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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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Macken.
    Er fuhr wieder in die Tiefgarage und gemeinsam gingen sie zum Aufzug. Im leeren Fahrstuhl, was um diese Uhrzeit kein Wunder war, drückte sie ihm noch einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und schob ihn dann in seiner Etage raus. Sie fühlte sich seltsam beflügelt, als hätte sie eben einen riesigen Auftrag an Land gezogen.

    Am Abend hatte sie ihn dazu überredet, noch auf einen kleinen Drink in eine nahe gelegene Bar zu gehen. Das war ein normaler Freitag in ihrem Leben. Früher hatte die Party an einem Freitag begonnen und Sonntagabend geendet. Mittlerweile erstreckte sich ihre Partyzeit auf den Freitagabend oder den Samstag. Den Sonntag benötigte sie zum Ausschlafen und zum Entspannen.
    »Ach komm schon. Es ist Freitag. Trink einen Wein mit mir.« Er hatte schon zwei Mal abgelehnt und den Kellner mit einer alkoholfreien Bestellung zur Bar geschickt.
    »Ich bin gefahren. Und ich werde mich garantiert nicht betrunken hinter das Steuer setzen.« Verantwortungsbewusst war er.
    »Das verlangt doch keiner von dir. Wir nehmen uns einfach ein Taxi und holen dein Auto morgen ab.«
    »Ich weiß nicht.« Sie verdrehte die Augen.
    »Du bist so unflexibel. Schon mal was von Spontanität gehört?« Er zögerte noch immer. Sie lehnte sich näher zu ihm, damit sie in sein Ohr flüstern konnte: »Außerdem wäre es noch viel gefährlicher für dich, wenn du mit meinen Lippen auf deinem Schwanz Auto fährst.« Er riss die Augen weit auf und wurde knallrot. Er war wirklich niedlich.
    Als der Kellner ein weiteres Mal an den Tisch kam, bestellte sie für Steve einen Rotwein, ohne, dass er noch etwas dazu sagte.

    Sie wurde vom Klingeln ihres Handys geweckt und tastete blind danach. Als sie es endlich in die Finger bekommen hatte, nahm sie das Gespräch einfach an, ohne nachzusehen, wer dran war.
    »Ja?«
    »Hey Schnuckelchen. Ich bin bis morgen in der Stadt und wollte fragen, ob du heute Abend mit mir ausgehst.« Schnuckelchen? Welcher Idiot dachte sich solche albernen Kosenamen aus?
    »Wer ist da?« Ein kurzer Moment der Stille folgte.
    »Hier ist Benjamin.« In ihrem Kopf arbeitete es. Benjamin? »Wir haben uns auf der Eröffnung der Kunstgalerie kennengelernt.« Das Bild eines hellhaarigen Schlipsträgers fand den Weg in ihr Bewusstsein.
    »Ja. Ich glaube, ich kann mich dunkel erinnern.«
    »Und? Gehst du nun heute Abend mit mir aus?« Sie drehte sich auf den Rücken, wohl wissend, dass er die Geräusche, die die Bettwäsche machte, laut und deutlich hören konnte.
    »Sorry. Das würde meinem Freund nicht unbedingt gefallen.« Wieder entstand ein Moment der Stille. Hatte er schon aufgelegt?
    »Bring ihn doch mit.« Das überraschte sie jetzt wirklich.
    »Hast du auch eine Begleitung?«
    »Das erledige ich schon. Also heute Abend gegen neun im Shine ?« Das war einer ihrer Stammclubs. Wusste er das oder war das nur ein Zufall?
    »Gern.« Damit klappte sie ihr Handy zu und sah auf die andere Seite des Bettes. Wie immer war es leer. Dafür hörte sie im Wohnzimmer Geklapper und leise Musik. Sie hatte noch keine Lust zum Aufstehen, wollte aber auch nicht allein im Bett liegen bleiben. Also nahm sie ihr Handy wieder in die Hand, wählte seine Nummer und legte nach dem zweiten Klingeln auf. Wie erwartet, kam er nach wenigen Augenblicken ins Zimmer und sie räkelte sich lasziv in den Laken.
    »Stell dir vor. Ich bin aufgewacht und lag ganz allein im Bett.«

    Den restlichen Tag verbrachten sie abwechselnd im Schlafzimmer und in der Küche, wobei Rachel einen besonderen Spaß daran zu haben schien, verschiedene Dinge liegen zu lassen, die Steve völlig unbewusst wegräumte. Immer wieder. Hier eine Gabel vom Essen. Dort ein Stift, mit dem sie sich eben eine kleine Notiz gemacht hatte. Im Bad ließ sie die Gästezahnbürste auf dem Badewannenrand liegen, was er mit einem sehr niedlichen Blick quittiert hatte. Und am süßesten fand sie seine Reaktion, als er einen Pantoffel in der Küche und den anderen unterm Bett gefunden hatte.
    »Wieso sind die beiden in zwei verschiedenen Räumen?« Dieses Spielchen hätte sie noch ewig weiterführen können. Aber irgendwann musste sie sich für den Abend fertigmachen.
    Steve war erst nicht sehr begeistert, den Abend in einem Club zu verbringen. Er hatte ihr sogar gestanden, noch nie in einem gewesen zu sein. Ein weiterer Grund für sie, ihn mitzunehmen. Sie wollte ihm etwas von ihrer Welt zeigen, die nicht nur aus Arbeit und Verpflichtungen bestand. Sie wollte, dass er sich
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