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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
Autoren: Scotty
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Venedig - Italien.
    Nina legte Adonis mit viel Mühe den Maulkorb an und setzte Platon in den Katzenkorb. »Ich bin so weit, lass uns gehen, sonst kommen wir zu spät«, sagte sie und schob sich eine Tafel Schokolade als Proviant in die Jackentasche.
    Das Flugzeug hob pünktlich ab. In wenigen Stunden würde Nina an der venezianischen Lagune landen. Carmen weinte, als sie dem Flugzeug nachschaute, aber sie war sich sicher, dass Nina mit ihren besonderen Fähigkeiten jedes Hindernis überwinden würde, das sich ihr in den Weg stellte.
    Als Carmen nach Hause kam, saß Andora noch im Mantel auf dem alten Sofa im Wohnzimmer. Andora war gleich von Toledo aufgebrochen, nachdem sie von Mischas Tod erfahren hatte - um ihrer Schwester beizustehen, nicht etwa, weil sie um den verhassten Schwager trauerte.
    »Carmen, ich weiß, dass es einige dunkle Geheimnisse in Mischas Leben gab und dass er seltsame Fähigkeiten besaß. Wenn er neben mir stand, spürte ich manchmal diese feindliche Kraft, die von ihm ausging. Zu unserem großen Unglück war Espasia sehr in ihn verliebt. Er hat uns unsere Schwester entrissen und durch ihn ist sie gestorben. Espasia durfte keine Kinder bekommen und dennoch ... Das werde ich Mischa nie verzeihen können, nicht einmal jetzt, wo er tot ist. Ich habe keine Freude mehr am Leben, seit unsere Schwester verstorben ist. Ich kann einfach nicht mehr glücklich sein. Deshalb ist es mir auch nie gelungen, Nina zu mögen.«
    Andoras finsteres Geständnis beunruhigte Carmen, die energisch erwiderte: »Andora, dass du unglücklich bist, kann nur ein Werk des Teufels sein. Ich liebe dieses Mädchen und wünsche ihm, dass sich all seine Wünsche und Hoffnungen erfüllen. Und ich weiß, dass auch Vera und Giacomo ihre Tochter aus tiefstem Herzen lieben, selbst wenn sie gerade nicht bei ihr sein können.«
    »Nein, sie lieben sie nicht. Ihre Arbeit ist ihnen wichtiger als ihre Tochter, deshalb haben sie uns diese Göre anvertraut. Ihre Arbeit... und was für eine Verrücktenarbeit! Außerirdische suchen!«, entgegnete Andora grollend.
    »Nein, ich bin fest davon überzeugt, dass Vera und Giacomo Nina über alles lieben. Jedenfalls können wir ihnen keine Vorwürfe machen. Im Gegenteil, wir sollten dankbar sein, dass sie ihre ganze Kraft dafür einsetzen, ein für uns alle so wichtiges Forschungsprojekt wie das in Moskau voranzutreiben. Und das weißt du ganz genau. Nina weiß es auch und hat deshalb nie Geschichten darum gemacht.«
    Andora schnaubte abfällig. Sie fühlte sich durch die Lobeshymne ihrer Schwester in die Enge getrieben und kam deshalb auf ihr Lieblingsthema zurück. Bissig machte sie ihr klar, dass sie das handgeschriebene Schild über Ninas Bett nicht mehr sehen wollte: »Schick es nach Venedig. Hier ist kein Platz mehr für solchen Unsinn. In diesem Haus wird wieder alles wie früher, bevor Nina zu uns kam, und wenn dir das nicht passt, na, dann kannst du gern auch nach Venedig verschwinden. Ich komme hier gut allein zurecht.«
    Carmen antwortete ihr nicht, sondern ging in die Küche, um sich um das Essen zu kümmern. An diesem Abend war der Tisch nur spärlich gedeckt: Lediglich zwei Teller und zwei Gläser standen verloren auf der großen weißen Tischdecke. Nina saß nicht mehr zwischen ihnen.
    Das Flugzeug war mittlerweile schon zwei Stunden in der Luft und das eintönige Brummen der Maschine hatte Nina schläfrig gemacht. Sie träumte von ihrem Großvater. Er sagte mit heiterer Stimme: »Ninotschka, mach dir bitte keine Sorgen. Du wirst alles schaffen und ich werde dabei immer an deiner Seite bleiben. Es wird zwar nicht einfach werden in Venedig und du wirst oft hart auf die Probe gestellt werden, doch ich bin sicher, du wirst alle Herausforderungen meistern.« Das Gesicht des Großvaters verschwand zwischen den Wolken und so endete auch der Traum.
    Nina öffnete die Augen, lächelte und untersuchte dann vorsichtig ihre rechte Hand: Der Stern war endlich wieder klein und rot geworden. Das Zeichen des Bösen war verschwunden, wie durch Zauberei.

Villa Espasia
     
    Der Wind pfiff heftig und es regnete in Strömen. Dem Flugzeug konnte das nichts anhaben, aber von Zeit zu Zeit schüttelte ein heftiger Stoß die Passagiere durch. Nina hatte keine Angst, obwohl sie fürchtete, dass Adonis und Platon Alarm schlagen würden. Sie rief die Flugbegleiterin und fragte sie, ob es ihren Tieren gut gehe.
    »Keine Sorge, Fräulein Nina, deinem Hund und deiner Katze geht es bestens. Und in zwanzig Minuten
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