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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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Damals genoss Rachel ihre Freiheiten und blieb meistens bis in die späten Morgenstunden in Clubs und kam danach gleich auf Arbeit. Leider hatte sie so einen wichtigen Geschäftstermin vergessen und Jennifer hatte alles versucht, um den wichtigen Geschäftspartner zum Bleiben zu überreden.
    Tanja hatte das mitbekommen und dem gebürtigen Engländer ein echtes englisches Frühstück besorgt. Dann hatte sie mit ihren großen Wimpern geklimpert, eine kleine Träne verdrückt und schließlich von ihrem einjährigen Aufenthalt in London erzählt. Dass nur die Engländer das Privileg besäßen, ein so abwechslungsreiches Land ihr eigen zu nennen. Sie hatte ihm Honig um den Mund geschmiert und nach Geheimtipps gefragt, was man als normaler Tourist nicht unbedingt sehen konnte.
    Und obwohl Rachel mit knapp zwei Stunden Verspätung zu dem Termin kam, war der Geschäftspartner gut gelaunt. Sie hatte Tanja sofort eine Stelle als Hostess angeboten. Nebenbei studierte sie Kunstgeschichte und war immer dann zur Stelle, wenn Rachel wichtige Termine hatte. Diese stimmte sie einmal die Woche mit Jennifer ab, oder kurzfristiger, solange es sich nicht mit dem Studium überschnitt.
    »Bring die beiden schon mal in den Besprechungsraum. Ich zieh mich noch schnell um.«

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3. Kapitel

    Leise Musik und klappern in der Küche weckten Rachel aus ihrem Schlaf. Sie setzte sich auf und sah sich um. Ach ja. Steves Wohnung. Sie war ihrem Vorsatz, nie mit einem Kollegen zu schlafen, nicht treu geblieben. Und es war ja auch nicht nur der Sex, sondern mehr. Auch wenn es sehr schön gewesen war seinen muskulösen Körper auf sich zu spüren, so hatte ihr das Nachspiel, ein leichtes Streicheln und viele zarte Küsse, mehr gefallen, als alles andere.
    Ihre früheren Freunde oder Bettgeschichten waren entweder danach eingeschlafen oder hatten sich vor den Fernseher gesetzt. Keiner hatte sie in den Arm genommen und ihr kleine Nichtigkeiten ins Ohr geflüstert. Steve war nicht wie andere Männer. Das hatte er ihr schon mehrfach gesagt. Nun hatte sie Zeit, ihn kennenzulernen.
    Der vergangene Abend hatte einen recht soliden Grundstein für eine ernsthafte Beziehung gesetzt. Nachdem er sein Auto vor der Wohnung abgestellt hatte, waren sie noch etwas umherspaziert und hatten einfach nur geredet. Er war sichtlich nervös gewesen und sie hatte nicht vor, ihn irgendwie zu verschrecken.
    Also hatten sie sich in einem kleinen Kiosk einen Alkopop gekauft. Das heißt, sie hat zwei gekauft und ihn regelrecht dazu gezwungen, einen zu trinken. Er war einfach viel zu verspannt und in diesen Getränken war nicht so viel Alkohol, dass sie Angst haben musste, dass er später nicht mehr klar denken konnte. Sie redeten über alles Mögliche und mit der Zeit taute er immer weiter auf.
    Sie hielten Händchen und in einer dunklen Ecke kurz vor seinem Wohnhaus, begannen sie eine wilde Knutscherei, die sie bis in sein Schlafzimmer fast ohne Unterbrechungen fortgesetzt hatten. Sie fühlte sich wieder wie ein Teenager.
    Plötzlich überkam sie eine ungeheure Sehnsucht. Sie schwang ihre Beine über die Bettkante und stand auf. Dann erstarrte sie und sah sich um. Gestern Abend war ihr nichts Ungewöhnliches aufgefallen, aber jetzt bei Tageslicht traf sie fast der Schlag. Das Schlafzimmer sah aus wie aus einem Katalog. Kein Staubkorn lag herum und alles war geordnet und farblich sortiert. Großer Gott. Sogar ihre Klamotten lagen fein säuberlich zusammengelegt auf einem Stuhl.
    Sie schnappte sich ihre Sachen und verschwand ins angrenzende Bad. Auch hier schien alles zu glänzen. Als ob ihr jemand sagen wollte: »Hier ist es so sauber, dass man vom Boden essen kann.« Und das konnte man bestimmt. Würde sie Steve in eine tiefe Krise stürzen, wenn sie seine Dusche benutzte?
    Plötzlich grinste sie. Er musste unbedingt mal ihre Wohnung sehen. Sie war eine ausgemachte Chaotin und sie liebte es. Nein. Sie brauchte es. Steve würde sicher schon bei Seifenresten oder ein paar Haaren in der Dusche durchdrehen. Wie würde er da bei ihrer unordentlichen Wohnung reagieren? Er war ja sogar schon beim Anblick ihres Büros völlig geschockt gewesen. Sein angewiderter Blick war über ihren Schreibtisch und jede andere vollgestellte Ablage geglitten. Und sie hatte es genossen. Es war ihr schlichtweg egal. Sie kannte ihr Chaos. Hatte ein ausgeklügeltes System. Und sie war erfolgreich damit.

    Barfuß und ohne die Pantoffeln, die er ihr extra hingestellt hatte, schlenderte sie in die Küche, wo
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