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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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morgen.« Sie klang zuversichtlich, wusste aber selbst, dass sie sich wahrscheinlich nicht über den Weg laufen würde. An der Tür drehte sie sich noch einmal um und fragte mit hochgezogenen Brauen: »Sie machen doch jetzt auch Schluss, oder?«
    »Gleich. Versprochen.« Sie nahm es hin und würde morgen Ed fragen, wie lange er noch gearbeitet hatte. Es faszinierte sie, dass er so ein ... untypischer Mann war.

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2. Kapitel

    Als Steve am nächsten Abend von seiner Akte aufsah, bemerkte er Rachel, die ihm gegenüber an der Tür stand. Heute trug sie einen dunkelblauen Hosenanzug und darunter eine hellblaue Bluse. Sehr elegant.
    »Feierabend«, trällerte sie gut gelaunt. Als er sie nur fragend ansah, kam sie um den Tisch herum, speicherte alles, was er geöffnet hatte und fuhr den Rechner herunter. Dann klappte sie die Akte zu, die er eben bearbeitete, und sagte: »Sie werden jetzt mit mir essen gehen.« Er runzelte die Stirn.
    »Wie bitte?« Rachel nahm seinen Mantel vom Kleiderständer und reichte ihn ihm.
    »Sie haben schon richtig verstanden. Ich lade sie heute zum Essen ein.« Als er sich nicht von seinem Stuhl bewegte, sagte sie: »Das ist ein Befehl.« Er schmunzelte und stand auf. Seine Tasche stand an den Kleiderständer gelehnt da und seinen Mantel hatte sie sich bereits über den Arm gelegt.
    »Wohin wollen wir essen gehen?« Sie sah ihn abschätzend an. »Irgendwelche Lebensmittelallergien oder Abneigungen gegen bestimmte Nationalgerichte?« War das zu aufdringlich oder neugierig von ihr? Nein. Sicher nicht. So etwas durfte man fragen, um eventuelle Notfälle auszuschließen.
    »Ich überlasse es Ihnen, die Örtlichkeit auszusuchen. Immerhin laden sie mich ein.« Rachel überlegte kurz und warf ein »Italiener« in den Raum.
    »Sie müssten mich allerdings mitnehmen. Ich habe kein Auto.« Sie gingen gemeinsam zum Fahrstuhl, als er sie verwundert fragte: »Warum haben sie kein Auto? Wie kommen sie denn auf Arbeit?«
    »Taxis sind nicht annähernd so teuer, wie viele denken.« Das überraschte ihn wirklich. Sie war wohlhabend, verzichtete aber auf den Luxus eines Autos? Sie könnte sich doch sicher auch einen Chauffeur leisten. Als sie schließlich in der Tiefgarage angekommen waren, führte er sie zu seinem Auto und öffnete ihr die Beifahrertür. Dann stieg er ebenfalls ein und startete das Auto. Die Fahrt über schwiegen beide, bis auf die Anweisungen, welchen Weg er zum Restaurant nehmen sollte. Nachdem sie geparkt und das Restaurant betreten hatten, begann sie wieder das Gespräch mit ihm zu suchen.
    »Wollen wir nicht langsam Du sagen? Ich bin Rachel.« Er sah sie forschend an.
    »Steve.« Sie schwiegen wieder einen Moment, bis der Kellner kam und ihre Bestellung aufnahm.
    »Du sprichst nicht sehr viel, oder?«
    »Ich bin besser, was Technik und Programme angeht. Meine soziale Kompetenz ist etwas ... eingestaubt.«
    »Das ist nicht weiter schlimm. Ich rede für zwei. Manchmal auch für drei, wenn es sein muss oder ich zu viel getrunken habe.« Als er sie mit gerunzelter Stirn ansah, musste sie lachen. Da das Restaurant um diese späte Stunde und dazu noch mitten in der Woche nicht so viel Kundschaft hatte, kam das essen nur etwa zwanzig Minuten nach der Bestellaufgabe. Ihr lief förmlich das Wasser im Mund zusammen. Sie hatte seit einem kurzen und streßigen Mittagessen nichts mehr zu sich genommen und war nun völlig ausgehungert. Nachdem sie brav eine Serviette auf ihren Schoß gelegt hatte, sah sie zu Steve und lächelte strahlend. Er hingegen schüttelte nur den Kopf. Aber er lachte immerhin dabei. Sie begann, sich über ihr Essen herzumachen. Zum Glück hatte sie einen relativ guten Stoffwechsel. Und einen personal Trainer. Ohne diese beiden Tatsachen wäre sie wohl schon kugelrund. Als sie wieder zu Steve aufblickte, bemerkte sie seinen amüsierten Blick.
    »Was ist? Hast du noch nie eine Frau essen sehen?«
    »Doch schon. Aber die sahen nicht so aus wie du und wenn doch, sind sie nach dem essen auf die Toilette gerannt um alles wieder auszukotzen.« Er sagte es so trocken und emotionslos, dass sie unwillkürlich anfangen musste zu lachen.
    »Wieso sollte ich das ganze Zeug erst essen, wenn ich es danach wieder rauskotzen soll? Das hat für mich noch nie Sinn ergeben.« Nun lachte auch Steve.
    Den ganzen restlichen Abend erzählte sie von ihrem Leben, ihren Freunden und ihrer Familie. Immer, wenn sie ihn etwas fragte, drehte er es so, dass sie wieder erzählen musste. Interessant. Sie hatte
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