lüge.«
    »Ich weiß nicht.« Er blickte sie verzweifelt an. »Ich weiß nicht.«
    »Doch, es ist eine Lüge.« Layla riss ihm das Telefon aus der Hand und warf es weg.
    Bill Turner pfiff anerkennend, als er aus dem Wald trat. »Die musst du dir warmhalten! Das Luder kann
werfen! Hey, du wertloses Stück Scheiße. Ich habe etwas für dich.« Er ließ den Gürtel, den er in der Hand hielt, knallen. »Komm her und nimm es wie ein Mann.«
    »Hey, Arschloch!« Cybil schob Gage beiseite. »Er ist wie ein Mann gestorben. Du wirst dagegen kreischen, wenn du stirbst!«
    »Ärger den Dämon nicht, Süße«, sagte Gage. »Denk dran, positive menschliche Gefühle.«
    »Oh, verdammt, du hast recht. Ich gebe dir ein positives menschliches Gefühl.« Sie wandte sich Gage zu und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
    »Ich spare dich fürs Dessert auf!« Der Dämon
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