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Mondmilchgubel Kriminalroman

Titel: Mondmilchgubel Kriminalroman
Autoren: Mona Bodenmann
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Umzingelt ihn mit seiner Zunge. Unvermittelt hält er inne. »So eine wie du ist mir schon lange nicht mehr begegnet.«
    »Warte.« Sie entzieht sich seinen Armen, steht auf und dimmt das Licht. My One And Only Love singt Chet Baker. Valentin quittiert ihre Musikwahl mit einem Lächeln. Sie beginnt vor ihm zu tanzen. Er und dieser Raum sind eins, denkt sie. Er gehört hierher. Ich gehöre zu ihm. Sie sieht, wie seine dunklen Augen über ihren Körper wandern. Bedächtig öffnet sie den Verschluss ihres Kleides und lässt es mit einem leichten Hüftschwung zu Boden gleiten. Jetzt trägt sie nur noch die blaue Kette. Ihre Haut schimmert hell im Mondlicht. Sie gibt sich ganz der Musik hin.
    »Wie schön du bist. Wie eine Madonna«, schwärmt er.
    Sie ist sich ihrer Üppigkeit bewusst, ohne sich zu schämen. »Komm«, lockt sie ihn. Er zögert nicht. Fasziniert beobachtet sie, wie er aufsteht und den Reißverschluss seiner Jeans öffnet. Als er seine Arme um sie schlingt, schmiegt sie sich an seinen Körper. Sie lässt ihre Hände wandern, spürt das Zittern seiner Muskeln. Ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch, denkt sie genüsslich. Sie kuschelt ihr Gesicht in seine Halskuhle, lässt sich von ihm führen. Wie geborgen ich mich fühle, denkt sie verwundert. Wie vertraut er mir ist. Sie genießt, wie er sich an sie drängt und ihren Rundungen nachspürt. Dieses nur auf sie gerichtete Verlangen lässt sie aufseufzen. Sie verzehrt sich nach seiner Berührung und spürt, wie er sich danach verzehrt, sie berühren zu dürfen.

     

     
    E N D E

Epilog
    Der Mann, der am 21. Juni seine Frau im Mondmilchgubel zu Tode gewürgt hat, bleibt unauffindbar. Was an diesem unseligen Sommeranfang genau geschehen ist, ob es zwischen Täter und Opfer kurz vor der Tat zu einem Streit gekommen ist, bleibt ein Geheimnis. Auch kann nicht bewiesen werden, ob Kuno Brunner den jungen Honegger von der Straße gedrängt hat, und ob er es gewesen ist, der ihm im Spital gedroht hat. Obwohl man intensiv nach dem Täter fahndet, verliert sich seine Spur in Hongkong. Weder Interpol noch der Zürcher Kriminalpolizei gelingt es, seinen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Kuno Brunner hat früh genug erkannt, dass man ihn früher oder später des Mordes an seiner Frau überführen wird. Er hatte die Wahl zwischen der Einsamkeit in Freiheit und der Einsamkeit im Gefängnis. Seiner Mutter kann man keinen Kontakt mit ihm nachweisen. Es ist anzunehmen, dass sie den Preis für seine Freiheit gern bezahlt. Linda Wong kehrt schließlich nach Hongkong zurück, um dort ihre kranke Mutter zu pflegen. Auch ihr kann nichts nachgewiesen werden.

     
    Kari Honegger führt sein Eiergeschäft erfolgreich weiter. Sein Alltag ist ausgefüllt mit Arbeit. Oberflächlich betrachtet ist er immer noch derselbe, doch tief in seinem Innern nagt eine Angst, die sich manchmal in seinen Träumen entlädt. Als sein Vater wenige Monate später stirbt, erlebt er eine weitere Tragödie.

     
    Bruno Edelmann wird wegen Irreführung der Rechtspflege zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt. Der Geschäftspartner, der Kuno Brunner zu seinem Alibi verholfen hat, wird ebenfalls bestraft.

     
    Viktoria Jung verkauft ihr Haus im Oberholz und zieht zurück in die Nähe von Zürich. Kaum ist sie umgezogen, beginnt sie ihren ersten Kriminalroman zu schreiben.

     
    Valentin Möller widmet sich neuen Fällen. Die Zahl der schweren Gewaltdelikte steigt laufend an. Viele Morde weisen einen Bezug zu Drogen und zum Rotlichtmilieu auf. Der Fall Brunner stößt ihm nicht lange auf. Er weiß, dass er mit solchen Schräglagen leben muss.

     

     

Danksagung

     

     
    Herzlichen Dank an die, die mich bei der Arbeit an diesem Buch unterstützten: Urs-Peter Zingg, Dorfchronist, der mich anschaulich und geduldig in die Geschichte von Wald einführte. Marianne Zehnder, die die Geschichte sprachlich und logisch unter die Lupe nahm. Hugo Hürlimann, Polizeiposten Wald, der meine Fragen kompetent und gründlich beantwortete. Barbara Traber, Maria Elisabeth Jehle-Humbel und Uschi Bodenmann, die mir mit ihrem Rat, ihrer Zeit und ihrer Liebe beistanden und so wesentlich zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben. Maggie Meier-Baey, Monika Christen, Doris Bernet, Elena Castelli und Peter Odermatt, die mich immer wieder aus der Versenkung holten und an die Entstehung dieses Buches glaubten. Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen Peter Binz, Josef Bachmann, Irene
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