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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie
Autoren: Jayne Ann Krentz
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habe ich immer Frauen bewundert, die sich durchsetzen können“, erklärte der Colonel galant. „Ich hatte nie etwas übrig für Heulsusen.“
    „Dann haben wir etwas gemeinsam. Ich mag auch keine Heulsusen, weder männliche noch weibliche.“ Kate musterte Jason abschätzend. „Und es gibt wohl kaum etwas Nutzloseres als einen Mann, der zu spät kommt, um einer Dame in Not beizustehen, oder?“
    „Du liebe Zeit“, murmelte Jason. „Wollen Sie Ihre Krallen noch tiefer einschlagen? Wollen Sie diesmal Blut sehen?“
    „Beachten Sie ihn nicht, Miss Inskip. Er ist hier nur der Boss. Ich hoffe, Sie werden der Hotelleitung erlauben, Ihnen einen zweiten Drink zu spendieren. Nach allem, was Sie heute durchgemacht haben, verdienen Sie einen.“ Der Colonel griff nach einem Glas.
    „Wie nett von Ihnen.“ Kate nickte leicht. „Lassen Sie ihn zu meinem Tisch bringen, bitte. Und danken Sie der Hotelleitung in meinem Namen, ja? Ich möchte nicht, dass man mich für undankbar hält.“
    „Ich werde es weitergeben“, versprach der Colonel schmunzelnd.
    Kate lächelte immer noch und drehte sich um, ohne Jason weiter zu beachten.
    „Scheint mir sehr nett zu sein, Jason“, sagte der Colonel laut genug, dass Kate es hören konnte. „Aber ich hatte immer etwas übrig für den energischen Typ. Niemals langweilig, weißt du?“
    Ein Teller dampfender Muschelsuppe erwartete Kate auf ihrem Tisch. Sie setzte sich und nahm das Essen in Angriff. Sie war noch nicht über zwei Löffel hinausgekommen, als sie merkte, dass sie nicht länger allein war.
    „Hier ist Ihr Gratisdrink“, sagte Jason. Er stellte das Glas vor ihr ab. „Ich werde die Muschelsuppe auch auf die Rechnung des Hauses setzen.“
    Ohne um Erlaubnis zu fragen, ließ er sich in den Sessel gegenüber fallen. Ihre Blicke trafen sich.
    „Ich nehme an, Sie erwarten eine Entschuldigung?“, fragte Jason.
    Sein intensiver Blick beunruhigte Kate. Einen Moment lang sah sie in ihm den Herrn der Insel, der völlig außerhalb der Zivilisation lebte, einen Mann, der es sich leisten konnte, nach seinen eigenen Regeln vorzugehen. Einen Piraten. Kate verzog das Gesicht und schob das Fantasiebild weg.
    „Eine Entschuldigung?“ Sie überlegte. „Nein, ich glaube nicht. Entschuldigungen wirken nur, wenn sie echt sind. In Ihrem Fall wissen wir beide, dass Sie nur eine anbieten, weil Sie Angst haben, einen zahlenden Gast beleidigt zu haben, der möglicherweise jetzt packen und abreisen könnte. Keine Sorge, ich werde keinen großen Abgang veranstalten, nur weil Sie mich eine stachlige kleine Person genannt haben. Ich habe zwei Brüder und einen Ex-Mann. Ich bin Schlimmeres gewöhnt.“ „Ich bin sehr erleichtert, das zu hören.“
    „Sie brauchen auch keine schlaflose Nacht zu verbringen, weil Sie gesagt haben, ich wäre nicht Ihr Typ. Ich versichere Ihnen, das Gefühl ist gegenseitig.“
    Jason unterdrückte einen Fluch. „Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht beleidigen.“
    „Ich weiß. Sie haben nur eine gute Geschichte erzählt. Keine Sorge, ich verstehe das. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit dem Erzählen von Geschichten.“
    „Was für Geschichten?“
    „Ich schreibe historische Liebesromane.“
    „Veröffentlicht ?“
    „Ja.“
    Jason sah einen Moment lang etwas verloren aus. „Ich glaube nicht, dass ich je etwas von Ihnen gelesen habe“, gab er schließlich zu.
    Kate lächelte strahlend. „Wie schade. Noch etwas, das wir nicht gemeinsam haben.“
    „Versuchen Sie, mich loszuwerden?“
    „Ich versuche zu essen. Zufällig bin ich hungrig. Das Inden-Boden-Stampfen von Angreifern mit Messern hat immer diese Wirkung auf uns von den weiblichen Kampftruppen.“ „Und ich werde hungrig, wenn ich versuche, mich bei einer stachligen kleinen Person zu entschuldigen.“ Jason griff nach einem Bananenchip. „Sagen Sie, Miss Inskip, nehmen heutzutage alle Damen in den Staaten Kurse in Selbstverteidigung?“
    „Immer mehr von uns tun es. Wie lange sind Sie schon nicht zu Hause gewesen?“
    Jason zuckte mit den Schultern. „Ich fliege einmal im Jahr hinüber, damit mein Sohn seine Großeltern sieht. Ich bin nicht allzu gern dort. Ich bin vor langer Zeit nach Amethyst gezogen und wollte nie wieder weg.“
    „Es gefällt Ihnen, den Herrn der Insel zu spielen?“
    Jason lächelte. Seine weißen Zähne blitzten. „Richtig.“ „Was haben Sie getan, bevor Sie das Hotel hier gebaut haben?“
    Er hob wieder die Schultern. „Ich bin ins Hotelgeschäft hineingeboren.
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