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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)
Autoren: Marah Woolf
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erfüllte Stille den Saal. Nur Amelies und Brees Weinen war zu hören. Sie und der Rest der Familie hatten erst jetzt von Amias Tod erfahren. Ethans Miene wirkte wie versteinert. Peter hielt Ravens Hand fest umklammert, als wolle er sich daran festhalten.
    »Wir haben dir unendlich viel zu verdanken, Emma«, brach Elisien das Schweigen. »Das werden dir unsere Völker nie vergessen. Diese Schuld werden wir nicht begleichen können. Weder bei dir, noch bei Peter, noch bei den Ericksons.«
    Ich schüttelte den Kopf. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich wollte nicht, dass jemand in meiner Schuld stand.
    »Ihr habt mich beschützt, als Elin mir nach dem Leben trachtete«, erinnerte ich sie. »Ihr habt mir geholfen, Calum aus seiner Gewalt zu befreien. Ohne euch wäre ich längst nicht mehr am Leben. Ihr seid mir nichts schuldig.«
    Elisien lächelte. »Es ehrt dich, dass du das so siehst.«
    Verlegen wandte ich meinen Blick ab. Calum legte seinen Arm um mich.
    »Ich hab schrecklichen Hunger«, flüsterte ich ihm zu, »aber ich hätte eine Frage.«
    Mein Magen knurrte mittlerweile so laut, dass jeder im Raum es hören musste.
    »Was ist das für eine Frage, Emma?«, fragte Elisien, die meine Worte gehört hatte.
    Ich sah Raven an und dann Peter. »Du hast ihr von unserem Plan erzählt«, warf ich ihm schärfer vor, als beabsichtigt. »Wir hatten vereinbart, niemandem etwas zu verraten. Schon gar keiner Elfe. Du hast gesagt, die Gefahr ist zu groß, dass die Undinen davon erfahren. Du hast sogar von mir verlangt, Calum im Streit zu verlassen. Und nun musste ich feststellen, dass du es Raven gesagt hast. Ich hätte gern eine Erklärung dafür.«
    Peter warf Raven einen Blick zu. »Ich habe es ihr nicht gesagt «, begann er und zog das letzte Wort merkwürdig in die Länge.
    »Aber Calum wusste von ihr, dass er mir zu Hilfe kommen musste«, fiel ich ihm ins Wort.
    Peter sah mir in die Augen. »Ich hatte Angst um dich. Angst, dass dir allein im Meer etwas geschehen könnte. Ich wusste nicht, was ich dagegen unternehmen sollte. Ich konnte dich nicht begleiten, so viel stand fest. Ich konnte dich nur ans Meer bringen und nicht einmal das habe ich geschafft. Ich stellte mir vor, wie ich dich allein da reingehen lassen müsste, ohne zu wissen, ob du heil wieder herauskommen würdest. Calum konnte ich nicht einweihen. Erstens, weil er dann nicht mehr erlaubt hätte, dass du überhaupt gehst, und zweitens, weil die Undinen ihn sicher beobachteten. Die Ericksons waren auch keine Option.« Peter warf Dr. Erickson einen entschuldigenden Blick zu und dieser lächelte ihn aufmunternd an. »Erst im letzten Augenblick fiel mir ein, was ich tun konnte. Ich hatte nicht mehr viel Zeit und ich hoffte, dass Raven alles verstehen würde und im richtigen Moment Calum zu dir schicken würde. Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich, kurz bevor wir abreisten, zu Raven ins Schloss ging. Ich wusste, dass ich es ihr nicht sagen durfte. Die einzige Chance, die ich hatte, war, es ihr zu zeigen. Dafür musste sie sich mir öffnen und mir zuhören. Sie musste meine Gedanken lesen. Wie ihr alle wisst, nutzen die Elfen diese Gabe nur selten. Und verschließen sie normalerweise. Aber jetzt war es wichtig, dass sie in meinen Kopf sah. Ich ging davon aus, dass die Undinen durch Muril zwar sehen konnten, was in Leylin vor sich ging, aber sie konnten nicht in die Köpfe der Elfen sehen. Ich hoffte, dass Raven meine Erklärungen ohne Rückfragen akzeptieren würde, denn eine andere Idee, dich zu schützen, hatte ich nicht.« Peter sah Raven an. »Wir können froh sein, dass mein dilettantischer Plan aufgegangen ist und Calum rechtzeitig bei dir war. Ich musste Raven davon überzeugen, den Kampfplatz ans Meer zu verlegen, und zwar an die Klippen von Dunnet Head. Meine größte Sorge war, dass Raven den richtigen Moment verpasst. Sie durfte Calum nicht zu früh Bescheid geben, da die Gefahr bestand, dass die Undinen dich dann erwarten würden. Offenbarte sie sich ihm zu spät, dann konnte es auch für dich zu spät sein. Da ich nicht genau wusste, was passiert, wenn du den Spiegel zerstörst, konnte ich ihr auch nicht sagen, wann der richtige Zeitpunkt ist. Ich musste darauf vertrauen, dass Raven diesen erkennt.«
    Ich sah Peter an. Allerdings hatte ich keinen Schimmer, was ich sagen sollte. Ein Danke war zu wenig.
    »Können wir jetzt endlich was essen?«, maulte Amber in diesem Moment.
    Elisien lächelte sie an. »Greif nur zu, Kleine. Ich hoffe, es ist
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