Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
Vom Netzwerk:
das Heft so schwer zu finden ist. Steht meistens bei Dog Fancy oder beim Rubber Stamp Journal .«
    »Ja, das werde ich mal machen.« Stottlemeyer konzentrierte sich wieder auf Monk. »In einem Punkt hat Randy recht: Sie haben noch nicht diese letzte Verbindung herstellen können. Damit fehlt der Beweis, dass Milner Gruber mit den Informationen über Herrin versorgt hat. Und solange haben Sie auch kein Motiv für den Mord.«
    »Ganz im Gegenteil, Captain«, sagte Monk und hielt den Block mit den Strafzetteln hoch. »Der Beweis ist hier.«
     
     
    Ich rief Bertrum Gruber an und sagte ihm, Monk müsse ihm noch ein paar Fragen stellen, damit er den Fall abschließen könne. Er war davon nicht angetan, änderte aber schnell seine Haltung, als ich ihn daran erinnerte, dass eine der Voraussetzungen für die Auszahlung der Belohnung die umfassende Zusammenarbeit mit der Polizei war. Wenn er dazu nicht bereit sei, riskiere er, dass alle bislang ausgezahlten Beträge sofort zurückgefordert würden. Es war schlicht gelogen, doch Gruber lud uns prompt zu einem Treffen am Jachthafen ein, weil er sich dort eine Jacht ansehen wollte, die ihn interessierte. Stottlemeyer, Monk und ich machten uns auf dem Weg zu ihm.
    Ich komme nicht so oft in den Jachthafen, was eigentlich eine Schande ist, handelt es sich bei ihm doch um eines der malerischsten Fleckchen der Stadt. Die Häuser, die den Boulevard gegenüber von Marina Green – der kleinen Parkanlage, die sich um die Bootsstege herum erstreckt – säumen, sehen aus wie Geburtstagstorten mit buntem Zuckerguss in den leuchtendsten Farben. Der Hafen selbst wirkt wie ein dichter Wald aus leicht schwankenden, weißen Masten, hinter denen imposant die Golden Gate Bridge aufragt. Drachenflieger, Jogger, Radfahrer und Sonnenanbeter tummeln sich hier das ganze Jahr über und verleihen dem Park etwas ausgelassen Festliches. Diese Stimmung konnte mir nicht einmal durch die Tatsache verdorben werden, dass ich gleich Bertrum Gruber Wiedersehen würde.
    Stottlemeyer, Monk und ich gingen die Laufplanke hinunter, die vom Park zu den Bootsstegen führte. Monk hielt sich dabei krampfhaft am Holzgeländer fest, als müsse er sich durch einen starken Sturm kämpfen. Dabei bewegte sich die Planke überhaupt nicht, sondern Monk selbst war derjenige, der im Takt mit den Bootsmasten schwankte.
    »Ganz ruhig, Monk«, sagte Stottlemeyer. »Wir sind noch nicht mal auf einem der Boote.«
    »Ich werde schon seekrank, wenn ich sie nur ansehe«, jammerte er.
    »Dann sehen Sie sie nicht an«, empfahl ich ihm.
    Wir gingen über den Steg, bis wir Gruber an einer zwölf Meter langen, weißen Jacht stehend ausmachten. Das Boot hatte ein aggressives Design, das es aussehen ließ, als sei es in voller Fahrt unterwegs, obwohl es an seinem Liegeplatz vertäut war.
    Gruber trug eine weiße Kapitänsmütze mit goldenen Blättern auf dem schwarzen Schirm, ein blau-weiß gestreiftes Shirt, ein rotes Halstuch, eine Windjacke, eine weiße Hose und dazu braune Halbschuhe mit Quasten. Er sah albern aus und wäre auf einer Kostümparty weit besser aufgehoben gewesen.
    »Ahoi, Kameraden. Ist dieses Baby nicht bezaubernd?«, rief Gruber. »Sie müssen erst mal das Innenleben sehen. Flachbildfernseher für Satellitenempfang, Granitverkleidungen, handgearbeitete Schränke und edelste Lederpolster. Es ist fantastisch. Kommen Sie doch an Bord.«
    »Lieber nicht.« Bei Monk schien allein der Gedanke Übelkeit auszulösen. »Das ist Captain Stottlemeyer, er hat sich in die Untersuchung des Falls eingeschaltet.«
    Gruber stieg vom Boot und kam zu uns auf den Steg. »Dann sind wir drei ja alle Captains.«
    »Wirklich?«, fragte Stottlemeyer.
    »Ich bin Captain Gruber, und das ist mein Boot.« Er streichelte den Rumpf, während er die Jacht bewundernd ansah. »Das ist meine Lady, ich nenne sie Lust Boat .«
    »Was kostet denn der Spaß?«, wollte Stottlemeyer wissen.
    »Bitte«, stöhnte Monk leise. »Können wir uns etwas beeilen?«
    »Nicht ganz zweihundert Riesen«, sagte Gruber.
    »Das ist ja der größte Teil der Belohnung«, warf ich ein.
    »Ich rücke erst mal nur eine Anzahlung raus«, erwiderte Gruber. »Aber die Jungs wissen, dass ich den Rest auch aufbringen kann. NBC-Universal hat gerade eine Option ausgesprochen, mein Leben zu verfilmen.«
    »Freut mich für Sie«, sagte Stottlemeyer.
    Monk schwankte und schluckte mühsam. »Wir müssen ein paar Dinge überprüfen, deshalb möchte ich Sie bitten, noch einmal so kurz wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher