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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Autoren: Jayne Ann Krentz
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wünschte, ich wäre dabei gewesen.“
    Kate verzog das Gesicht. „Weibliche Kampftruppe?“ „Mein Dad hat den scharfen Arnie vor ein paar Jahren von unserer Insel gejagt. Er ist nie zurückgekommen.“
    „Das überrascht mich nicht. Er hat wahrscheinlich herausgefunden, dass er kein Zimmer mit Klimaanlage bekommen konnte.“
    „Was?“
    „Vergiss es.“ Kate lächelte. „Weißt du, wo ich einen Happen zu essen bekommen kann?“
    „Na ja, das Restaurant hat vor einer Viertelstunde geschlossen, aber an der Bar gibt es fast die ganze Nacht Snacks. Sie können dort so ziemlich alles kriegen.“
    „Danke. Bist du immer um diese Zeit noch auf?“
    „Sicher. Außer, wenn am nächsten Tag Schule ist. Aber morgen haben wir frei. Dad sagt, da ich in einem Hotel lebe, kann ich ebenso gut die Hotelzeiten einhalten. Die Leute bleiben hier lange auf, wissen Sie?“ David kaute einen Moment lang auf seiner Unterlippe herum. Dann schien er zu einer Entscheidung zu kommen. „Würden Sie mir einen großen Gefallen tun, Miss Inskip? Können Sie mir diesen Tritt beibringen, den Sie beim scharfen Arnie angewendet haben? Dad hat gesagt, Sie haben ihm das Messer aus der Hand getreten und ihn in Grund und Boden gestampft.“
    Kate sah auf David hinunter. „Hat dein Vater das gesagt?“
    „Ja.“ David war begeistert. „Direkt, nachdem Sie Arnie in die ...“ Er brach ab und hüstelte. „Nun, Sie wissen schon, wohin Sie ihn getreten haben. Jedenfalls würde ich das wirklich gern lernen.“
    Kate fand den Jungen unwiderstehlich. Schade, dass der Vater solch ein Angeber war. „In Ordnung. Irgendwann in den nächsten Tagen zeige ich dir, wie ich es gemacht habe.“ Davids Gesicht leuchtete auf. „Das ist großartig. Vielleicht könnte ich Ihnen im Austausch auch was beibringen.“
    „Was zum Beispiel?“
    „Können Sie mit einem Schnorchel umgehen?“
    „Ich habe es nie versucht.“
    David grinste. „Dann machen wir einen Handel. Sie zeigen mir, wie man einen Halunken wie den scharfen Arnie in Grund und Boden stampft, und ich zeige Ihnen, wie man mit Tauchermaske und Schnorchel umgeht.“
    „Abgemacht.“
    David nickte zufrieden. Er zeigte Kate den Weg über die kleine Brücke zur Hotelhalle. „Zur Bar geht es da lang.“
    „Danke. Es war nett, dich zu treffen, David.“
    „Auf bald!“ David ging zur Rezeption hinüber, wo er einen Angestellten begrüßte und dann in einem Hinterzimmer verschwand. Er war hier offensichtlich ganz zu Hause.
    Eine merkwürdige Art, ein Kind aufzuziehen, dachte Kate, als sie die Halle durchquerte. Aber schließlich war sie keine Expertin. Sie erinnerte sich wehmütig an die Zeit, als sie Pläne für ein eigenes Kind geschmiedet hatte, Pläne, die sich in Luft auflösten, als ihr Mann die Scheidung einreichte. Sie hätte gern einen kleinen Jungen wie David gehabt, so lebhaft und voller Ideen. Aber das Schicksal hatte ihr etwas anderes zugeteilt, und sie hatte gelernt, damit zu leben.
    Sie war es seit langer Zeit gewöhnt, solche Traumbilder schnell wegzuschieben. Stattdessen konzentrierte sie ihren Verstand auf etwas anderes. Wenn es einen jungen Hawthorne gab, musste auch irgendwo eine Mrs. Hawthorne sein. Der Gedanke, dass Jason verheiratet sein könnte, berührte Kate auf merkwürdige Weise. Dann sagte sie sich, dass das für sie wohl kaum von Bedeutung sein konnte.
    Sie betrachtete die holzgetäfelten Wände und sah, dass dort einige Aquarelle hingen. Sie waren ausgezeichnet. Kate fragte sich, ob der Künstler wohl auf Amethyst Island lebte.
    Dann ging sie weiter und betrat die Bar. Dort standen riesige Korbsessel um kleine Tische. Kerzenlicht verbreitete eine romantische Atmosphäre.
    Kate fand schnell einen leeren Platz, setzte sich und griff nach der Speisekarte. Eine Kellnerin im Sarong erschien wenig später. Sie lächelte.
    „Ich hätte gern einen dieser Drinks mit Ananas und Rum“, sagte Kate. „Und einen Teller Muschelsuppe.“ Würde das wohl reichen? Sie hatte wirklich Hunger. „Ein paar Bananenchips, denke ich. Und vielleicht einen Salat?“
    „Haben Sie das Dinner verpasst?“, fragte die Kellnerin lächelnd, während sie die Bestellung aufnahm.
    „Ich fürchte ja.“
    „Sagen Sie, sind Sie zufällig die Lady, die Jason heute Nachmittag von Ruby Island abgeholt hat? Die, die Karate kann?“
    „Nein. Sie müssen mich mit jemandem verwechseln.“ „Oh. Aber ich hätte schwören können ... Ist ja egal. Ich bin in ein paar Minuten wieder da.“
    Kate lehnte sich
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