Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord

Mord

Titel: Mord
Autoren: Hans-Ludwig Kröber
Vom Netzwerk:
protestierte mit vollem Mund, lass mich essen. Als der Junge seine Wurst und das Brötchen aufgegessen hatte und sich den restlichen Senf von den Fingern leckte, leckte auch Fürstner an seinen Händen und streichelte ihn weiter.
    Es wurde dunkel, und sie gingen auf die angrenzende, von Gebüsch umgebene Wiese. Hinrich ließ den Jungen knien, zog ihm die Hose herunter, schob sein steifes Glied dicht unterm Po zwischen dessen Beine und bewegte sich schnaufend, bis ihm der Samen ins Gras vor ihnen schoss. Er bemerkte Peters fragenden Blick, was er machen sollte, wie es weiterging, ob es jetzt aufhörte. Er knöpfte sich die Hose wieder zu, nahm das Glied des Kindes in den Mund und lutschte daran. Dann sagte er, dass es genug sei und dass es gut wäre, dass Peter schon ein richtiger Kerl sei, toll! Er gab dem Jungen zwei Mark und versprach ihm, dass er am nächsten Tag wieder zwei Mark bekäme, wenn sie sich in Unna-Massen treffen würden, da im Flüchtlingslager, in dem der Junge lebte. Sicherheitshalber nannte Fürstner ihm einen falschen Namen und eine falsche Anschrift. «Und: Das bleibt unter uns, Mann. Das erzählst du keinem weiter, deinem besten Freund nicht und auch nicht dem Pfarrer. Wenn das rauskommt, komm ich ins Zuchthaus, und du kommst in Fürsorgeerziehung, ins Moor nach Freistatt, da kannst du dann den ganzen Tag Torf stechen!»
    Peter kam am nächsten Tag wieder zum Treffpunkt, er hatte geschwiegen. Hinrich Fürstner kaufte ihm ein großes Eis und offenbarte seinen wahren Namen und seine richtige Anschrift. In den nachfolgenden Wochen, es wurde Mai, Juni, es wurde wärmer und Sommer, traf er sich immer wieder mit Peter, beschenkte ihn ein wenig, nie mehr als fünf Mark, machte mit ihm Lagerfeuer am Bach und hatte immer wieder Schenkelverkehr mit dem Jungen, teils im Freien, teils in einer Baubude und teils in seiner eigenen Wohnung, bei der Mutter, die dann arbeiten war. Peter wurde 10 , der Geburtstag wurde von seiner Familie flüchtig begangen, es waren viele Kinder, und man hatte wenig Zeit und Geld.
    Am Montag, dem 9 . Juli 1962 , besuchte Hinrich vormittags mit seiner Mutter eine Stahlbaufirma in Dortmund und vereinbarte, dass er dort am nächsten Tag die Arbeit aufnähme. Beide gingen heim, und mittags verließ Magdalene die Wohnung, um putzen zu gehen. Eine halbe Stunde später erschien Peter Herzog.
    Es war noch ein kaltes Schnitzel in der Speisekammer, Fürstner bot es ihm an, und Peter aß mit gutem Appetit. Beide setzten sich eine Zeitlang auf den Balkon, Fürstner rieb dem Jungen die Schultern mit Kamillencreme gegen Sonnenbrand ein. Es prickelte bei ihm, sein Glied wurde steif. Er sagte: «Gehen wir rein, hier ist es zu heiß», und setzte sich mit dem Jungen in die Küche. Er schaltete das Fernsehen mit der Kinderstunde ein, drehte sich auf dem Weg zum Fernseher so, dass Peter seine vom Ständer gebeulte Hose nicht sehen konnte, kehrte im Rückwärtsgang zurück und setzte sich wieder dicht neben den Jungen, streichelte ihm Kopf und Schenkel.
    Als Hinrich Peter mit der Hand in die kurze Lederhose fuhr, merkte er, dass der Junge keine Unterhose anhatte; er streichelte sein Glied. Er trug ihn in sein Zimmer, Peter kannte so was jetzt. Im Zimmer hatte er sofort einen Samenerguss, und die Erektion war erst mal vorbei. Früher, im Heim, war er bei seinen sexuellen Spielen mit zwei Jungs nie so unbedrängt und frei gewesen, stets bestand die Gefahr, erwischt zu werden. Trotzdem war es erregend gewesen, die einzige Belohnung, die sie sich tagtäglich selbst bereiten konnten.
    Peter zog die Lederhose wieder an, und beide gingen in den Keller, um etwas Kühles zu trinken zu holen. Die Mutter hatte den Kauf eines Kühlschranks stets abgelehnt, sie kam auch ohne aus. Dann setzten sich beide auf den Balkon, Hinrich trank Bier, Peter Sinalco. Peter sollte sich wieder auf Fürstners Schoß setzen, was nicht ganz ungefährlich war, weil der Balkon auf den Innenhof ging und von einigen Fenstern eingesehen werden konnte. Schließlich landeten sie wieder im Zimmer, wo Fürstner Peter die Lederhose auszog. Da lag er dann auf dem Bett, spillerig, nackt.
    Er streichelte Peter. Er warf sich auf ihn, küsste ihn. Während er ihn küsste, legte er beide Hände um Peters Hals und würgte ihn, was ihn zusätzlich erregte. Peter hatte die Augen offen, blickte ihn starr an mit panischem Blick, versuchte etwas zu sagen. Dann wurde Peter schlaff, war bewusstlos und röchelte nur noch. Fürstner zog aus einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher