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Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)
Autoren: Michael Gerwien
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Grünwald, der da in seinem Blut lag. Ja, so ein Mist. Der Schorsch! Also hat mich meine Vorahnung vorhin nicht getäuscht. Max war mit einem Schlag wieder nüchtern.
    »Den kenne ich. Lebt er noch? Wo bleibt denn der Notarzt?«, herrschte er die Männer in Weiß unduldsam an.
    »Sein Puls schlägt noch. Wenn auch nur schwach. Der Doc kommt gleich«, antwortete der kleinere von beiden. »Eine Frau hat sich im Autoskooter den Arm gebrochen. Er versorgt sie gerade noch.«
    »Die kann warten, verdammt noch mal. Ruft sofort euren Doc an und sagt ihm, dass es eilt. Wehe, wenn der Mann hier stirbt. Ich mache euch zwei persönlich dafür verantwortlich. Das ist ein Versprechen!« Max’ Ton verschärfte sich immer mehr. Aufgebracht kehrte er zu Bellina zurück.
    »Würdest du bitte reingehen und Franzi holen?«, bat er sie. »Der ist bei der Kripo. Und das hier fällt in sein Aufgabengebiet, auch wenn er heute frei hat.«
    »Klar, mach ich. Aber du bist doch auch bei der Kripo.«
    »Nein, ich war dort. Aber das erzähle ich dir ein anderes Mal.«
    »Aber warum bist du denn auf einmal so blass? Was ist denn passiert?« Sie sah ihn besorgt an.
    »Ein Mann wurde niedergeschlagen, Bellina. Ich kenne ihn. Er war noch vor Kurzem sehr freundlich zu mir.«
    Nachdem sie fort war, drehte sich Max um und wandte sich an den Polizisten, mit dem er anfangs gesprochen hatte. Herrje, der arme Schorsch, dachte er währenddessen. Ein Mann wie ein Baum, einfach so hinter dem Bierzelt gefällt. Welches Schwein mochte das nur getan haben? Oder welche Schweine. Hoffentlich überlebte er es. »Wie ist der Mann überhaupt hier nach vorn gekommen?«, fragte er. »Sie haben doch gesagt, dass er hinter dem Bierzelt niedergeschlagen wurde.«
    »Die vier da drüben sagen, sie hätten ihn hergebracht.« Der Uniformierte deutete auf drei junge, dunkelhaarige Männer in Jeans und T-Shirt und ein blondes Mädchen im Dirndl, die ein paar Meter weiter Richtung Zelteingang eng aneinander gedrängt dastanden und aufgeregt miteinander tuschelten. »Der muss in jungen Jahren mal ein regelrechter Tarzan gewesen sein, so wie er jetzt noch ausschaut«, fügte er mit Blick auf den gefällten Hünen aus Grünwald hinzu.
    Max nickte nur und ging zu den Jugendlichen hinüber.
    »Hallo, mein Name ist Max Raintaler«, stellte er sich vor, als er bei ihnen ankam. »Ich kenne den Mann dort drüben. Habt ihr zufällig gesehen, was mit ihm passiert ist?«
    »Nein, leider nicht«, erwiderte das Mädchen. Die Jungs sahen ihn nur mit großen Augen an und rückten noch etwas näher zusammen.
    »Sie verstehen kein Deutsch«, erklärte die Blondine, »sind Italiener. Aber sie haben auch nichts gesehen. Wir sind zusammen hinter das Bierzelt gegangen, und da lag er. Er hat fürchterlich gestöhnt. Wir haben ihm aufgeholfen und ihn hierher gebracht. Dann ist er wieder umgekippt.«
    Max sparte sich die Frage nach dem Grund für ihren gemeinsamen Ausflug in das Dunkel hinter dem Zelt. Das hier war schließlich ein freies Land. Da durfte jeder machen, was er wollte, solange er damit andere nicht verletzte oder in ihrer Freiheit beeinträchtigte. Nur für die Superreichen galt das nicht und für die Regierung und die Gangster. Die taten so oder so, was sie wollten, egal, ob sie jemanden damit verletzten oder in seiner Freiheit beeinträchtigten. 20 Jahre Polizeidienst bei der Kripo hatten ihn in dieser Ansicht aus seinen Jugendtagen nur noch bestätigt. Skrupellosigkeit, Macht und Geld regierten definitiv die Welt. Das war immer so gewesen, und es würde wohl auch in aller Zukunft so bleiben, in Bayern genauso wie überall sonst. Nur dem guten Schorsch Huber schien sein Reichtum heute Abend nicht viel genützt zu haben. Eher im Gegenteil. Da durfte er sich aber auch nicht wundern. Wer herumlief und einfach so Geldgeschenke an Wildfremde verteilte, der musste damit rechnen, dass er dabei nicht nur an nette Leute geriet. Wollte der kräftige Immobilienwirt das etwa mit Absicht provozieren? Wollte er etwa sterben? Vielleicht, weil er krank war?
    »Servus. Was ist passiert?« Franz stand neben ihm und unterbrach seine Gedanken.
    »Servus, Franzi. Schorsch Huber liegt da hinten bei den Sanis auf dem Boden. Er wurde niedergeschlagen.«
    »Herrschaftszeiten. Hat man denn nicht mal in seiner Freizeit Ruhe? Wer macht denn so was? Die Wahnsinnigen sterben einfach nicht aus, was?« Franz kratzte sich ärgerlich am Kopf.
    »Da magst du recht haben. Er hat anscheinend einen Maßkrug auf den Kopf
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