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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig
Autoren: Darleen Alexander
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das?«
    »In diesem Vertrag ist festgehalten, dass sie sich mindestens zehn Jahre für meine Firma verpflichten. In dieser Zeit werden sie eine bezahlte Weiterbildung über drei Jahre machen. Wir stellen Ihnen die Wohnung mietfrei zur Verfügung, sie tragen nur die Nebenkosten. Ihr Sohn wird auf eine Privatschule gehen, die von uns finanziert wird und es wird ein Collage-Sparbuch für ihn angelegt. Des Weiteren erfolgt halbjährlich ein Gesundheitscheck für sie und ihren Sohn. Alle Behandlungen und Medikamente werden von uns übernommen.« Michelle sah sie ungläubig an.
    »Zum Schluss gibt es eine Verschwiegenheitserklärung.«
    »Warum tun sie das für mich?« Rachel lächelte sanft.
    »Ich bin für meine Mitarbeiter verantwortlich. Ich habe sie damals eingestellt, weil ihre Noten überdurchschnittlich waren und ich viele Empfehlungen bekommen habe. Wenn sie wieder Probleme haben sollten, dann kommen sie bitte gleich zu mir.« Michelle stand auf und umarmte Rachel.
    »Vielen Dank! Vielen Dank!«

    Rachel ging hastig durch die Flure des Bürogebäudes. Sie musste schmunzeln. Ganz am Anfang hatte sie auch hier gesessen und alle möglichen arbeiten verrichtet. Sie mochte die Büroatmosphäre. Jetzt war es allerdings schon weit nach 10 und kein Angestellter war mehr hier.
    Sie traf Ed, den Wachmann, und winkte ihm zu. »Ich mach für heute Schluss. Du kannst die Alarmanlage dann anmachen.«
    »Geht nicht. Steve arbeitet noch.« Rachel runzelte die Stirn.
    »Steve Thompson?« Ed nickte.
    »Der sture Kerl arbeitet jeden Tag bis tief in die Nacht und kommt morgens gegen 6 wieder her.« Der Wachmann schüttelte den Kopf. »Und das macht er schon, seit er hier angefangen hat.« Rachel blickte sich um.
    »Wo ist sein Büro?« Ed erklärte es ihr und sie ging neugierig geworden dorthin. Es wäre auch ohne Wegbeschreibung schnell gefunden gewesen. Es war das einzige Büro, indem noch Licht brannte. Sie näherte sich langsam und sah in das Büro. Alles sehr ordentlich. Es war ein kleines Büro, aber er hielt Ordnung. Sie mochte keine ordentlichen Menschen. Zumindest nicht privat. Auf seinem Schreibtisch lagen mehrere Akten, der Computer war an und ein Radio lief nebenbei. Klassik. Die Fenster waren weit geöffnet und frische Luft erfüllte das Büro. Steve selbst war nicht zu sehen. Sie setzte sich auf seinen Stuhl und sah auf den Bildschirm. Er war zweigeteilt, auf der einen Seite waren die Konten und Buchungen des aktuellen Geschäftsjahres, auf der anderen ein DOS-Fenster. Als sie sich die Daten genauer ansah, bemerkte sie, dass es ein selbst geschriebenes Programm war. Anscheinend arbeitete er nach der Arbeit einfach weiter.
    »Kann ich ihnen helfen?« Rachel sah vom Bildschirm auf und entdeckte Steve, der mit einer Tüte an der Tür stand. Es roch herrlich nach chinesischem Essen.
    »Tut mir leid. Ich bin viel zu neugierig.« Sie stand auf und machte ihm Platz.
    »Wieso sind sie so spät noch hier?« Steve stellte das Essen auf den Tisch und sah sie an.
    »Ich arbeite gern.« Rachel setzte sich ihm gegenüber auf einen Stuhl.
    »Haben sie keine Familie oder Freunde?« Mit einem Seufzen setzte er sich auf seinen Bürostuhl.
    »Ich bin Single und arbeite gern. Freunde sind überbewertet.« Nun wurde sie wirklich neugierig.
    »Sie bekommen die Überstunden nicht bezahlt, oder?« Er schüttelte den Kopf.
    »Das will ich auch gar nicht.« Sie lehnte sich nach vorn und stützte ihre Arme auf dem Tisch ab.
    »Wenn es nicht das Geld ist, was dann?«
    »Mrs. Kenneth. Muss ich ihnen wirklich erklären, warum ich unbezahlt Überstunden mache? Nehmen sie es einfach so hin.«
    »Ich muss mich um meine Mitarbeiter kümmern.« Sie sah auf das chinesische Essen und ihr Magen knurrte. Laut. Steve grinste.
    »Sie wollen sich um ihre Mitarbeiter kümmern und schaffen es nicht bei sich selbst?« Sie hob lachend den Zeigefinger.
    »Vorsicht! Ich bin hier die Chefin!« Er lachte in sich hinein und kramte aus seinem Rollcontainer zwei Teller und Besteck.
    »Darf ich sie zum Essen einladen?« Sie kicherte.
    »Dann bleibt ihnen aber nicht mehr viel übrig.« Er zuckte daraufhin nur mit den Schultern und verteilte das Essen auf die beiden Teller.
    Der Abend verlief angenehm. Während des Essens redeten sie nicht viel und danach versuchte sie, mehr über ihn herauszufinden. Aber er war ein Buch mit sieben Siegeln. Bei jeder Frage stellte er eine Gegenfrage und schließlich wurde es so spät, dass es Rachel einfach gut sein ließ.
    »Wir sehen uns
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