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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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möglich zu schildern, was Sie beobachtet hatten.«
    »Ich ging in den Garten, um nach meinen Erdbeeren zu sehen. Da kam dieser Typ aus dem Park gelaufen, der einen Schuh in der Hand hielt. Er stieg in einen Ford Taurus, der ein kaputtes Rücklicht und eine verbeulte Stoßstange hatte. Das Kennzeichen endete auf M-fünf-sechs-sieben.«
    »Es gibt da nur ein Problem«, entgegnete Monk, musste dann aber kurz innehalten, weil er eine Hand auf seinen Bauch presste und tief durchatmete. »Charlie Herrin hatte den Unfall, bei dem das Rücklicht und die Stoßstange beschädigt wurden, erst, nachdem er vom Park abgefahren war.«
    »Unmöglich.« Gruber schob die Hände in seine Jackentaschen und schüttelte den Kopf. »Ich weiß, was ich gesehen habe.«
    »Sie haben gar nichts gesehen«, erklärte Stottlemeyer. »Sie haben nur wiederholt, was Officer Milner Ihnen sagte, nachdem Sie sich mit seinem Plan einverstanden erklärt hatten, weil Sie einen Teil der Belohnung erhalten sollten. Nur sind Sie dann auf die Idee gekommen, Milner umzubringen und das gesamte Geld einzustreichen. Stimmt's, Bert?«
    »Könnten wir oben auf der Straße weiterreden?«, fragte Monk. »Wo der Seegang nicht so stark ist?«
    Der Bootssteg rührte sich keinen Millimeter, lediglich Monk schwankte unablässig hin und her.
    »Während wir uns hier unterhalten, wird Ihr Apartment auf den Kopf gestellt, und Ihre Kleidung wird ins Labor gebracht, um sie auf Schmauchspuren zu untersuchen«, erklärte Stottlemeyer. »Vielleicht stoßen wir bei der Durchsuchung ja auch auf die Mordwaffe.«
    »Bestimmt nicht«, gab Gruber zurück.
    Es lief alles so schnell ab, dass ich nicht einmal sah, woher die Waffe gekommen war. In der einen Sekunde hatte Gruber einfach dagestanden, in der nächsten packte er Monk und drückte ihm den Lauf seiner Pistole an den Kopf. Die Waffe musste die ganze Zeit über in seiner Jackentasche gesteckt haben. Vielleicht hatte er sie ins Meer werfen wollen.
    Stottlemeyer war fast genauso schnell und hielt seine Pistole auf Gruber gerichtet. Ich konnte nur noch tatenlos zusehen, was sich vor meinen Augen abspielte.
    Das Ganze kam mir unwirklich vor, aber für Monk musste dieser Eindruck noch viel intensiver sein.
    »Oh mein Gott«, rief Monk. »Nicht schon wieder.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, sagte Gruber zu Stottlemeyer. »Sonst ist er ein toter Mann.«
    »Mir geht es gar nicht gut«, keuchte Monk.
    »Das war kein kluger Zug, Bert«, erwiderte der Captain.
    »Wir beide begeben uns jetzt auf das Boot und verschwinden von hier«, rief Gruber. »Und wenn mir jemand folgt, dann werde ich ihn hier den Haien zum Fraß vorwerfen.«
    »Keiner rührt sich«, sagte Monk, der aussah, als würde ihm jeden Augenblick schlecht. »Der Bootssteg schaukelt ja wie verrückt!«
    »Wenn Sie Monk haben wollen«, gab Stottlemeyer zurück, »dann bitte, nur zu.«
    Ich sah den Captain an. »Das ist doch nicht Ihr Ernst!«
    »Was soll ich denn machen?« Er steckte die Waffe zurück in sein Schulterhalfter. »Er sitzt am längeren Hebel. Abgesehen davon könnte es für ihn die schlimmere Strafe sein, mit Monk auf einem Boot festzusitzen.«
    Gruber ging rückwärts zum Boot und zog Monk mit sich. »Wir besteigen jetzt die Jacht.«
    »Das kann ich nicht«, ächzte Monk.
    »Wollen Sie lieber sterben?«, fuhr Gruber ihn an.
    »Ja. Setzen Sie meinem Leiden ein Ende, bitte!«
    Stottlemeyer hockte sich hin und begann, seinen Schnürsenkel neu zu binden. Ich konnte nicht fassen, wie gelassen er das alles hinnahm.
    »Ruhe und bewegen Sie sich endlich«, verlangte Gruber.
    »Reden Sie bitte nicht vom Bewegen«, entgegnete Monk. »Ich darf im Moment nicht mal übers Bewegen nachdenken.«
    Gruber zerrte ihn weiter mit sich. »Sie klettern jetzt auf das verdammte Boot.«
    »Kann mich bitte jemand erschießen?«, rief Monk.
    »Ruhe«, wiederholte Gruber.
    Plötzlich beugte Monk sich vor und übergab sich auf den Bootssteg. Überrascht und angewidert zugleich ließ Gruber seine Geisel einen Moment lang los. Im gleichen Augenblick zog Stottlemeyer eine kleine Pistole aus einem unter seinem Hosenbein verborgenen Halfter und schoss Gruber in die Schulter.
    Die Wucht des Treffers warf ihn gegen das Boot, wodurch er seine Waffe fallen ließ. Dann sank er vor Schmerz wimmernd zu Boden und hielt sich die verletzte Schulter fest.
    Er war nicht der Einzige, der wimmerte. Monk kauerte neben ihm auf dem Steg und war über das Wasser gebeugt, während er weiter würgte.
    Ich ging zu ihm
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