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Mord am Oxford-Kanal

Mord am Oxford-Kanal

Titel: Mord am Oxford-Kanal
Autoren: Colin Dexter
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seinen Vornamen
behalten, und Towns ebenfalls.
    Morse verbrachte den Rest der
Reise damit, müßig aus dem Fenster zu schauen und irgendwelchen belanglosen
Gedanken nachzuhängen, Donald Duck, die berühmteste Ente der Welt, F. T.
Donavan, der berühmteste Zauberer der Welt...
    Plötzlich durchzuckte ihn ein
Gedanke. Große Güte!
    Er spürte, wie sich ihm die
Nackenhaare sträubten, als er sich der Schilderung des zweiten Prozesses zu
entsinnen suchte: «...Die größte Aufmerksamkeit und Anteilnahme weckte ganz
sicher Charles Franks. Kaum hatte er den Zeugenstand betreten, brach der arme
Mann in Tränen aus, und er schien, als sei er kaum in der Lage, den Blick zu
heben und die Angeklagten anzusehen... Während er dem Gericht erklärte, daß er,
als er von Joannas Tod erfahren habe, unverzüglich nach Oxfordshire
aufgebrochen sei, drehte er den Angeklagten demonstrativ den Rücken zu...» Ein
merkwürdiges Verhalten. Es sei denn, der Mann hätte befürchtet, daß ihn die Schiffer
von der Barbara Bray erkennen könnten. Denn sie hatten ihn in jener
Nacht auf dem Treidelpfad gesehen, wenn auch nur kurz, da er «gleich
weitergegangen» sei. Und kein Wunder, dachte Morse, daß er es eilig gehabt
hatte. Donald Favant oder Don Favant, wie er sich vermutlich genannt hatte.
Morse kritzelte die Buchstaben des Namens eilig auf den unteren Rand seiner Oxford
Times: D-O-N-F-A-V-A-N-T, und dann darunter den anderen Namen, der sich mit
genau denselben Buchstaben bilden ließ: F. T. DONAVAN, Kaiser aller
Illusionskünstler.

Der Oxford-Kanal
     
    Diese Wasserstraße legt von
Hawkesbury in der Nähe von Coventry bis nach Oxford einen Weg von 123 km zurück
und steht in der Hitliste der Kanäle ganz oben. An ihrem nördlichen Ende
verbindet sie sich mit dem Coventry- und mit dem Ashby-Kanal, während sie im
Süden in die Themse einmündet.
    Sowohl in Braunston als auch in
Napton, im Herzen Mittelenglands, verbindet sich der Oxford-Kanal mit dem Grand
Union Canal; die 8km lange Teilstrecke zwischen diesen beiden Verbindungen
trägt die Bezeichnung Oxford/Grand Union Canal. Der Teil des Oxford-Kanals, der
45 km nördlich von Braunston beginnt und sich bis Hawkesbury erstreckt, wobei
er vier Schleusen passiert, trägt den Namen North Oxford Canal.
    Der Kanal, der von Napton
ausgeht, ist der schöne South Oxford Canal. Er ist 80 km lang,
großenteils flach und windet sich durch das Urbild einer englischen Landschaft.
Der Kanal hat 39 Schleusen und 29 reizvolle hölzerne Hebebrücken (sie sind
normalerweise geöffnet und sollten so wieder verlassen werden, wie man sie
vorgefunden hat) mit sehr geringer Durchfahrtshöhe. Ignorieren Sie diese
letzten drei Wörter auf eigene Gefahr!
    Der Oxford-Kanal gleitet nun
sanft um Napton-on-the-Hill herum, wo auf dem Gipfel eine Kirche aus dem
13. Jh. und eine restaurierte Windmühle stehen, und läßt Napton Junction hinter sich. Die Besteigung des Hügels lohnt allein schon um der wundervollen
Aussicht willen. Besonders reizvoll, wenn auch etwas entmutigend, ist der Blick
südwärts auf die neun Schleusen von Napton, auf die Höhe von Marston Doles und seinen 18 km langen Hochkanal. Besuchen Sie auch das Museum of
Mechanical Music, wo gelegentlich Konzerte gegeben werden.
    Nach den Schleusen beschreibt
der Kanal einen fast vollständigen Kreis; ursprünglich sollte er um die Stadt
herumführen. Die Entfernung zwischen Brücke 127 und 132 beträgt zu Land weniger
als 1 km, auf dem Wasser fast 4 km.
    Nach Fenny Compton (18
km von Napton Junction) biegt der Kanal scharf links ab und fließt durch den
1000 m langen, dicht bewaldeten Fenny Compton Tunnel, der vor mehr als
100 Jahren seine Decke verloren hat.
    Als nächstes kommen die Claydon
Locks, eine Folge von fünf Schleusen, die das Ende der Gipfelhürde bilden.
Das nicht mehr benutzte rote Backsteingebäude an der dritten Schleuse diente
als Stall für die Pferde, die die Boote zogen. Claydon’s Granary Museum zeigt Kuriositäten aus dem landwirtschaftlichen und häuslichen Leben der «guten
alten Zeit»; die Küche aus dem 19. Jh. ist ein Vergnügen für Kinder.
    Nach weiteren 3 km erreicht man Copredy am westlichen Ufer. Hier erscheint zum erstenmal der Fluß
Cherwell, der uns bis Oxford begleiten wird. Eine Gedenktafel auf der Copredy
Bridge erinnert an den Kampf zwischen der königlichen Kavallerie und den
Puritanern Oliver Cromwells.
    8 km weiter kommt man nach Banbury, das durch städteplanerischen Vandalismus verunstaltet wurde. Die
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