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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase
Autoren: Robin Cook
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Kreaturen mit schwarzen Panzern.
    »Als wir anfingen, über iPS USA zu reden«, sinnierte Carl, »hätte ich in einer Million Jahre nicht geglaubt, dass wir so schnell so weit kommen würden.«
    »Ich auch nicht«, gab Ben zu. »Das ist zu großen Teilen dir zu verdanken, weil du Michael und sein Investment-Unternehmen mit seinen ganz besonderen Kunden gefunden hast. Du bist wirklich einzigartig, mein Freund! Ich danke dir!«
    Ben und Carl waren bereits auf dem College befreundet gewesen, danach trennten sich ihre Wege. Während Ben Medizin studierte, hatte Carl einen Hochschulabschluss in BWL und Wirtschaftsprüfung erworben. Danach ging er in die Finanzwelt, von wo Ben ihn wieder abgeworben hatte, als iPS USA gegründet werden sollte.
    »Danke, Ben!«, sagte Carl. »Ich versuche, mein Gehalt wert zu sein.«
    »Und das alles hätte sicherlich nicht geschehen können, hätten wir nicht erfahren, dass es Satoshi gibt. Was er geschafft hat und wie übel ihm mitgespielt wurde!«
    »In dieser Hinsicht war in der Tat das Beschaffen der Laboraufzeichnungen der echte Durchbruch.«
    »Damit hast du zwar recht, aber erinnere mich bloß nicht daran!«, sagte Ben mit Schaudern. Obwohl der Vorfall mittlerweile drei Wochen zurücklag, jagte ihm der Gedanke an dieses Ereignis und seine schwachsinnige Entscheidung, an dem Einbruch teilzunehmen, noch immer eiskalte Schauer über den Rücken. Es schien ihm noch immer ein Wunder, dass er damals nicht zusammen mit seinem Komplizen geschnappt worden war.
    »Gab es irgendwelche Auswirkungen in Japan?«
    »Nicht, soweit ich weiß, und Michael sagt, dass seine Kontakte auch nichts gehört haben. Die japanische Regierung unterhält zur Yakuza eine befremdliche, allgemein bekannte, aber niemals ausgesprochene partnerschaftliche Beziehung. Der krasse Gegensatz dazu ist, wie unsere Regierung mit der Mafia verfährt.«
    »Da wir gerade von der Mafia reden«, sagte Carl und senkte die Stimme. »Machst du dir Sorgen über ihre andauernde Beteiligung?«
    »Natürlich gefällt mir das nicht!«, gab Ben zu. »Aber als größter Investor, zusammen mit ihren Yakuza-Partnern, und wenn man ihre Rolle bei der Beschaffung der Laborberichte bedenkt und wie schnell sie Satoshi und seine Familie hierhergebracht haben, muss man ihnen zugestehen, dass wir ohne sie nicht so weit gekommen wären. Aber du hast recht! Sie weiterhin zu beteiligen, wäre wie ein Spiel mit dem Feuer, und das müssen wir verhindern. Ich habe vorhin, bevor Satoshi hier war, mit Michael genau darüber gesprochen, und wir haben ein Treffen für morgen Vormittag in seinem Büro verabredet. Er versteht unseren Standpunkt und stimmt uns zu. Ich sagte ihm, dass von heute an die Rolle seiner Kunden zurückgeschraubt werden müsste auf die von stillen Teilhabern, nicht mehr. Wir können ihnen Aktienoptionen anbieten, damit sie sich zurückziehen.«
    Carl zog die Augenbrauen hoch, darüber im Zweifel, ob es so einfach werden würde, aber er antwortete nicht. Satoshi war herübergekommen, um sich zu verabschieden und sich dafür zu entschuldigen, dass er die Party schon verließ. »Ich möchte nach Hause zu meiner Familie gehen und ihnen die gute Nachricht überbringen«, sagte er und verbeugte sich vor Ben und Carl.
    »Dafür haben Sie unser vollstes Verständnis«, erwiderte Ben und tauschte einen hohen Abschlag mit dem kleinen und jugendlich aussehenden Forscher aus. Als Ben ihn das erste Mal getroffen hatte, dachte er, Satoshi wäre ein Teenager und nicht Mitte Dreißig. »Konnten Sie bereits mit Pauline über die Testamente und Fonds sprechen?«
    »Ja, das habe ich. Sie sind bereits unterzeichnet.«
    »Fantastisch«, sagte Ben und klatschte nochmal ab. Satoshi hatte seinen Doktor in Harvard gemacht und war versiert in amerikanischen Sitten. Nach einer weiteren Runde Händeschütteln, gegenseitigen Beglückwünschungen und Versprechungen, sich gesellschaftlich zu verabreden, wandte Satoshi sich zum Gehen, um nach nur wenigen Schritten noch einmal zurückzukehren.
    »Eine Sache wollte ich noch fragen«, sagte Satoshi und sah Ben direkt an. »Sind Sie schon weitergekommen mit einem Arbeitsplatz in einem Labor für mich?«
    Da iPS USA noch in den Kinderschuhen steckte, verfügten sie bisher nur über Büroräume in dem Gebäude an der Fifth Avenue. Sie hatten noch kein eigenes Labor und würden es wahrscheinlich auch nie haben. Der Geschäftsplan sah lediglich vor, Vorteile aus dem Chaos zu ziehen, das rund um die Patenterteilung im
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