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Mord auf Frauenchiemsee - Oberbayern Krimi

Mord auf Frauenchiemsee - Oberbayern Krimi

Titel: Mord auf Frauenchiemsee - Oberbayern Krimi
Autoren: emons Verlag
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Ewigkeit hatte Margarete von Enzensdorf schon lange kennengelernt.
    Althea hörte nicht zu. Sie überlegte stattdessen, wie sie es anstellen sollte, Stefan zu überzeugen, dass er unbedingt noch bleiben musste.
    Sie hatte einen Plan, aber es gab ein Hindernis – sie würde das Gitter womöglich nicht allein aufbekommen.
    Am Mittelpfeiler der Taufkapelle befand sich das alte Hochgrab der Seligen. Der Sarkophag hatte bis 1927 die Reliquien enthalten.
    Althea hatte viel Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Dort mussten die Tagebücher sein, weil es die Reliquien nicht mehr waren.
    Zeta hatte es zwar nicht wortwörtlich aufgeschrieben, aber es war ein logischer Schluss. Althea hoffte es jedenfalls, denn in der Kältekammer hatte sich irgendwann alles gespenstisch miteinander verbunden.
    Der Sarkophag war von einem bemalten Holzgehäuse und einem schmiedeeisernen Gitter umfasst. Zu zweit wäre es einfacher, es anzuheben.
    Sie schob ihre Hand in Stefans Manteltasche. Fragend schaute er sie an. »Ich brauche deine Unterstützung.« Ein Flüstern.
    Stefan wurde ungemütlich zumute, Althea las es in seinem Gesicht.
    »Ich glaube, ich weiß, wo die Tagebücher der Äbtissinnen sind«, sagte sie leise.
    »Warum können sie da nicht bleiben? Waren sie bislang nicht gut verwahrt?«, fragte er.
    »Stefan, ich bin die Geheimniswahrerin der Abtei, wer weiß, was in diesen Büchern steht. Ich möchte, dass sie in Sicherheit sind.« Wo auch immer diese Sicherheit zu finden wäre. Dass sie sie lesen wollte, erwähnte sie erst einmal nicht.
    »Und wo sind sie?«, hakte er nach.
    »In Irmengards Sarkophag.«
    »Nein!«

Mein dicker kleiner Helfer im Buchformat und liebenswürdige Ratgeber in persona:
     
    »Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf« von Vera Schauber und Hanns M. Schindler – ein Wälzer, der Biografien, Volkstum, Glaube und vieles mehr beinhaltet.
    Universitätsprofessorin Edith Tutsch-Bauer – Chefin des Gerichtsmedizinischen Instituts in Salzburg.
    Ich schilderte meine Idee – eine Mumie im Baum – und fragte, wer für einen solch uralten Fall zuständig sei und was man alles über so eine Leiche herausfinden könne. Sie empfahl mir, im Krimi ein Archäometrie-Team zu bemühen, das naturwissenschaftliche Forschungen durchführt. Herausfinden ließe sich beinahe alles.
    In der nächsten halben Stunde gingen wir am Telefon durch, was ich unbedingt wissen musste.
    Vielen Dank, das Gespräch war viel mehr als nur ein bisschen erhellend!
    Dr.   med. Frank Fuß – Anästhesist und Notarzt aus Burghausen.
    Von Frank wollte ich etwas über Hypothermie (Unterkühlung) wissen und wie lange es dauert, bis ein Mensch stirbt.
    Ein Sprichwort in der Notfallmedizin lautet: No one is dead until he is warm and dead . Jemand, der kalt ist, ist erst einmal als reanimierbar zu betrachten.
    Frank Heppner – ein kreativer Vordenker in der kulinarischen Gastronomie- und Restaurantwelt und ein lieber Freund, den ich nicht zum ersten Mal um ein Rezept gebeten habe. Dieses Mal dachte ich an eine Weihnachtsbowle, aber ein bisschen jenseits des Üblichen.
    Hexenverfolgungen gab es in der Gegend um Salzburg in einem brutalen Ausmaß. Das Chiemgau, und damit auch das Kloster Frauenwörth auf der Fraueninsel, stand im 17.   Jahrhundert unter Salzburger Herrschaft.
    Auf etwaige Fehler erhebt allein die Autorin Anspruch.

Ina May
    TOD AM CHIEMSEE
    Oberbayern Krimi
    ISBN 978-3-86358-107-7
    »Viel Spannung, eine Prise Humor und eine detailgenaue Beschreibung der Örtlichkeiten rund um den Chiemsee machen den Reiz dieses Buches aus.«
    Chiemsee Nachrichten

Leseprobe zu Ina May,
TOD AM CHIEMSEE
:
    Prolog
    Es würde bald passieren. Ihre alten Knochen spürten es.
    Der Tod würde sich etwas holen und dafür etwas anderes zurückgeben.
    Mittlerweile herrschte dunkelste Nacht, aber sie ging trotzdem noch
einmal hinaus. Ihr kleines Haus lag am Uferweg des Chiemsees, bei
Gollenshausen. Von dort aus war es nur ein kurzes Stück bis ins Lienziger Moos
mit dem »grundlosen« See.
    Dort lag er noch immer, tief versunken im weichen Morast. Und wenn
sie das Bedürfnis hatte, ihrem Albert etwas zu erzählen, dann lief sie durch
das Dunkel, die Sturmlaterne über dem Arm.
    Sie trug alte Schnürstiefel an den Füßen und um die Schultern einen
Lodenumhang. Es war ein sagenhaft heißer Sommer, aber die Feuchte am See
brachte Horden von Stechmücken hervor. Und lieber ein bisschen zu warm als um
und um zerstochen.
    Katharina, die am See nur die alte Kath
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