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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)
Autoren: Marah Woolf
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für Miro und vor allem für Lila. Jetzt würde das kleine Geschöpf aufwachsen, ohne jemals zu wissen, was es für eine wundervolle Mutter gehabt hatte.
    Es dauerte lange, bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte.
    Lila fing an zu weinen.
    »Was hat sie?«, fragte ich Raven ängstlich.
    »Ich schätze, sie hat Hunger.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Fühlst du dich stark genug, mit zum Schloss zu kommen?«
    Ich sah auf meine Beine.
    »Ich habe eine Sänfte und Träger mitgebracht. Sie warten draußen. Elisien möchte dich sehen und die ganze Geschichte erfahren. Dr. Erickson und Sophie sind sicher längst im Schloss. Und dort wird Lila auch zu trinken bekommen.«
    Fragend sah ich Calum an. »Ich würde auch gern endlich die ganze Geschichte erfahren«, sagte er.
    Seufzend ergab ich mich meinem Schicksal. Calum half mir mich anzuziehen. Dann trug er mich vor die Tür und setzte mich in die Sänfte. Raven legte mir Lila in die Arme, die sofort meine Hand zu sich zog und an meinem kleinen Finger zu nuckeln begann. Lange würde sie sich damit sicher nicht zufriedengeben, dachte ich und drückte sie an mich.
     
    Sophie und Dr. Erickson standen vor dem Schloss, als wir ankamen.
    Ich lächelte ihnen entgegen. Die Träger setzten mich ab und Sophie kam zu mir. Besorgt streckte sie ihre Hand nach meiner Wange aus. Umfasste mich an den Oberarmen, als wolle sie prüfen, ob auch noch alles an mir dran war. Dr. Erickson stand hinter ihr und lächelte mich, wie ich fand, stolz an.
    »Ich habe gewusst, dass du es schaffen wirst«, verkündete er. »Wenn es jemand schaffen konnte, dann nur du, Emma.«
    Schön für ihn, dass er so sicher gewesen war. Ich dachte jetzt noch, dass es eher Glück als mein Verstand gewesen war, das mir geholfen hatte. Glück, Peter, Mairi, Excalibur und nicht zu vergessen Raven. Noch so viele andere hatten mir geholfen, diese Aufgabe zu erfüllen.
    Sophie nahm mir Lila aus dem Arm und gab ihr ein Fläschchen, das einer der Diener bereitgehalten hatte. Ein wohliges Schmatzen setzte ein und fasziniert betrachteten wir, wie der kleine Mund in Windeseile die Flasche leer sog.
    Bei den letzten Schlucken fielen Lila die Augen zu und sie schlief ein.
    »Wir sollten Elisien nicht länger warten lassen«, ermahnte Raven, die, wie wir alle, gebannt zugeschaut hatte.
    Calum nahm mich auf den Arm und trug mich ins Schloss. »Daran könnte ich mich gewöhnen«, sagte ich leise.
    »Woran?«
    »Von dir auf Händen getragen zu werden.«
    »Tue ich das nicht immer?« Er lächelte mich zärtlich an.
    »Fast immer«, entgegnete ich.
     
     
    Zu meiner Überraschung erwartete mich in dem Saal meine ganze Familie. Ethan, Bree, Amelie, Amber, Hannah und selbst Peter sahen uns erwartungsvoll entgegen. Elisien hatte keine Zeit verloren und alle wieder nach Leylin geholt.
    Die Begrüßung dauerte minutenlang und bestand aus Tränen und Lachen. Niemand von uns brachte vor Erleichterung einen sinnvollen Satz zustande. Bree schluchzte die ganze Zeit, sodass Ethan seine liebe Not hatte, sie zu beruhigen. Amber zupfte an Excalibur herum, das ich mir in den Gürtel meiner Hose gesteckt hatte. Sophie hielt Lila in dem einen und Amelie in dem anderen Arm.
    »Joel ist nach Berengar geschwommen um Miro beizustehen«, hörte ich sie sagen. »Er ist wieder genau der Alte. Du wirst sehen. Er hat sich nicht verändert.«
     Peter hielt Raven im Arm. Zwar küssten sie sich nicht, doch diese Umarmung war so innig und vertraut, dass ich sicher war, dass die beiden mehr verband als Freundschaft. Nur weshalb sie so ein Geheimnis darum machten, war mir schleierhaft.
    Elisien bat uns zu Tisch und Calum setzte mich auf den Stuhl neben ihr. Er selbst nahm auf meiner anderen Seite Platz.
    »Ich denke«, begann Elisien, nachdem alle saßen, »dass es fast an ein Wunder grenzt, dass wir uns wieder gemeinsam hier versammeln können. Und ich schätze, ich spreche im Namen aller Anwesenden, wenn ich Emma bitte, uns die Geschichte zu erzählen, die dafür gesorgt hat, dass dieses Wunder geschehen konnte. Soweit ich das überblicken kann, bist du«, sie wandte sich an mich, »die Einzige, die diese von Anfang bis zum Ende kennt.«
    Ich nickte und faltete nervös eine Serviette in meinen Händen. Die Blicke waren erwartungsvoll auf mich gerichtet. Also begann ich zu erzählen. Stockend erst, dann immer flüssiger. Gebannt hörten sie mir zu. Nicht ein einziges Mal wurde ich unterbrochen und es gab wirklich viel zu erzählen.
    Als ich am Ende angelangt war,
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