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Monster in Rocky Beach

Monster in Rocky Beach

Titel: Monster in Rocky Beach
Autoren: Ben Nevis
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abgeschwatzt hatte. Mit einem Kopfnicken nahm Mister Blazar Justus, Peter und Bob wahr, die in die Küche gekommen waren. »Na, das sind doch unsere kleinen Nachwuchsmonster!« Er lachte laut über seine Bemerkung, als hätte er einen besonders guten Witz gemacht. »Mister Taylor hat mir alles erzählt. Und das Monster habt ihr auch gesehen! Das war ganz schön aufregend, oder?« Justus, Peter und Bob nickten knapp. »Nun braucht ihr keine Angst mehr zu haben, meine Kleinen«, sagte Mister Blazar. »Jetzt ist ja ein Experte bei euch – nämlich ich. Das ist doch wunder-wunderbar.«
    Zehn Minuten später durfte Tante Mathilda die einführenden Worte halten, und D.H. Blazar aalte sich in den schmeichelnden Formulierungen. »Wie charmant!«, rief er aus, als er anschließend auf der Bühne erschien. »Bitte einen Applaus für Mathilda Jonas!«
    Justus bemerkte, dass Blazar trotz seines Lächelns einen kritischen Blick auf den fehlenden Sichtschutz der Zeltplane warf. Hinter seinem Stuhl glänzte im Licht des Scheinwerfers ein Berg rostiger Auspuffrohre. Er ahnte nicht, dass Titus Jonas sie mit Absicht dort hingelegt hatte.
    Dann begann die Lesung aus dem Buch Der Yeti in dir . Sie bestand aus einer Ansammlung von Heldentaten, die D.H. Blazar vollbracht hatte, als er den Urtieren auf der Spur war. Immer wieder erklang ein lautes »Ah« und »Oh« aus dem Publikum. »Ob das alles stimmt?«, murmelte Justus zweifelnd, der mit Peter und Bob bei Onkel Titus saß.
    Nach einer Dreiviertelstunde machte D.H. Blazar eine Pause. Er zog sich in seinen Wagen zurück, der vor dem Schrottplatz geparkt war. Die drei ??? verkauften währenddessen zusammen mit Onkel Titus Getränke und Snacks, die Tante Mathilda bereitgestellt hatte.
    Plötzlich ertönten laute Rufe. »Hilfe!« – »Das Monster!« – »In Deckung!« Eine Sitzbank fiel um, Leute liefen hektisch auseinander. »Hilfe – meine Halskette!« Erschrocken sprangen die drei ??? auf. Bigfoot! Das Affenwesen stampfte zwischen den Stuhlreihen hindurch. Justus sah etwas Glitzerndes in seiner Pranke. Ein mutiger Mann lief dem Wesen hinterher. Doch da hob das Monster einen Stuhl hoch und schmetterte ihn mit voller Kraft zu Boden. Es krachte entsetzlich, und Holzsplitter flogen durch die Luft. Dann drehte sich Browny um und hob einen Holzkeil in die Höhe. Das Monster sah dem Mann direkt in die Augen. Dieser stoppte entsetzt und wich zurück. Das hatte er nicht erwartet. Das Monster brüllte, und die anderen Zuschauer gingen auf Abstand.

    In dem Moment wandte sich das Wesen ab und lief los. Doch weit kam es nicht. Bigfoot übersah das Seil, welches das Zeltdach hielt. Er stolperte, rappelte sich wieder auf und schlug wütend auf die Stahlstangen ein. Es gab einen scharfen Pfiff, und der vordere Teil des Zeltdachs klappte herunter. Justus sah gerade noch, wie Browny zur Seite sprang und sich in Richtung des Autoreifenstapels in die Dunkelheit davonmachte. Er wollte ihm nachsetzen, doch die vielen Menschen waren ihm im Weg. Nach ein paar Metern gab er auf. Browny war bestimmt längst über alle Berge.
    Onkel Titus rief: »Ist jemand verletzt?«, und bahnte sich einen Weg zum Tatort. Kommissar Reynolds hatte sich auch bereits durch die Menge gekämpft und suchte den Boden ab. »Dieses Was-immer-es-auch-ist hat die Verankerung des Dachs gelöst«, sagte er. »Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert!«
    Onkel Titus besah sich den Schaden. »Das ist schnell wieder repariert! Los, Jungs!« Gemeinsam mit Justus, Peter und Bob begann er, das Dach wieder aufzubauen.
    »Seht mal! Da liegt eine Halskette!«, rief Bob, als er die Zeltplane anhob. »Bigfoot muss sie gestohlen und bei der Flucht verloren haben! Wahrscheinlich mag das Monster glitzernde Dinge!«
    Kommissar Reynolds nahm die Kette an sich. »Wer vermisst diese Kette?«, rief er in die Menge. »Bitte nehmen Sie Ihre Plätze wieder ein. Wir haben alles unter Kontrolle! Wir sichern den Schrottplatz ab und fahren mit der Lesung fort. Keine Angst vor dem Monster.«
    In dem Moment gaben die Leute den Weg frei. D.H. Blazar schritt durch den so entstandenen Gang. »Ja, meine Lesungen sind immer ein besonderes Erlebnis!«, sagte er laut, »aber was Sie eben erlebt haben, das hat es noch nie gegeben! Ein Wesen aus der Urzeit live bei Blazar!« Er lachte, und seine Zähne glänzten. »Schade, dass ich das Wesen knapp verpasst habe. Aber keine Angst, ich werde es bald erwischen!« Er stieg auf den Stuhl und von dort aus auf einen alten Tisch.
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