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Mordsidyll

Mordsidyll

Titel: Mordsidyll
Autoren: Dirk Zandecki
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tun konnte.
    E N D E

Epilog
    Anna Lobbisch wurde wegen versuchten Mordes an Boris Wassiljew angeklagt. Wegen mildernder Umständen wurde sie lediglich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Im Fall Viktor Stein entschied das Gericht auf Notwehr und bei Otto Lebrecht sogar auf Unfalltod, da der Huftritt der Kuh tödlich war, wie die Obduktion ergab. Prozessbeobachter dieses spektakulären Falls meinten, Anna sei mit einer äußerst milden Strafe davongekommen. Sie schrieben diesen Umstand der Tatsache zu, dass sie den besten Strafverteidiger der Gegend hatte. Und dass der Staatsanwalt ungewöhnlich zurückhaltend war. Wahrscheinlich spielte beides eine Rolle.

    Ruste sorgte dafür, dass Bauer Wernike sein Rentnerdasein an den Nagel hing und Annas Hof in ihrer Abwesenheit bewirtschaftete. Er selbst kümmerte sich um die drei Katzen und half Wernike in jeder freien Minute bei der Viehwirtschaft. Allerdings waren 50 Kühe zu viel für die Männer. Sie verkleinerten die Herde auf 20 Tiere und melkten traditionell nur zwei- statt dreimal am Tag. Außerdem bekamen die Kühe neue Namen, weil Wernike sich diese ganzen ausländischen Namen nicht merken konnte.

    Ronald Webers Unternehmen wurde von chinesischen Investoren gekauft. Die schafften das gesamte Know-how in ihr Land, verkleinerten die deutsche Produktion und nutzten die Firma, um mit sauberen Papieren gefälschte Autoteile aus chinesischer Produktion nach Deutschland zu schmuggeln.

    Boris Wassiljew wurde nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus Trauzeuge von Mustafa Arslan, als er seiner Özlem das Jawort gab. Der Braut fiel während der Zeremonie der Ehering vom Finger, als der nach dem Anstecken taub herunterklappte. Boris Wassiljew und Mustafa Arslan gründeten noch am Abend der Hochzeitsfeier eine russisch-türkische Schmugglerbande, um mit vereinten Kräften die neue chinesische Konkurrenz zu bekämpfen.

    Viktor Stein, die ewige Nummer zwei, erholte sich einigermaßen von Annas Schlag mit der Taschenlampe. Na ja, nicht so ganz. Er lebt in einer psychiatrischen Anstalt, da er außer ›Ich bin der Anführer‹ keinen anderen Satz mehr zustande bringt. Seine Frau hat sich hingegen ans Schwarze Meer abgesetzt und verprasst dort das Geld, das Viktor für seinen Lebensabend gebunkert hatte.

    Der Sohn von Willi Bremicke, dem Vorsitzenden des Olper Schützenvereins, wurden Sozialstunden aufgebrummt. Nach dieser einschneidenden Erfahrung brach er das Gymnasium ab und begann eine Schreinerlehre. Sein Gesellenstück soll ein Schützenvogel werden.

    Polizeimeister Schröder hat auf der Toilette der Olper Polizei vorsorglich für sich eine Packung mit feuchten Tüchern deponiert. Mittlerweile gefällt es ihm im sauerländischen Olpe außerordentlich und man weiß ja nie, ob es nicht wieder plötzlich Alarm gibt.

    Ruste streitet sich nach wie vor mit seinem Polizeidirektor Junge und besucht Anna, wann immer es geht, im Gefängnis.

Danksagung
    Ich danke meiner Lektorin Ricarda Dück für ihre vielen wertvollen Anregungen, Hinweise, Verbesserungsvorschläge und die große Unterstützung. Ebenso danke ich der Cheflektorin Claudia Senghaas, die diese verrückte Story ausgewählt hat. Und last but not least geht mein Dank an das gesamte Verlagsteam für die tolle Arbeit.

    Ihr Dirk Zandecki
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