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Monster in Rocky Beach

Monster in Rocky Beach

Titel: Monster in Rocky Beach
Autoren: Ben Nevis
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Fotoapparat ein. »O nein, schade. Die Kraft des Blitzlichts hat auf die Entfernung nicht ausgereicht.« Die drei ??? blickten auf das Display. Schemenhaft konnten sie Peter erkennen und direkt hinter ihm einen großen, dunklen Fleck. »Ich schicke dir das Bild zur Erinnerung«, sagte Taylor zu Peter. »Ein seltenes Andenken: Ein Monster krault Peter im Nacken!«
    Plötzlich wurde über ihnen ein Fenster geöffnet. Tante Mathildas Kopf erschien. »Was ist denn das für ein Krach? Ah ... Sie sind es, Mister Taylor. Es ist schon in Ordnung, wenn Sie das Wesen suchen, aber die Kinder sollten jetzt wirklich schlafen! Abmarsch ins Bett!« Krachend schloss sie das Fenster.
    »Ja, ins Bett sollte ich mich jetzt auch begeben«, erklärte Mister Taylor. »Denkt dran, Jungs: Morgen bekommen wir Hilfe von Mister Blazar!«

Der Superstar
    Am nächsten Morgen verlor Tante Mathilda kein Wort über den nächtlichen Vorfall. Sie öffnete den Schrottplatz schon in aller Frühe und verkaufte einen Stapel alter Zeitschriften, eine von Holzwürmern zerfressene Kommode und einen kaputten Bootsmotor. Onkel Titus machte sich mit seinem Pick-up auf den Weg zu mehreren Haushaltsauflösungen. Er wollte neue Ware organisieren.
    Justus, Peter und Bob kehrten gerade den Hof, als Tante Mathilda auf sie zukam. »Besitzt ihr irgendwelche Monsterfiguren? Jeder zweite Kunde fragt mich nach Monsterfiguren!« Justus schüttelte den Kopf. »Doch, da sind welche in deiner bunten Holzkiste«, erinnerte sich Peter plötzlich. »Mit denen haben wir schon jahrelang nicht mehr gespielt. Von Bob und mir sind auch einige dabei!«
    »Aber die geben wir nur her, wenn wir an den Einnahmen beteiligt werden«, grinste Justus.
    Sie holten die Kiste. Es waren tatsächlich an die fünfzig Figuren in der Sammlung. Nach einigem Zögern gab Justus die meisten davon für den Verkauf frei. Sie säuberten sie in einer Wanne mit Wasser und zogen dann mit dünnen Pinselstrichen den Namen Browny auf die Brust.
    Auf einmal rollte ein schicker Zweisitzer in die Toreinfahrt. Er bremste sanft. Ein blonder Mann stieg aus, groß wie ein Hüne. Seine weiße Sommerkleidung unterstrich die Wirkung seiner braungebrannten Haut. Als er bemerkte, dass Tante Mathilda auf ihn zukam, setzte er ein strahlendes Lächeln auf. Perlweiß glänzten seine Zähne in der Morgensonne. »Sind Sie die Chefin hier, meine Werteste?«, säuselte er.
    »In gewisser Weise schon«, antwortete Tante Mathilda.
    »Wunder-wunderbar! Wenn ich mich vorstellen darf ... D.H. Blazar!«
    Die drei ??? rieben sich die Augen. Das war der berühmte Natur- und Tierforscher?! Den hatten sie sich ganz anders vorgestellt. Auch Tante Mathilda war einen Moment lang sprachlos. »Sie sind ... der echte ... D.H. Blazar?«, stotterte sie dann. Der blonde Hüne nickte und bleckte wieder die Zähne. »So ist es. Ich bin es. Sie haben schon von mir gehört, meine Werteste?«

    »Oh, wenn Sie wüssten, wie ich Ihre Bücher verschlungen habe! Besonders das letzte: Der Yeti in dir ! Und nun steht er direkt vor mir!«
    »Nicht der Yeti steht vor Ihnen, Werteste, nur D.H. Blazar. Aber wer hätte hier«, er räusperte sich und warf einen verwunderten Blick auf die Schrottberge um ihn herum, »wer hätte hier so eine charmante Dame erwartet? Wenn Sie ein Autogramm in Ihr Buch geschrieben haben möchten … für Sie mache ich das liebend gerne.« Er zwinkerte Tante Mathilda zu, und diese errötete. »Darf ich Ihnen etwas anbieten? Einen Kaffee vielleicht?«
    »Danke, meine Werteste, ich bin etwas in Eile. Sie verstehen, alle hier in Rocky Beach wollen mich kennenlernen.«
    Justus wandte sich ab und verdrehte die Augen. »Jetzt weiß ich, warum dieser Blazar so groß ist«, sagte er. »Irgendjemand muss ihn aufgeblasen haben.«
    Mister Blazar aber fuhr fort: »Ein Buchhändler, ein gewisser Mister Smith, erzählte mir, dass Sie auch hier auf dem Schrottplatz meine Bücher verkaufen?«
    »Oh ja«, sagte Tante Mathilda stolz, »es sind aber nur noch wenige Exemplare übrig. Sie liegen dort drüben im Schuppen.« Sie wies auf eine baufällige Hütte. Mister Blazar warf einen kritischen Blick in die Richtung und kratzte sich am Kopf. »Nun, ich überlege, wegen der großen Nachfrage noch eine zweite Lesung in Rocky Beach zu geben. Die Veranstaltung in der Buchhandlung ist nämlich längst ausverkauft. Und vielleicht könnte ich hier …«
    »Eine Lesung von D.H. Blazar hier auf unserem Gelände? Das wäre der Höhepunkt des Jahres!«, stammelte Tante
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