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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase
Autoren: Robin Cook
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bei der Patentvergabe auf das Datum der Erfindung, nicht der Einreichung. Sie sind das einzige Land auf der Welt, das so verfährt.«
    »Dies ist ganz offensichtlich ein Notfall«, schimpfte Hisayuki mit rot angelaufenem Gesicht. Innerlich beklagte er seine Entscheidung, eine so gewaltige Investition in iPS Patent Japan getätigt zu haben. Wenn das Szenario, das der Vize-Minister entwarf, Realität werden würde – der Marktwert von iPS Patent Japan würde gegen null zurückfallen. Wütend fragte er: »Wie heißt dieser untreue Verräter?«
    »Satoshi Machita.«
    »Er kommt aus Kyoto?«
    »Ursprünglich ja. Allerdings haben er und seine unmittelbare Familie einschließlich all seiner Großeltern jetzt quasi ihren Wohnsitz in die USA verlegt, und es wird mit Hochdruck an ihrer Aufenthaltserlaubnis gearbeitet. Dies konnte nur aufgrund der Zusammenarbeit zwischen den Yamaguchi-gumi und iPS USA in die Tat umgesetzt werden, aber hauptsächlich ist dies den Yamaguchi-gumi zuzuschreiben, die sie aus Japan hinaus-und in die Staaten hineingebracht haben. Wir sind uns nicht sicher, warum die Yamaguchi-gumi so handeln, vermuten aber, dass dies aufgrund einer finanziellen Bindung zu iPS USA geschieht.«
    »Wo in den Staaten lebt Satoshi?«
    »Darüber verfügen wir über keine bestätigten Informationen. Wir haben keine Adresse. Wir nehmen an, dass er sich in New York aufhält, weil dort der Sitz von iPS USA ist und er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Unternehmens ist.«
    »Hat er noch Familie in Kyoto?«
    »Ich fürchte, nicht. Keine direkte Familie. Die Yamaguchi haben alle umgesiedelt, einschließlich seiner Ehefrau, einer unverheirateten Schwester und allen vier Großeltern.«
    »Mir scheint, Sie informieren mich über all dies ziemlich spät.«
    »Das meiste von dem, was ich Ihnen dargelegt habe, haben wir erst in den letzten Tagen erfahren, nachdem das Patentamt durch die Eröffnung der rechtlichen Prozeduren aufgeschreckt wurde. Die Universität war auch keine große Hilfe. Sie haben uns erst darüber unterrichtet, was entwendet wurde, nachdem wir direkt an sie herangetreten sind.«
    »Was möchten Sie, was ich den Aizukotetsu-kai raten soll, hätte ich die Macht, einen solchen Vorschlag zu unterbreiten, was zuzugeben ich nicht bereit bin?«
    Der Vize-Minister räusperte sich in die Faust. Die verschlossene Art des Oyabun überraschte ihn nicht, und er antwortete freundlich: »Ich gehe nicht davon aus, dass ich den Aizukotetsu-kai sagen kann, wie sie ihre Organisation zu führen haben. Mir war es ein wichtiges Anliegen, jemandem die Situation, wie sie sich darstellt, zu erklären und auf die unmittelbare Gefahr für die Aizukotetsu-kai und ihre Anlagen hinzuweisen, sonst nichts.«
    »Aber etwas muss geschehen, und das schnell!«
    »Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu, genau wie der Minister und der Premierminister, aber aus offensichtlichen Gründen sind unsere Hände gebunden. Ihre hingegen nicht. Sie haben doch Niederlassungen in New York, oder nicht?«
    »Welche Niederlassungen meinen Sie denn, Fuguwara-san?«, fragte der Oyabun unschuldig und zog, um die Wirkung zu verstärken, die Augenbrauen hoch. Auf gar keinen Fall würde er einer solchen Aussage stillschweigend zustimmen, auch wenn die Tatsache bereits allgemein bekannt war.
    »Mit allem Respekt, Ishii-san«, sagte der Vize-Minister mit einer leichten Verbeugung. »Für so ein Getue haben wir keine Zeit. Die Regierung ist über die Yakuza-Aktivitäten in Amerika informiert, genau wie über die Verbindungen zu dort ansässigen kriminellen Organisationen. Wir wissen, was geschieht, und ehrlich gesagt, sind wir sehr froh darüber, dass Sie so viel Crystal Meth nach Amerika schicken, weil das bedeutet, dass unser Problem mit der Droge hier im Land geringer ist. Ihre anderen Aktivitäten wie Waffenschmuggel, Glücksspiel und Sittendelikte finden jedoch nicht unsere Zustimmung. Wir haben sie aber geduldet im Hinblick darauf, dass Ihre Verbindungen einmal wertvoll werden könnten für uns, wie zum Beispiel bei der Katastrophe, in der wir uns gegenwärtig befinden.«
    Nach einer kurzen Pause sagte Hisayuki: »Möglicherweise kann ich einigen Bekannten von mir die Informationen weitergeben, die Sie mir freundlicherweise mitgeteilt haben. Möglicherweise finden diese Bekannten eine Lösung, die unser beider Interessen nützlich sein könnte.«
    »So soll es geschehen! Wir im Ministerium – nein, eigentlich die gesamte Regierung – würden dieses Vorgehen
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