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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Autoren: Jayne Ann Krentz
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bekam Angst, als die Menge sie auf das Flugzeug zudrängte. „Was soll das heißen, viel Zeit? Wie lange werde ich auf diese Insel verbannt, um Himmels willen?“
    „Du hast eine Reservierung für einen Monat“, rief Sarah. „Einen Monat? Das ist eine Ewigkeit! Ich werde vor Langeweile die Wände hochgehen. Ich werde reif sein fürs Irrenhaus, wenn ich zurückkomme. Und es wird ein Vermögen kosten. Keine von euch kann es sich leisten, mich für einen Monat wegzuschicken.“
    „Wir haben auf deine Kreditkarten gebucht“, versicherte Margaret.
    „Oh, du lieber Himmel“, jammerte Kate. „Ich werde mich nie davon erholen.“
    Sarah schmunzelte. „Schick uns eine Postkarte.“
    Margaret winkte. Einen Moment später verlor Kate die beiden Frauen aus den Augen, als sie die Rampe hinunter zur offenen Tür des Flugzeuges gedrängt wurde.
    In der Abflughalle verzog Margaret besorgt das Gesicht. „Ich hoffe, wir haben das Richtige getan.“
    „Bestimmt“, sagte Sarah fröhlich, als sie durch die belebte Halle gingen. „Ich habe ein Gefühl, dass es mit dieser ,Amethyst-Insel“ etwas Besonderes auf sich hat. Das ist der richtige Ort für Kate.“
    „Du und deine Intuition.“
    „Sie hat mich noch nie getrogen.“ Sarah blieb plötzlich vor einem Taschenbuchständer stehen und grinste.
    Ein Buch hob sich von allen anderen ab. Sein farbenfroher Einband zeigte einen kräftigen, gut aussehenden Mann, dessen Hemd bis zum Gürtel offen stand und eine eindrucksvolle Brust enthüllte. Ein gefährlich aussehender Dolch steckte in seinem Gürtel. Der Mann umarmte eine rothaarige Frau in einem durchsichtigen Gewand. Im Hintergrund waren eine tropische Insel und ein Segelschiff zu erkennen. Der Titel des Buches war in Gold gedruckt: „Die Braut des Freibeuters“, und darüber stand der Name der Autorin: Katherine Inskip.
    „Weißt du, was diesen Urlaub für Kate vollkommen machen würde?“, überlegte Sarah laut.
    „Wenn sie einen echten Piraten finden und ein nettes kleines Abenteuer mit ihm erleben könnte.“ Margaret lächelte. „Aber rechne nicht damit, Sarah. Es ist bei ihr genauso unwahrscheinlich wie bei uns, dass sie dem Mann ihrer Träume begegnet. Wir drei schreiben zwar über Romantik und Abenteuer, aber wir leben in der Wirklichkeit.“

1. KAPITEL
    Was, zum Teufel, meinen Sie damit, dass ich Ihnen meine Tasche geben soll, Sie Wurm?!“
    Kate stand in der engen Gasse und starrte ungläubig und wütend den kleinen Mann mit dem großen Messer an. Es wurde langsam alles zu viel.
    Ihr war heiß, sie war müde, die Riemen ihrer Flugtaschen schnitten in ihre Schultern, und der Fotoapparat um ihren Hals fühlte sich an wie ein Mühlstein. Die Tasche, die der Mann verlangte, hing quer vor ihrem Körper und war vollgestopft mit Zeitschriften, Reiseführern, Kosmetikartikeln und einer kleinen Statue aus Lavagestein.
    Kates Safarikleid war durchgeschwitzt und zerknautscht von den vielen Stunden in dem engen Flugzeugsitz. Die Reise war zu einem endlosen Albtraum geworden. Der kleine Kerl, der vor ihr mit dem Messer herumfuchtelte, hatte ihr gerade noch gefehlt.
    „Sie haben es gehört, Lady.“
    Der verwahrloste Mann blickte sich nervös um. Als er sich überzeugt hatte, dass sie immer noch allein waren, drohte er mit seiner Waffe. „Beeilen Sie sich. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“
    „Sie haben offensichtlich so viel Zeit in dieser Hitze verbracht, dass Ihr kleines Hirn geschmolzen ist. Sehr verständlich. Dieser Ort ist ein Backofen. Aber jetzt hören Sie mir mal zu. Hätte ich überfallen werden wollen, wäre ich zu Hause geblieben. Ich habe keinen endlosen Flug ertragen, ungenießbaren Flugzeugfraß gegessen und meinen Anschlussflug verpasst, nur um dem erstbesten dahergelaufenen Dieb meine Handtasche zu überreichen.“ Kates zornige Stimme wurde noch lauter. „Ich habe keineswegs die Absicht, Ihnen meine Tasche zu geben. Verschwinden Sie, und lassen Sie mich in Ruhe!“
    „Sie verrücktes Weib.“ Der Mann hob drohend sein Messer, trat aber einen Schritt zurück, als Kate die Augen zusammenkniff. „Ich habe keine Zeit, in dieser Sache nett zu sein.“ „Ich auch nicht.“ Kate hob ihren Fotoapparat ans Auge und drückte auf den Auslöser. Der Mann öffnete schockiert den Mund. Eine charmante Pose. „Wenn Sie eine Ahnung hätten, was ich heute durchgemacht habe, hätten Sie sich einen anderen Touristen zum Ausrauben gesucht. Ich bin nicht in guter Stimmung. Außerdem habe ich in der letzten Zeit
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