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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich
Autoren: Kim Schneyder
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auf den Titelseiten der großen Zeitungen wie zum Beispiel hier … Ach du meine Güte!«, unterbricht sie sich plötzlich und starrt mit weit aufgerissenen Augen auf die Zeitung.
    »Was ist?«, fragt Tessa.
    »Das ist Frederic.«
    »Wo?«
    »Hier, auf der Titelseite, da ist ein Bild von Frederic«, sagt Lissy aufgeregt. »Da steht, dass gegen ihn ermittelt wird.«
    »Ermittelt, gegen Frederic?«, frage ich. »Weswegen denn?«
    »Wegen Anlagebetrug. Er wird verdächtigt, seine Anleger betrogen zu haben.«
    Seine Anleger betrogen zu haben? Der Satz hallt wie ein Echo in meinem Kopf nach.
    »Und was bedeutet das … für die Anleger, meine ich?«, frage ich hastig.
    Lissy hat jetzt die Innenseite der Zeitung aufgeschlagen und überfliegt die Zeilen. »Wenn es stimmt, was die Ermittler vermuten, dann werden seine Fonds geschlossen … und damit wären die Anleger ihr ganzes Geld los.«
    »Wie ? Alles?! « Meine Stimme klingt auf einmal wie das Quieken eines Schweins.
    »Selber schuld, das haben die nun von ihrer Gier«, meint Tessa fröhlich. »Muss Frederic jetzt ins Gefängnis?«, will sie dann noch wissen.
    »Nicht unbedingt.« Lissy schüttelt den Kopf. »Wenn er es klug angestellt hat, kann er sich auf die Erstaufleger dieser Fonds ausreden und kommt mit einem blauen Auge davon.«
    Die Anleger sind ihr Geld los?
    Ich bin mein Geld los?
    »Molly, beruhige dich doch«, sagt Lissy, als ich wie von der Tarantel gestochen hochspringe. »Ich bin mir sicher, dass Frederic da irgendwie wieder rauskommt.«
    Frederic?! Zum Teufel mit Frederic. Ich will mein Geld zurück!!!
    Plötzlich läutet mein Handy. Ah, das wird er sein. Vielleicht stimmt das alles gar nicht, weiß doch jeder, dass die Zeitungen nur Müll schreiben, wahrscheinlich ist überhaupt nichts passiert.
    Oh nein, es ist nicht Frederic. Es ist Clarissa. Als ob ich keine anderen Sorgen hätte. Was will die denn um diese Zeit von mir? Einem ersten Impuls folgend will ich das Handy wieder zuklappen, doch dann sagt mir eine innere Stimme, dass ich das Gespräch doch annehmen sollte.
    »Guten Morgen, Clarissa.«
    »Morgen, Molly, ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt«, sagt sie mit zuckersüßer Stimme. Haha, sehr witzig. Sie weiß ganz genau, dass ich in zwanzig Minuten Dienstantritt habe.
    »Natürlich nicht«, gebe ich mürrisch zurück. »Ich wollte gerade losfahren.«
    »Tatsächlich? Na, dann werden Sie heute ja ausnahmsweise mal pünktlich sein – was gut wäre, denn wir haben um neun eine Betriebsversammlung einberufen.«
    »Eine Betriebsversammlung? Wozu denn das?«
    »Nun, offiziell ist noch nichts bekannt, aber aus einer meiner Quellen weiß ich, dass Philip Vandenberg zum allerersten Mal in der Öffentlichkeit auftreten wird, um tiefgreifende Veränderungen in seinem Konzern bekannt zu geben.«
    »Wie bitte? Was meinen Sie mit tiefgreifenden Veränderungen?«
    »Das werden Sie bald erfahren«, meint sie. Dann fügt sie genussvoll an: »Aber vielleicht sollten Sie sich schon mal Gedanken darüber machen, welche Putzuniform Ihnen am besten stehen würde.«
    Nachdem sie grußlos aufgelegt hat, starre ich auf mein Handy.
    »Was ist denn los?«, fragt Tessa.
    »Ich weiß auch nicht … Es gibt Veränderungen in der Firma. Philip Vandenberg will angeblich eine Rede halten«, gebe ich gedankenverloren zurück.
    »Und was ist jetzt mit der Boutique?«, will Tessa wissen.
    »Tessa, halt die Klappe«, fährt Lissy sie an. »Siehst du nicht, dass Molly ganz andere Sorgen hat?«
    »Blödsinn«, entrüstet sich Tessa. »Wenn wir erst mal unsere Boutique haben, kann Molly dieser doofe Job doch egal sein.«
    »Darüber reden wir ein andermal«, bremse ich sie ein. »Und versprecht mir, dass ihr nichts unternehmt, bevor wir das ausführlich besprochen haben, okay?«
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, schnappe ich mir meine Tasche und mache mich auf den Weg. Kaum sitze ich im Wagen, wähle ich Frederics Nummer, doch eine Frauenstimme verkündet mir mit nervenaufreibender Freundlichkeit, dass dieser Teilnehmer vorübergehend nicht erreichbar sei. Typisch. Die letzten Tage hat er mich Millionen Mal angerufen, aber sobald ich mich bei ihm melden will, ist der Herr natürlich nicht erreichbar.
    Als ich meinen Wagen auf dem Parkplatz von Winners only einparke, stehen schon einige Pressefahrzeuge dort. Unwillkürlich krampft sich alles in mir zusammen. Das scheint ja wirklich eine riesige Sache zu sein, wenn die das so groß aufmachen, und die Tatsache, dass Clarissa und Hans
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