Mordsschock (German Edition)

eine Spende in Höhe von 100 000 Euro, falls Ilse Walter die alten Geschichten rund um den Gottesanger sauer aufstoßen!
     
     
    Ich ziehe mit Vic nach Hamburg. Sie wird dort die Schule besuchen, und ich trete meinen neuen Job als Redakteurin einer großen Tageszeitung an.
     
    In unseren Balkonkästen blühen Stiefmütterchen, Krokusse, Tulpen und Narzissen, alle Farben bunt durcheinander, und verströmen intensiven Duft. Wir genießen die ersten Sonnenstrahlen und blicken auf die Alster. Zwei Teebecher stehen auf dem blank polierten Teakholztisch. Sonst nichts. Keine umherfliegende Kleidung, keine vergammelten Pflanzen, kein dreckiges Geschirr und keine vollen Aschenbecher. So bleibt es: Keine Sorge, das Geld reichte noch für eine Putzfrau! Eine Notwendigkeit, wenn zwei schlampige Schwestern zusammenwohnen.
    Vic blinzelt in die Sonne. Sie ist einige Zentimeter gewachsen seit dem Winter. „Du, Nina“, brummt sie träge, „ich werde entweder Detektivin oder Journalistin!“ Sie holt ein Geldstück aus ihrer Hosentasche. „Kopf oder Zahl?“
    Bevor sie es fallen lässt und es mit seinem dumpfen Aufprall die beschwingte Frühlingsmelodie zerstört, drücke ich rasch ihre kleine Hand.
     
     
    ENDE